2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Nicht unterkriegen ließ sich die DJK Waldram um Innenverteidiger Johannes Gebel (re.) und trotzte Brunnthal einen Punkt ab. Lippert
Nicht unterkriegen ließ sich die DJK Waldram um Innenverteidiger Johannes Gebel (re.) und trotzte Brunnthal einen Punkt ab. Lippert

Waldram erkämpft in Unterzahl ein hochverdientes 3:3 

Brunnthal antwortet dreimal auf DJK-Tore

Dreimal führten die Waldramer, doch der TSV Brunnthal wusste auf jedes Tor der Gastgeber zu antworten. Dabei fühlte sich das 3:3-Unentschieden aufgrund der mehr als 50-minütigen Waldramer Unterzahl nicht wie ein Punktverlust an.

Waldram – Der Torschütze wusste, bei wem er sich bedanken musste. Mit ausgebreiteten Armen sprintete Marley Amanquah übers halbe Spielfeld, wo ihm Günter Wernthaler mit geballten Fäusten entgegen gejubelt kam. Unmittelbar zuvor hatte Amanquah den Ball beim Freistoß aus rund 18 Metern butterweich über die Brunnthaler Fünf-Mann-Mauer und ihren etwas ungünstig postierten Torhüter hinweg zur 2:1-Führung versenkt. Den Tipp, es gegen den unsicher wirkenden Claudiu Pirjol auf diese Weise zu versuchen, hatte Co- und Torwarttrainer Wernthaler dem Torjäger erst kurz zuvor in der Kabine mit auf den Weg gegeben.

Es war nicht der einzige Gefühlsausbrauch in einem emotionalen Spiel, das in der 19. Minute mit der 1:0-Führung durch Benedikt Bergmoser verheißungsvoll für die DJK begann. Ralf Zahn hatte seine Startelf nach der 0:2- Auftaktniederlage auf drei Positionen verändert und außer Bergmoser auch Wolfgang Wenus und Kapitän Sebastian Kresta von Beginn an aufs Feld geschickt. Das wirkte sich förderlich aufs Spiel der Gastgeber aus, die von der ersten Minute konzentriert agierten, was angesichts energischer Brunnthaler Angriffe auch nötig war.

Ihren ersten Aufreger erlebte die Partie in der 38. Minute. Torhüter Florian Schubert hatte einen verdeckten Schuss abgewehrt, im anschließenden Durcheinander im Strafraum zerrte Sebastian Kresta zu kräftig an seinem Gegenspieler. Schiedsrichter Lorenz Hailer entschied auf Elfmeter – und zückte zum Entsetzen des Verursachers die Rote Karte. Doppelbestrafungen (Strafstoß und Platzverweis) sind zwar seit zwei Jahren aus dem Regelwerk gestrichen. Aber weil er in dieser Situation ein „gegnerorientiertes Foul“ begangen habe, sei die Rote Karte berechtigt, musste Kresta sich vom Unparteiischen belehren lassen. Salopp gesagt: Seine Attacke habe nicht das Ziel gehabt, an den Ball zu kommen, sondern lediglich den Gegner aus dem Weg zu räumen. Den Elfmeter verwandelte Jakob Klaß zum 1:1-Ausgleich.

Der Platzverweis entfachte den Kampfgeist der Gastgeber, die in der zweiten Halbzeit eine Leistung ablieferten, wie man sie länger nicht von ihnen gesehen hat. Nach einer knappen Stunde scheiterte Lukas Hauptmann an Torhüter Pirjo. Als die Waldramer Hintermannschaft nach einer hitzebedingten Trinkpause noch nicht wieder sortiert war, nutzte Fabian Porr die Gelegenheit zum erneuten Ausgleich. In der 86. Minute waren auch vier Waldramer Verteidiger zu wenig, um den TSV-Torjäger am erfolgreichen Torschuss zum 3:3- Endstand zu hindern. Fünf Minuten zuvor war die DJK durch Maxi Seestaller, der ein gelungenes Punktspieldebüt in Waldram feierte, mit 3:2 in Führung gegangen.

„Wie das letzte Gegentor zustande gekommen ist, ist zwar schade. Aber mit dem Spiel können wir hochzufrieden sein. Die Mannschaft hat ein Lebenszeichen abgegeben, das ihr viele nicht zugetraut haben“, lobte DJK-Coach Ralf Zahn. „Sie haben in Unterzahl mit Herz und Leidenschaft verteidigt, sind zwei Mal in Führung gegangen. Diese Leistung bringt uns für die nächsten Wochen weiter.“

DJK Waldram – TSV Brunnthal 3:3 (1:1)

Tore: 1:0 (19.) Bergmoser, 1:1 (39.) Klaß, 2:1 (47.) Amanquah, 2:2 (74.) Porr, 3:2 (81.) Seestaller, 3:3 (86.) Porr. – Rote Karte: S. Kresta (36./DJK, Foulspiel). – Zuschauer: 80.

DJK Waldram: Schubert – Knobloch, Ettenhuber, Walter, B. Kresta, Bergmoser, S. Kresta, Gebel, Faganello, Amanquah, Wenus. – Eingew.: Häfner, Hauptmann, Seestaller.

Aufrufe: 020.8.2018, 14:53 Uhr
Isar-Loisachbote / Rudi StalleinAutor