2024-05-24T11:28:31.627Z

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Im Derby hatte Vilzing reichlich Grund zum Feiern. F: Simon Tschannerl
Im Derby hatte Vilzing reichlich Grund zum Feiern. F: Simon Tschannerl

Vilzing zwingt Bad Kötzting in die Knie +++ Mit Video

späte Tore entscheiden die Partie +++ Spiel auf Augenhöhe +++ 1200 Zuschauer

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Lange hat es vor knapp 1200 Zuschauern nach einem typischen 0:0 im Derby zwischen den Landkreisrivalen DJK Vilzing und 1. FC Bad Kötzting ausgesehen. Aber in den Schlussminuten trafen Hamberger und Feldmann zum 2:0-Sieg der DJK.

Die Partie am Huthgarten war noch keine zwei Minuten alt, da ging ein Volleyschuss von Patrick Lex vom Strafraumeck knapp drüber. Die DJK kam zu ihrer ersten Möglichkeit nach sieben Minuten, Seidl verpasste einen Freistoß knapp mit dem Kopf. Dann folgte viel Mittelfeldgeplänkel, die Partie hatte zwar gutes Landesliganiveau, aber keines der beiden Teams wollte großes Risiko gehen. So dauerte es bis zur 20. Minute, ehe Strajt Bad Kötztings Schlussmann mit einem seiner gefürchteten Freistöße prüfte, Häring klärte im Nachfassen. Fünf Minuten später spielte Romminger einen Ball auf Michal Strajt, der zog sofort ab, doch FC-Schlussmann Häring war auf der Hut und klärte zur Ecke. Mit dem ersten Eckball nach 40 Minuten sorgten die Rotblauen für Gefahr vor dem DJK-Tor. Frisch nahm den Ball von Noe direkt, sein verunglückter Schuss wurde zur Vorlage für Trantina, der den Ball mit der Fußspitze neben das Tor lenkte.

In Hälfte zwei passierte lange rein gar nichts, die Partie verlor mit zunehmender Spieldauer an Qualität. In der 56. Minute prallten Matthias Graf und Florian Noe mit den Köpfen zusammen. Der Neu-Vilzinger musst die Partie mit einem gelben ,,Turban" zu Ende spielen. Nach gut einer Stunde vergab der Ex-Vilzinger Filip Trantina eine gute Möglichkeit, als er zu eigensinnig agierte. Erst in den letzten 20 Minuten nahm das Derby so richtig Fahrt auf, den Auftakt bildete in der 71. Minute eine Chance von Strajt, der FC-Keeper Matthias Häring zu einer Glanzparade zwang. Dietl erkämpfte sich das Spielgerät im Mittelfeld, bediente am Strafraum Strajt. Der ließ den Ball einmal aufspringen und zog ab.Die Schlussphase wurde dann hektisch und turbulent. Zunächst hatte der eingewechselte Gürkan Ögütlü mit seinem ersten Ballkontakt die Führung der Rotblauen auf dem Fuß (83.). Im Gegenzug landete der lange Ball von DJK-Torhüter Michi Riederer bei Michael Hamberger am Strafraum, der sich gegen seinen Gegenspieler behaupte und unhaltbar zum 1:0 traf (84.).

Eine Minute später wurde es kurios. Schwander wurde beim Abwehrversuch von einem Bad Kötztinger Spieler gestoßen, der eingewechselte Ögütlü wollte per Kopf an den Ball, Schwander per Fuß, der Unparteiische entschied auf gefährliches Spiel und gab Freistoß für die Rotblauen 20 Meter vor dem Vilzinger Tor. Der Unparteiische hob den Arm zum Zeichen für einen indirekten Freistoß, doch Oslovic zog ab, der Ball ging vom Innenpfosten unhaltbar ins Netz zum vermeintlichen 1:1.

Der Jubel im FCK-Lager war groß, wurde aber von Schiri Görtler gleich beendet. Der Treffer zählte nicht. ,,Ich habe das nicht bemerkt, ich dachte, es war ein Foul und ein direkter Freistoß für uns", ärgerte sich Tomas Oslovic.Im Gegenzug wurde Kufner 25 Meter vor dem Bad Kötztinger Tor gefoult, Vogl führte den Freistoß blitzschnell aus, überrumpelte damit die Hintermannschaft der Badstädter, der eingewechselte Feldmann war frei durch und ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen - 2:0 (88.). Am Ende sah Schwander noch Gelb-Rot wegen Unsportlichkeit, doch das war Nebensache im grenzenlosen Jubel der Vilzinger über den Derbysieg.

Die Stimmen der Trainer
Sepp Beller (DJK Vilzing):,,Wir hatten in der ersten Hälfte schon gefährliche Strafraumszenen, im zweiten Abschnitt hatte ich das Gefühl, dass Bad Kötzting etwas Oberwasser bekommt. In so engen Spielen muss man immer bis zur letzten Minute hoffen, wir sind dafür am Ende belohnt worden. Das Spiel war aber insgesamt sehr eng. Uns freut es natürlich sehr, dass wir dem Spitzenreiter ein Bein stellen konnten.

Manfred Stern (1. FC Bad Kötzting): ,, Ich denke, das war ein typisches 0:0-Spiel. Insgesamt wäre ein Unentschieden das gerechtere Ergebnis gewesen. Wir haben aber auch gute Chancen liegen gelassen. Dann gerieten wir durch das tolle Tor von Hamberger in Rückstand. Die Entscheidung des Unparteiischen beim 1:1 auf indirekten Freistoß zu entscheiden, ist für mich nicht nachvollziehbar. Es war eine hart umkämpfte Partie, beide Mannschaften Teams haben alles riskiert und die Abwehrreihen sind gut gestanden. Wir wussten, dass unsere Siegesserie irgendwann reißen wird, aber diese Niederlage wird uns nicht umwerfen. Ich denke, wir sind gefestigt genug."

Aufrufe: 025.8.2013, 15:20 Uhr
Thomas MühlbauerAutor