DJK Waldram mit Probelauf für die Relegation

Wenn selbst ein Urgestein wie Dominik Hiederer sich nicht mehr ganz genau erinnern kann, wann die Fußballer des SV Bad Tölz zuletzt in der Kreisklasse am Start waren, dann muss das tatsächlich schon lange her sein. „Ich würde sagen, ungefähr zehn Jahre, also so 2006“, sagt der 41-Jährige, womit er auch Recht hat. Nach dem Abschied von Helmut Volz hatte Hiederer das Traineramt beim ehemaligen Bezirksligisten übernommen, konnte den Abstieg aber auch nicht verhindern. Zwar gab es nach dem 3:2-Sieg im Kellerderby gegen den SC Gaißach noch einen dezenten Hoffnungsschimmer, doch allerspätestens nach der 0:5-Schlappe vergangene Woche beim TSV Otterfing war die Tölzer Starterlaubnis in der Kreisliga erloschen.

„Allmählich haben wir es realisiert, dass wir runter in die Kreisklasse müssen“, sagt der SV-Coach. „Das ist ganz, ganz bitter.“ Für den letzten Pflichtauftritt am heutigen Samstag gegen die DJK Waldram (15 Uhr) kündigt Hiederer jedoch an: „Das wird kein Sommerkick.“ Seine Mannschaft werde auch die letzte Partie ernst nehmen „und den Waldramern nichts schenken“.

Auch Ralf Zahn hat bei den Seinen die Devise ausgegeben: „Wir wollen die Spannung hochhalten.“ Im Gegensatz zu den Tölzern geht der Blick bei den Waldramer Kickern – sie gewannen das Hinspiel am 22. Oktober vergangenen Jahres knapp mit 2:1 – nämlich nach oben. „Das letzte Punktspiel ist der Probelauf für die Relegation“, betont der Trainer. Seine Elf haben in den letzten Wochen ordentlich Selbstvertrauen getankt bei dem Unentschieden gegen Meister FC Garmisch (1:1) sowie den Siegen beim TSV Brunnthal (5:0), beim SV Ohlstadt (5:1) und zuletzt gegen den SC Gaißach (6:1). „Das wollen wir uns natürlich jetzt nicht in einem Spiel wieder kaputt machen“, betont Zahn. Um die Zeichen möglichst früh auf Sieg zu stellen, wird der 49-Jährige auf der Flinthöhe seine Stamm-Elf beginnen lassen. „Nach und nach können wir dann wechseln, um Kräfte zu sparen.“

Schließlich geht die Saison für die DJK bereits am kommenden Mittwoch, 7. Juni, in die Verlängerung. Voraussichtlich um 18.30 Uhr ist dann der SV Mammendorf zum ersten Relegationsduell auf der Waldramer Sportanlage zu Gast. Über taktische und personelle Voraussetzungen des Tabellenzweiten der Kreisliga 2 hat Zahn bereits Erkundigungen eingezogen: „Ich habe mich über die eine oder andere Quelle über Mammendorf informiert. Es wird uns nicht überraschen, wie sie spielen.“ Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, den Kontrahenten auszuspionieren: Der Klub aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck ist am heutigen Samstag beim SV Eurasburg-Beuerberg zu Gast.

Sollten die Waldramer auch das Rückspiel am Samstag, 10. Juni, in Mammendorf gewinnen, stehen sie übrigens erst mit einem Bein in der Bezirksliga: Es folgt noch ein weiteres Relegationsduell gegen den Sieger der Münchner Kreisligisten. Hier kommen momentan Gräfelfing, Waldperlach und einige andere Klubs in Frage. Das erste Match würde in Waldram ausgetragen werden, das zweite dann in München. Ein langer Gang, der der DJK also noch bevorsteht.

SV Bad Tölz

Huppenberger - Saliuku, Eissele, Bernwieder, Kruck, Petzold, Aqabli, Papadopoulos, Ackermann, Unterstaller, Kühnhauser; Gögler, Ocasek, Norrenberg.

DJK Waldram

M. Kresta - Krone, Gebel, S. Kresta, Weilguni, A. Knobloch, Aydin, Ettenhuber, B. Kresta, Amanquah, Bochnig; Häfner, Faganello, Gruber, Hanauer, Zarnow.