Vilzing schafft den ersten Saisonsieg

Kalte Dusche für Gelb-Schwarze
Die Gäste starteten gut und übernahmen gleich die Spielkontrolle. In der 13. Spielminute visierte Andre Luge mit einem raffinierten Freistoß aus 22 Metern den Außenpfosten an. Nach einer Viertelstunde aber dann die kalte Dusche für die Gelb-Schwarzen: Philipp Hilmer zog einen Eckball scharf vor das DJK-Gehäuse, Ben Kouame stocherte das Leder aus kurzer Distanz zum 1:0 in die Maschen. Im direkten Gegenzug bekam Vilzing einen Freistoß zugesprochen, SpVgg-Schlussmann Mathias Loibl drehte den Luge-Versuch aus 25 Metern mit einer Glanzparade um den Pfosten. Der Ex-Regensburger spielte dann Hamberger gekonnt frei, der allein vor Loibl aber viel zu lange mit dem Abschluss zögerte und noch abgeblockt werden konnte. Ein Distanzschuss von Hilmer wurde abgefälscht und flog nur knapp über den Querbalken. Die darauffolgende Ecke war eine Kopie des ersten Treffers, erneut kam Kouame aus drei Metern an die Kugel, mit letztem Einsatz konnte der Ball aber von der Torlinie geschlagen werden. Hankofen war nun gut im Spiel und wusste mit einer konsequenten Zweikampfführung zu gefallen. In der 40. Minute schickte Trettenbach mit einem Steilpass Hamberger auf die Reise, der dem Ex-Kötzinger Matthias Lazar im Laufduell mehrere Meter abnahm und aus spitzem Winkel zum 1:1 einnetzte. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gingen die Oberpfälzer dann sogar noch in Führung: Michael Faber, der für Schwander in die Partie kam, flankte auf Hamberger, der mit einem tollen Kopfball aus zwölf Metern in den Torwinkel den Vilzinger Führungstreffer markierte.

Nach Wiederbeginn sahen die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch. Der Gast zeigte die reifere Spielanlage, leistete sich aber vor allem im Mittelfeld immer wieder unnötige Ballverluste. Hankofen ging weiter engagiert in die Zweikämpfe und agierte fast nur mit langen Bällen. Andreas Jünger probierte es aus 25 Metern, sein satter Kracher ging jedoch einen halben Meter über den Kasten (51.). In der Folge gab es längere Zeit keine klare Möglichkeiten, ehe die Hausherrenfans in der 68. Minute den Torschrei auf den Lippen hatte. Der eingewechselte Christian Liefke bediente Hilmer, dessen Schrägschuss der Ex-Hankofener Philipp Weber mit einer starken Rettungstat entschärfte. Auf der Gegenseite ging eine Volleyabnahme von Hamberger nur knapp am Kasten vorbei.

Offener Schlagabtausch
Nach einem toll vorgetragenen Konter schien das 1:3 fällig: Trettenbach, von Luge per Kopf bedient, steuerte alleine auf Loibl zu, der mit einem starken Reflex aber den Einschlag verhinderte. Wenige Sekunden später hatte Trettenbach erneut freie Bahn, brachte das Leder aus zehn Metern aber erneut nicht am fantastisch reagierenden Loibl vorbei. In der Schlussphase setzte die Huber-Elf alles auf eine Karte. Die DJK spielte in der einen oder anderen Situation nicht kompromisslos und brachte sich dadurch in der Defensive selbst in Bedrängnis. Zwingende Chancen hatten die aufopferungsvoll kämpfenden „Dorfbuam“ allerdings nicht: Simon Weber hatte in der Nachspielzeit noch die beste Gelegenheit, sein satter Schuss aus der zweiten Reihe wurde jedoch sichere Beute von Caba.

Die Stimmen der Trainer

Uli Karmann (DJK Vilzing): „Wir haben gut begonnen, wurden dann aber mit dem 0:1 kalt erwischt. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde unser Spiel wieder besser und der Doppelschlag war natürlich sehr gut für unsere Moral. In der zweiten Hälfte haben wir es uns selbst unnötig schwer gemacht. Wir haben viele Räume und Möglichkeiten bekommen, die wir leider nicht nutzen konnten. Somit mussten wir bis zum Schlusspfiff zittern und voll dagegenhalten. Ich denke, der Sieg geht in Ordnung, da wir mehr Spielanteile und Chancen hatten. Der Hankofener Mannschaft muss ich ein großes Kompliment machen, kämpferisch und läuferisch war das ein ganz starker Auftritt.“

Gerald Huber (SpVgg Hankofen-Hailing): „Wir haben uns leider für einen sehr engagierten Auftritt nicht belohnen können. Ein Knackpunkt war die Chance von Ben Kouame, als er nach der Ecke aus zwei Metern nicht das 2:0 machen kann. In solchen Situationen fehlt uns einfach die Geilheit, unbedingt das Tor machen zu wollen. Nach dem Doppelschlag unmittelbar vor der Pause wurde es natürlich schwierig für uns, dennoch haben wir in der zweiten Halbzeit nochmal alles probiert und in der Schlussphase auch Druck gemacht. Am Ende hat es gegen einen starken Gegner nicht ganz gereicht. Mit unserer gezeigten Leistung bin ich aber absolut einverstanden.“