2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Vilzing musste sich geschlagen geben. Foto: Weiderer
Vilzing musste sich geschlagen geben. Foto: Weiderer

Fassungslose Mienen bei den Vilzingern

DJK verliert bei Aufsteiger TuS Holzkirchen trotz Überlegenheit 1:2. Romminger sah Rot wegen einer umstrittenen Notbremse.

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Mit hängenden Köpfen und fassungslosen Mienen schlichen die Vilzinger nach der 1:2-Auswärtsniederlage beim Aufsteiger TuS Holzkirchen vom Platz. Die Huthgartenkicker hatten den Gegner über weite Strecken an die Wand gespielt und im ersten Abschnitt Möglichkeiten für zwei Spiele.

Wie schon in der Vorwoche fehlte vor dem Tor jegliche Effektivität, nach hinten leistete sich das Team den eine oder anderen Wackler. DJK-Abwehrchef David Romminger sah nach einem umstrittenen Platzverweis Rot, Mittelfeldmann Tobias Oisch musste verletzungsbedingt runter. Gegenüber dem Match gegen 1860 München II wechselte Coach Uli Karmann auf vier Positionen: Romminger, Oisch, Jünger und Hamberger kamen für Weber, Graf, Seitz und Dietl in die Mannschaft. Vilzing setzte den Aufsteiger sofort unter Druck. Nach einer Ecke von Trettenbach köpfte Luge knapp drüber. In der 11. Minute schien das 0:1 fällig: Michael Hamberger bediente Luge, der den Ball aus neun Metern Richtung leeres Tor schob, doch ein TuS-Abwehrspieler grätschte den Ball spektakulär von der Torlinie. Holzkirchen hatte wenig später eine gute Konterchance, doch Ladislav Caba reagierte beim Schuss von Franz Fischer hervorragend.

Der DJK-Druck wurde immer stärker. Tobias Oisch bediente Andreas Jünger, doch der Ex-Regensburger scheiterte frei vor dem stark haltenden Holzkirchener Schlussmann Benedikt Zeisel. Nach einer Strafraumattacke an Hamberger forderte die DJK vergeblich Strafstoß. Jünger kam nach einem Eckball von Trettenbach aus acht Metern zum Abschluss, aber Zeisel rettete mit einer Glanzparade. Die Vilzinger Fahrlässigkeit sollte sich rächen: Ein Eckball wurde nicht konsequent geklärt, Christoph Korkor kam an den Ball und wurde im Strafraum von Oisch zu Fall gebracht. Schiedsrichter Maximilian Riedel entschied unter heftigen DJK-Protesten auf Strafstoß. Benedikt Gulielmo trat an, Caba hatte die Fingerspitzen noch am Ball, konnte den Treffer aber nicht verhindern. Die Vilzinger antwortete mit wütenden Angriffen, bissen sich aber an Teufelskerl Zeisel die Zähne aus. Zwei Minuten nach Wiederbeginn schien sich das Spiel zu drehen. Michael Faber spielte Hamberger frei, der einen Gegenspieler versetzte und aus 14 Metern zum 1:1 einnetzte (47.). Holzkirchen war jedoch besser in den Zweikämpfen, bei den Vilzingern ging mehr und mehr die Präzision verloren.

Erst in der 77. Minute gab es wieder ein klare Chance, als Luge Hamberger auf die Reise, der jedoch den Kasten verfehlte. Die Fehler im Vilzinger Spiel häuften sich, Holzkirchen hatte immer häufiger gute Kontersituationen. Ein Lupfer von Allgeier aus 25 Metern ging an die Lattenunterkante. In der 84. Minute dann eine entscheidende Situation – ein TuS-Spieler eilte auf dem Flügel auf und davon, legte sich den Ball an Romminger vorbei, der ihn auflaufen ließ. Der Schiedsrichter zückte sofort Rot, obwohl Christoph Schwander auf gleicher Höhe war – ein sehr harte Entscheidung. Den folgenden Freistoß zirkelte Gulielmo aus 24 Metern zum 2:1 in die Maschen. In Unterzahl probierten die Gelb-Schwarzen noch mal alles und haderten erneut mit dem Referee. Seitz behauptete sich gegen zwei Gegenspieler und wurde im Sechzehner hart attackiert, aber erneut gab es keinen Elfer.

Vilzings Trainer Uli Karmann war bedient: „Nach so einem Spiel die richtigen Worte zu finden, ist schwer. Nach 20 Minuten hätte das Spiel eigentlich schon entschieden sein müssen, doch wir ließen beste Möglichkeiten liegen. Zudem fühlen wir uns vom Schiedsrichter benachteiligt. Uns wurden zwei klare Elfmeter nicht gepfiffen, dem Gegner ein fragwürdiger Strafstoß gegeben. Der Platzverweis von Romminger war unberechtigt, da Schwander noch auf gleicher Linie war“, sagte er. Seine Mannschaft sei vor dem Tor viel zu fahrlässig gewesen. „Nach hinten waren wir in der einen oder anderen Situation etwas nachlässig, aber speziell in der ersten Halbzeit war es eine Top-Leistung von uns“, füge er an.

Gediminas Sugzda (TuS Holzkirchen): „Wir hatten in der ersten halben Stunde große Probleme. Vilzing hat uns permanent unter Druck gesetzt und wir fanden kein Gegenmittel. Wir hatten großes Glück, dass wir nicht schon aussichtslos in Rückstand gerieten. Unsere Führung war sehr schmeichelhaft, doch kurz vor der Pause hatten wir die große Chance, das zweite Tor zu machen, das uns sicherlich mehr Ruhe gebracht hätte. Nach der Halbzeit fingen wir uns zwar schnell den Ausgleich ein, sind dann aber besser ins Spiel gekommen. Beide Mannschaften lieferten sich nach dem 1:1 einen offenen Schlagabtausch und ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Gegen einen sehr, sehr starken Gegner haben wir mit unglaublicher Kampf- und Laufbereitschaft dagegengehalten und am Ende drei sehr wichtige Punkte geholt. Natürlich war viel Glück dabei, aber das braucht man auch gegen eine Mannschaft wie Vilzing.“

Aufrufe: 023.7.2017, 16:53 Uhr
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