Doppeln gegen Dribbelkünstler

Gerade die kleinen, wendigen Offensivspieler der Schifferstädter werden für die TSG eine Herausforderung: „Ich habe selten eine Mannschaft mit so vielen dribbelstarken Spielern gesehen, die immer das Eins gegen Eins suchen“, beschreibt Schmidt seine Beobachtung. „Die sind mit allen Wassern gewaschen, suchen immer erst den Körperkontakt.“ Daher müssen sich seine Spieler gegenseitig unterstützen und schnell in Doppelsituationen kommen, denn im Eins gegen Eins sind die Schifferstädter kaum aufzuhalten. „Wir stellen in der Verteidigung selbst schnelle Spieler auf, außerdem wollen wir eng stehen“, beschreibt Schmidt das Rezept für Sonntag.

Neben den Offensivspielern hat auch der Phönix-Torwart Michael Hirschmann beim TSG-Trainer Eindruck hinterlassen, er bringt mit seinen 35 Jahren jede Menge (Oberliga-) Erfahrung mit. Zu Beginn mache Phönix meist viel Druck, darauf wird Timo Schmidt seine Mannschaft einstellen: „Wir müssen sofort voll in die Zweikämpfe gehen und bissig sein, um diesem Druck standzuhalten.“ Ist die Anfangsphase erst einmal überstanden, rechnen sich die Bretzenheimer durchaus Chancen aus. Nicht zuletzt bleibt Schifferstadt vom Mittwoch-Derby bis zum Sonntag nicht mehr viel Zeit zur Regeneration – der Gegner könnte also mit zunehmender Spieldauer müde werden. „Vielleicht können wir dann gegen Ende etwas machen“, hofft Schmidt auf den längeren Atem seines Teams.

Doch betont der TSG-Coach auch den großen Erfahrungsunterschied der Mannschaften, spielt Bretzenheim doch meist mit drei bis vier Startelf-Spielern, die vergangene Saison noch bei den A-Junioren aktiv waren. Ein gestandenes Team wie Phönix sei schon etwas anderes. „Aber vielleicht erwischen wir sie ja in einem überheblichen Moment. Dann sehen wir schon die Möglichkeit, dort etwas mitzunehmen.“

TuS Altleiningen – Fortuna Mombach (Sonntag, 15 Uhr): In Altleiningen könnten Standardsituationen über den Sieger entscheiden: „Die haben verschiedene Ecken- und Freistoßvarianten, die sehr gefährlich sind“, weiß Fortuna-Coach Oliver Schmitt- Deshalb ließ er Standards besonders trainieren – „wenn das Spiel fahrig ist, wollen wir es durch einen ruhenden Ball entscheiden.“ Nach einem Punkt aus drei Spielen will Schmitt bei der heimstarken TuS erst einmal nicht in Rückstand geraten. Auf sein Team warten ein kleiner Platz und jede Menge Zweikämpfe.

BSC Oppau – VfB Bodenheim (Sonntag, 14.30 Uhr): „Wir haben uns schon mehr ausgerechnet“, sagt VfB-Stürmer Norman Loos nach einem Punkt aus zwei Spielen. „Gegen Oppau wollen wir zurück in die Erfolgsspur. Wenn wir unser Können abrufen, können wir durchaus oben mitspielen.“ Allerdings müssten sich noch einige Laufwege finden, das Team sei erst bei etwa 75 Prozent. In Oppau wartet nun ein großer Rasenplatz auf die Bodenheimer, die dort ihre spielerische Überlegenheit ausnutzen wollen.

VfR Grünstadt – TuS Marienborn (Sonntag, 15 Uhr): Marienborn reist mit dem Rückenwind von zwei Siegen in Folge zum Tabellenzwölften. „Wir wissen schon, dass wir konkurrenzfähig sind – das müssen wir weiter ausbauen“, sagt Trainer Ali Cakici. Allerdings zog sich gegen Altleiningen sein Kapitän Dennis Ritz einen Schlüsselbeinbruch zu. Der Mittelfeldspieler wurde am Mittwoch operiert und wird drei bis sechs Monate ausfallen. Kapitän gegen Grünstadt ist daher voraussichtlich Mateo Trapp.