Watzerath zeigt die Zähne

Watzerath. Vier Stammspieler verletzt, einige körperlich nicht fit: Watzeraths Trainer Norbert Hacken plagten vor dem Verfolgerduell erhebliche Personalsorgen. Die mit fast in Bestbesetzung angetretenen Gäste aus Arzfeld liefen schon nach fünf Minuten einem Rückstand hinterher, als ein gelungener Doppelpass mit Arthur Hense von Patrick Gajewski erfolgreich abgeschlossen wurde - 1:0 (5.). Die Partie begann im Expresstempo und hatte auch so allerhand zu bieten: gelungenen Dribblings, gefühlvolle Seitenwechsel, Torraumszenen en masse, aggressive, aber meist faire Zweikämfe und jede Menge tolle Kombinationen im Mittelfeld. Als in einer Kopie des 1:0 diesmal Hense zum 2:0 aus spitzem Winkel abschloss, war Arzfeld bereits nach elf Minuten desillusioniert. Im Anschluss an das 2:0 übernahmen die Gäste das Kommando und kamen einige Male gefährlich vors Watzerather Tor. In diesem stand mit Dirk Bormann jedoch ein überragender Keeper, der serienwesie beste Gelegenheiten zunichte machte. Erst rettete er bei einem Schuss von Joschka Trenz, danach kratzte der DJK-Torwart einen Kopfball von Julian Propson aus dem Winkel und einen Moment danach hatte er die Fingerspitzen nach einem prächtigen Schuss von Oliver Becker noch dran, als der Ball die Lattenoberkante touchierte. Chancen im Minutentakt prägten die aufregedne Partie, weil auch die Gelb-Schwarzen zu hochkarätigen Torchancen kamen. Hense und Valentin Nowak hatten das 3:0 auf dem Fuß. Die DJK stand in den letzten 15 Minuten vor der Pause unter Dauerbeschuss. Bormanns starke Parade nach einem Schuss von Trenz war fast schon Weltklasse, doch in der 35. Minute konnte auch er den Arzfelder Anschluss nicht verhindern. Manndecker Sven Wolter war aufgerückt und sah die Lücke. Dann verzog Christian Nettesheim vom 16er-Eck. Auch im zweiten Durchgang blieb es über weite Srecken ein von beiden Seiten engagiert geführtes Spiel mit weiterhin viel Tempo. Die Gäste besaßen zwar mehr Spielanteile, doch Watzerath konterte mit Nadelstichen. Einer dieser Konter saß, als Giuseppe Di Stefano über rechts seinem Gegenspieler davonlief, nach inne passte und der eingewechselte Michael Zeimmes zum 3:1 traf. Die Dunkel-Elf war um eine zeitnahe Antwort bemüht, forcierte über Trenz und Becker das Tempo. Hier ergaben sich zwangsläufg Räume, die das Team von Norbert Hacken entschlossen nutzte. Di Stefano wurde im 16er gelegt, den fälligen Elfer verwandelte Zeimmes zum entscheidenden 4:1. DJK-Mittelfeldmann Valentin Nowak sah zehn Minuten vor Schluss die Ampelkarte, doch Bormann machte auch die letzte Chance der Gäste mit einer Faustabwehr zunichte, als Trenz einen Freistoßhammer ansetzte. "Wir haben es versäumt, die hundertprozentigen Dinger reinzumachen in der ersten Halbzeit. Von den schnellen Toren haben wir uns nicht richtig erholt. Watzerath ist heute über sich hinausgewachsen", gestand Arzfelds Coach Johann Dunkel, während Norbert Hacken "einen Super-Tormann Dirk Bormann und schnelle Konter" für den "um ein, zwei Tore zu hoch ausgefallenen Sieg" verantwortlich machte. (L.S.).