2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
– Foto: Marco Cretti

Klaus Akkermann hat beim VfL Willich alles im Griff

Der 55-Jährige ist beim Bezirksligisten seit acht Jahren sportlicher Leiter der Seniorenabteilung. Er war auch Spieler, Spieler-Trainer und Trainer der Grün-Gelben.

Ist Willich auf dem Weg zur neuen Fußball-Hochburg? Ein Blick auf die Tabelle der Bezirksliga, Gruppe 4, nach dem achten Spieltag, der Ende Oktober über die Bühne ging und dann Corona bedingt unterbrochen wurde, lässt das vermuten. Aufsteiger SC Schiefbahn thront ganz oben, und Lokalrivale VfL Willich rangiert mit nur einem Zähler weniger auf Platz zwei dahinter.
Weil vor der Saison aber Kenner der Szene eher Mennrath, Straelen II oder Neuwerk in diesen Regionen erwartet hatten, kann ohne Umschweife von einer bzw. zwei Überraschungen gesprochen werden. Denn alle hatten den SCS und VfL höchstens im Mittelfeld erwartet, weil sich beim allgemeinen Wechselspiel im Sommer wie beiderseits auch geplant nichts Spektakuläres tat.

Eng verbunden mit dem Geschehen beim VfL Willich ist der Name Klaus Akkermann. Der 55-Jährige, seit gut acht Jahren im Amt als sportlich Verantwortlicher der Seniorenabteilung (dies war er nach einer Pause vorher auch schon einmal zehn Jahre), hat stets mit Weitblick und ohne vorschnelle und überhastete Entscheidungen zu treffen alles im Griff. So durfte Trainer Andre Theisen nach der Spielzeit 2017/2018 weiterarbeiten, obwohl er gerade in der Relegation gegen Aldekerk in die A-Liga abgestiegen war.

Akkermann war auch Spieler bei den Grün-Gelben, wobei er auch einmal zwischenzeitlich für vier Jahre beim Osterather SV kickte. Auch Spielertrainer bei der Willicher Zweiten bzw. Trainer der Ersten stehen danach auf der Agenda des zweifachen Vaters und Sales Manager in der Consumer Electronics. Sein älterer Bruder Uwe, auch ein Jahr für die Amateure von Borussia Mönchengladbach am Ball (die heutige U23), stand ihm in nichts nach und war bei anderen Clubs oft ein Objekt der Begierde. Bruder Wolfgang konnte sich auch für das runde Spielgerät begeistern. Allerdings als Radballer beim damals hoch im Kurs stehenden RSC Blitz Schiefbahn.

Weil große finanzielle Zuwendungen beim VfL selbst zu besten Zeiten stets rar waren, stoßen Spieler aus anderen Vereinen nur höchst selten zur Schiefbahner Straße. Dafür wird seit Jahren Nachwuchsarbeit groß geschrieben und praktiziert. Obwohl die A-Junioren nur in der Leistungsklasse spielen, die nicht unbedingt zur Creme im Jugendfußball gehört, wurden gleich acht Akteure dem Kader der Ersten zugeführt; einige davon haben sich schon fest etabliert und sind auch unter den Torschützen zu finden.

Unverzichtbar aber im Team von Trainer Roland Glasmacher ist weiterhin Goalgetter Benny Wirth, der bereits wieder sieben Treffer erzielt hat. Vor allen Dingen dann, wenn der Spielverlauf eng ist, trifft er. Dies war zum Beispiel gegen Mennrath, Grefrath oder Waldniel der Fall. Kaum zu glauben, dass der 26-Jährige, in Sachen Training durch den Job stark eingeschränkt, in der vergangenen abgebrochenen Spielzeit 2019/2020 nur einmal, und zwar im letzten Spiel bei Jüchen-Garzweiler, nicht erfolgreich war. Seinerzeit sprang da oft der zum SV Vorst gewechselte Stürmer Mike Schulze in die Bresche, wobei er sich bei seinem neuen Brötchengeber eher schwer tut.

Aufrufe: 013.11.2020, 16:00 Uhr
RP / WeFuAutor