2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielbericht
Auch drei Waldramer (v. li., Yannick Kutz, Michael Brandes und Lukas Haustein) konnten in dieser Szene Philipp von Jagemann nicht am Schuss hindern. Am Ende feierten die Ascholdinger einen verdienten 5:1-Erfolg. foto: rudi stallein
Auch drei Waldramer (v. li., Yannick Kutz, Michael Brandes und Lukas Haustein) konnten in dieser Szene Philipp von Jagemann nicht am Schuss hindern. Am Ende feierten die Ascholdinger einen verdienten 5:1-Erfolg. foto: rudi stallein

Trotz Kantersieg: Wutausbruch bei SVA-Coach Tochtermann

"Ansonsten natürlich hochzufrieden"

Die Partie näherte sich dem Ende, als Heinz Tochtermann urplötzlich für einen Augenblick zum Rumpelstilzchen mutierte. Aufgebracht sprang der Trainer des SV Ascholding/Thanning durch seine Coachingzone.

„Ich habe gesagt: keine Leichtsinnsfehler. Das regt mich auf“, schimpfte der 61-Jährige, als Waldrams Angreifer Kevin Ryan den Ball mit einem trockenen Schuss im Tor der Spielgemeinschaft versenkt hatte – es war der Anschlusstreffer zum 1:5 in der 86. Spielminute.

Auf der Waldramer Bank quittierte man den späten Torerfolg emotionslos. Zu tief saß der Frust nach der zweiten deprimierenden Niederlage in Folge (0:4 in der Vorwoche beim TSV Wolfratshausen, Anm. d. Red.). „Jeder hat Angst, einen Fehler zu machen, alle waren total verunsichert“, suchte DJK II-Trainer Daniel Dankesreiter nach Gründen für den Auftritt seiner Elf. Das Debakel kündigte sich in der achten Minute an, als Florian Volz ein Missverständnis zwischen Torhüter und Abwehrspieler mit einer Bogenlampe zum 1:0 aus Gästesicht bestrafte. Keine Minute später hieß es 2:0 für den SV. Diesmal war Volz in einen unverständlichen Querpass eines DJK-Verteidigers von der Außenbahn ins Abwehrzentrum gespritzt. Erst eine Viertelstunde war gespielt, als Tiago de Lima Gomes ein flaches Zuspiel mühelos zum 3:0 vollendete.

Das war bereits die Vorentscheidung, weil das Waldramer Offensivspiel so ideenlos war wie das Abwehrverhalten haarsträubend. Bezeichnend für die Harmlosigkeit: Die erste Ecke gab es mit dem Pausenpfiff. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste aufgrund eines von Josef Gröbmair verwandelten Foulelfmeters schon mit 4:0. Angesichts des klaren Ergebnisses verflachte die Partie nach dem Seitenwechsel mehr und mehr. Der eingewechselte Andi Lattner scheiterte mit einem Kopfball (50.), auf der Gegenseite traf Philipp von Jagemann ungehindert zum 5:0. Das war es schon an Aufregern – bis zur 86. Minute.

„Wir haben darüber gesprochen, dass er die Konzentration oben halten soll. Und dann vertändelt er so ein einen Rückpass“, begründete Heinz Tochtermann seinen emotionalen Ausbruch, als sein Torhüter die Vorlage zum Gegentor gegeben hatte. „Ansonsten bin ich mit dem Spiel natürlich hochzufrieden.“ Sein Gegenüber Daniel Dankesreiter musste eingestehen: „Ich bin im Augenblick ratlos.“

Aufrufe: 011.9.2017, 11:32 Uhr
Rudi Stallein - Isar-LoiachboteAutor