Vilzing setzt sich in Spitzengruppe fest

Die Münchener traten in einer starken Aufstellung an. Insgesamt sechs Spieler aus dem Regionalligakader von Daniel Bierofka standen in der Startelf, darunter der Ex-Dortmunder Hendrik Bonmann zwischen den Pfosten sowie das aus Kelheim stammende Top-Talent Felix Bachschmid im Angriff.

Nur die Torchancen fehlten

Die Vilzinger nahmen gegenüber dem 6:0-Kantersieg in Traunstein eine Änderung vor: Marius Dimmelmeier erhielt auf der rechten Außenverteidigerposition den Vorzug vor Philipp Weber. Die Partie war von Beginn an hartumkämpft. Auf dem Kunstrasen sahen die 220 Zuschauer, darunter knapp die Hälfte aus Vilzing, ein schnelles Spiel, in der sich die Akteure in zahlreichen Zweikämpfen aufrieben. Da beide Teams konzentriert und diszipliniert zu Werke gingen, blieben Torchancen auf beiden Seiten lange Zeit Mangelware. Das Geschehen spielte sich fast ausschließlich zwischen den beiden Strafräumen ab. Mit einem Traumtor gingen die Gelb-Schwarzen aber fünf Minuten vor dem Seitenwechsel in Führung. Michael Faber spielte einen langen Ball auf Andre Luge, der das Spielgerät aus 25 Metern genau über Bonmann hinweg unter die Latte hob. Kurz vor der Pause wäre den engagierten Junglöwen fast der Ausgleich geglückt. Ladislav Caba musste sein ganzes Können aufbieten, um einen Kopfball von Felix Bachschmid über die Latte zu lenken.

Im zweiten Durchgang versuchten die 1860-Youngster, das Heft in die Hand zu nehmen. Die DJK Vilzing konterte aber gefährlich und nach einer Hereingabe von Luge brannte es lichterloh im Münchener Strafraum. Die Vorentscheidung fiel nach einer knappen Stunde. Michael Faber ging über den linken Flügel durch, seine flache Hereingabe nahm Andreas Jünger aus 14 Metern direkt ab. Sein leicht abgefälschter Flachschuss ging zum 0:2 ins rechte Toreck (59.).

Löwen selten richtig gefährlich

Nur zwei Minuten später stürmte Luge nach einem perfekt vorgetragenen Konter auf Bormann zu, unter harter Bedrängnis zielte der Ex-Drittligaspieler aus 16 Metern haarscharf vorbei. DJK-Coach Uli Karmann nahm dann mit Jünger einen Stürmer vom Feld und brachte mit Dietl einen Mittelfeldspieler. Die DJK Vilzing spielte nun in einem veränderten System und überließ den Schellenberg-Schützlingen die Initiative. Die Löwen rannten zwar pausenlos an, wurden aber selten richtig gefährlich.

Vilzings Torhüter Caba musste nochmal eingreifen und wehrte nach einem abgeblockten Freistoß einen Schuss von Alexander Spitzer aus zwölf Metern ab. In der Schlussphase spielten sich die Junglöwen über rechts durch: Koch passte auf den eingewechselten Michael Tiefbrunner, der aus einer vielversprechenden Position aber nur das Außennetz traf. Mit einer nahezu fehlerfreien Defensivleistung brachten Trettenbach, Graf und Co. den Vorsprung sich über die Runden und festigten ihre Position in der Bayernliga-Spitzengruppe.

Stimmen zum Spiel:
Thomas Seidl (Co- Trainer DJK Vilzing): „Es war kein einfaches Spiel für uns. Der Gegner war stark aufgestellt, dazu kam der für uns ungewohnte Kunstrasen. Wir haben aber über die gesamte Spieldauer vehement dagegenhalten und gut gegen den Ball gearbeitet. Ein Sonderlob gebührt unser Defensivabteilung, die fast nichts zugelassen hat und der Schlüssel zum Erfolg war. Nach vorne haben wir zwar nicht unser bestes Spiel gemacht, aber die beiden Tore waren wieder sehenswert herausgespielt. Die Einstellung der gesamten Mannschaft war hervorragend.“

Wolfang Schellenberg (Trainer TSV 1860 München II): „Wir wussten, dass wir es mit einem starken Gegner zu tun bekommen. Es war ein hochklassiges Spiel von beiden Mannschaften. Unsere Jungs haben in der ersten Halbzeit ein sehr gutes Spiel gezeigt. Das einzige, was zu bemängeln war, dass der letzte Pass oft nicht ankam. Vilzing war in der Chancenverwertung cleverer, machte aus drei gefährlichen Situationen zwei Tore.“