FuPa: Chris, Du hast jetzt zum Ende der Saison als Trainer bei der DJK Oberpfraundorf aufgehört. Was sind die Gründe dafür?
Chris Schüppel, 40: Nachdem ich jetzt insgesamt zehn Jahre als Trainer aktiv bin, möchte ich in den nächsten Jahren mehr Zeit für die Familie haben, was insbesondere in den letzten vier Jahren als Trainer der Herrenmannschaften bei der DJK zu kurz kam. Unabhängig davon, arbeite ich mit 22 unserer Spieler bereits seit zehn Jahren zusammen, da ich sie schon sechs Jahre im Jugendbereich betreut habe. Deshalb wird es Zeit, dass unsere Spieler auch mal eine andere Ansprache hören.
Was wird Dir dann besonders fehlen, was weniger?
Die Trainingsarbeit und Spielsteuerung hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich hatte auch in diesen zehn Jahren immer sehr gute Betreuer und Co-Trainer, die mir die Arbeit richtig erleichtert haben. Dafür bin ich jedem Einzelnen unheimlich dankbar, das hat mich auch selber unheimlich motiviert. Für mich war es immer erfüllend, wenn ich gemerkt habe, dass ich unsere Spieler mit einem abwechslungsreichen Training begeistern kann. Auch die Kameradschaft ist in Pfraundorf sicher etwas Besonderes. Die Arbeit als Trainer im Amateurbereich ist dahingehend nervig, dass Spielsituationen und Gruppentaktiken nur begrenzt trainiert werden können, da immer ein Teil der Spieler wegen Schichtarbeit oder anderer privater Aktivitäten fehlt. Die Einflüsse auf die Spieler neben dem Fußballplatz haben seit meiner aktiven Zeit auch nochmal deutlich zugenommen, da der eine oder andere Spieler an einem richtigen Freizeitstress leidet.
Kannst Du dir eine Rückkehr als Trainer vorstellen?
Erstmal nicht. Aber ich weiß, dass ich auch wieder als Trainer irgendwo einsteigen könnte, vielleicht auch vorübergehend. Aktuell ist eine gewisse Ermüdung da. Die Kombination zwischen Privatleben, Beruf und diesem sehr vereinnahmenden Hobby hinzubekommen, kostet eben auch sehr viel Kraft.