Nach Wiederbeginn drückten die Huthgartenkicker wieder aufs Tempo, Kapitän Seidl und seine Mannen, erarbeiteten sich rasch wieder die Hoheit auf dem Feld. Mehr als verdient war deshalb, dass die DJK nach einer knappen Stunde wieder in Führung ging, Filip Trantina staubte in einer unübersichtlichen Situation nach Ambrus-Freistoß zum 2:1 ab (57.). Sturmführer Michael Müller sorgte in der Folge nach seiner Einwechslung für zusätzliche Belebung im Offensivspiel, er war es auch, der sich für die Vorentscheidung verantwortlich zeigte. Mit einer herrlichen Ballstaffette wurde auf dem linken Flügel Michael Hamberger freigespielt. Seine Flanke brachte der Ex-Ruhmannsfeldener per Kopf im gegnerischen Tor unter. Nur drei Mintuen legten die Hausherren nach, Filip Trantina traf mit seinem zweiten Tor an diesem Tage zum entscheidenden 4:1. Der flinke Außenstürmer profitierte dabei aber von einem Fehler des Gästekeepers, der ließ eine Flanke von Sebastian Niebauer fallen, Trantina bedankte sich mit seinem zehnten Saisontreffer. Was man den Hausherren vielleicht etwas ankreiden konnte, war die Tatsache, dass sie in der Folge mit der sicheren Führung im Rücken nicht nur einen Gang zurückschalteten, sie ließen sich in der Schlussphase sogar die Spielkontrolle aus der Hand nehmen. So konnten die Gäste in den letzten Minuten sogar noch Ergebniskosmetik betreiben, Philipp Peter traf nach Zuspiel seines Zwillingsbruders aus halblinker Position unhaltbar zum 4:2 Endstand (88.). Eine Minute zuvor hatte sich auf der anderen Seite Michael Müller allein unterwegs Richtung Gästetor den Ball etwas zu weit vorgelegt und kam deshalb gegen Keeper Sperl um einen Schritt zu spät.
Unterm Strich war es aber ein vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit hoch verdienter Erfolg für die DJK, der mittlerweile den siebten Sieg in Serie bedeutete. Coach Sepp Beller hatte im Anschluss für diese Konstanz seiner Elf auch ein großes Kompliment parat, nach dieser beeindruckenden Erfolgsserie zum Ende der Vorrunde sind die Schwarzgelben wieder ein ganz heißer Anwärter auf den Landesligaaufstieg.
DJK Vilzing – SC Ettmannsdorf 4:2 (1:1)
DJK Vilzing: Kristoffy – Niebauer, Raki, Romminger, Berger (74. Koszora) – Kufner, Vogl, Seidl – Trantina (78. Schötz), Ambrus (58. Müller), Hamberger
SC Ettmannsdorf: Sperl – Fenk, Drothler (79. Bäuml), Akbaba (74. Keilhammer), Lunzer (61. Gür) – Peter Ph., Klail, Zilch, Fischer, Kara – Peter F.
Torfolge: 1:0 Michael Hamberger (3.), 1:1 Felix Peter (45.), 2:1 Filip Trantina (57.), 3:1 Michael Müller (69.), 4:1 Filip Trantina (74.)
Schiedsrichter: Marius Heerwagen (SpVgg Hainsacker)
Zuschauer: 180
Trainerstimmen:
Sepp Beller (DJK Vilzing): Ich glaube es ist an der Zeit, der Mannschaft ein Kompliment auszusprechen, denn es ist alles andere als alltäglich, sieben Spiele am Stück zu gewinnen. Wenn auch nicht immer alles Gold ist, was glänzt, muss man trotzdem vor der Mannschaft den Hut ziehen. Wir haben in beiden Halbzeiten sehr gute Anfangsphase gehabt, hier haben wir sehr gut und torgefährlich gespielt. Der Gegner hat sich aber so vorgestellt, wie ich es erwartet habe. In der Offensive immer wieder für gefährliche Aktionen gut, aber auch etwas anfällig in der Abwehr. Ettmannsdorf ist nich oft vor unser Tor gekommen, in den wenigen Fällen wurde es aber sehr gefährlich. Sie haben deshalb auch verdienter Maßen zwei Tore gemacht. Wir müssen nun dran bleiben und ausnutzen, dass wir momentan fast aus dem Vollen schöpfen können. Man sieht das Leistungstief bei den Gegner, wenn wichtige Spieler ausfallen, hier haben wir sicherlich ein Plus.
Rainer Zilch (SpVgg Ettmannsdorf): Erstmal möchte ich dem Trainer gratulieren, ich denke, es war in der zweiten Halbzeit ein leichtes Spiel, gegen uns zu gewinnen. Für uns ist zur Zeit nicht mehr drin, wir haben zahlreiche Verletzte. Der Stammtorwart fällt länger aus und es fehlen einige wichtige Spieler in der Offensive. Wir konnten in der zweiten Halbzeit nicht mehr zulegen. Wir sind mit dem Ausgleich gut in die Halbzeit gekommen, konnten dann aber nicht mehr nachlegen. Im zweiten Durchgang sind dann folgerichtig die Tore gefallen. Für uns ist das aber hier kein Beinbruch, wir müssen in den nächsten Wochen schauen, dass wir punkten und uns im Mittelfeld nach vorne arbeiten. Für ganz vorne ist mit diesem Kader einfach nichts drin.