2024-04-16T09:15:35.043Z

Interview
Erste Trainersporen hatte sich Adrian Preisner (r.) im Jugendbereich von Kareth-Lappersdorf verdient. Jetzt steht er erstmals als Spielertrainer bei den Senioren in der Verantwortung.
Erste Trainersporen hatte sich Adrian Preisner (r.) im Jugendbereich von Kareth-Lappersdorf verdient. Jetzt steht er erstmals als Spielertrainer bei den Senioren in der Verantwortung. – Foto: Florian Würthele

Adrian Preisner gefällt es als Spielertrainer

Am Keilberg lebt der 30-Jährige erstmals die Doppelfunktion aus. Mit der DJK möchte er aufsteigen.

Im Anschluss an zwei Jahre beim Kreisligisten ASV Undorf hat Adrian Preisner diesen Sommer eine neue sportliche Heimat gefunden – zwei Klassen darunter, als Spielertrainer. Zum ersten Mal übt der 30-Jährige bei der DJK Keilberg diese Doppelfunktion aus, unterstützt wird er dabei von Marius Fuchs. Mit den Regensburgern führt Preisner derzeit die Tabelle der A-Klasse 3 an; der Aufstieg ist vor Augen. Wir haben die fußballfreie Zeit genutzt und uns mit dem jungen Spielertrainer unterhalten.

Ein für uns alle außergewöhnliches Fußballjahr neigt sich dem Ende zu. Wie blickst Du persönlich auf dieses Jahr zurück?

Adrian Preisner (30): Das Fußballjahr 2020 war natürlich schon verrückt. Da bereitet man sich in anstrengenden Einheiten auf die Restrückrunde vor und muss dann mitten in der Vorbereitung abbrechen und in den Lockdown gehen, das war natürlich schon hart. Im Sommer dann der Re-Start mit einer gewissen Portion Ungewissheit, ob und wann die Saison genau weitergeht. Das war von der Planung für alle sicher nicht einfach. Aber das Thema Corona wird uns wahrscheinlich noch eine Weile begleiten und uns auch 2021 vor Herausforderungen stellen.


Auch wenn Ihr nur vier Punktspiele absolvieren konntet, bist Du zufrieden mit der sportlichen Ausbeute heuer?

Grundsätzlich ja, wobei mich die eine Niederlage gegen Ramspau ärgert, weil wir da einfach nicht auf unserem Toplevel waren und so im Kampf um den Aufstieg natürlich Big Points liegen gelassen haben.


Ihr überwintert als Tabellenführer der A-Klasse 3, allerdings mit der puntgleichen SpVgg Hainsacker II als hartnäckiger Kontrahent. Bist Du überzeugt davon, dass es schlussendlich mit dem Aufstieg klappt?

Ja, Hainsacker ist ein hartnäckiger Gegner im Kampf um den Aufstieg. Im ersten Spiel nach der Pause kommt es gleich zum direkten Duell bei uns am Keilberg. Aber ich bin absolut überzeugt von der Qualität und den Willen meiner Mannschaft, um dieses und auch den Rest der Spiele erfolgreich zu gestalten und uns den Aufstieg zu verdienen.


Bei der DJK steht Du erstmals als Spielertrainer in der Verantwortung – wie gefällt Dir die Doppelfunktion?

Die Funktion gefällt mir sehr gut. Ich spiele einfach immer noch wahnsinnig gern Fußball, habe aber so die Möglichkeit, meine Ideen und Vorstellungen in die Spiele und Trainingsgestaltung einfließen zu lassen.


Deine Spieler hätten sicher gern noch ein paar Wochen weitergespielt. Wie halten die Jungs sich in den nächsten Wochen und Monaten fit?

Ja, der Abbruch war ein wenig schade, da wir noch unser erstes Spiel im Ligapokal hatten und ein überzeugendes Spiel abgeliefert haben. So gesehen waren wir gut drauf. Aber man muss nehmen, wie es kommt. Es gibt jetzt keine Vorgaben von uns als Trainerteam, die Jungs sollen auch mal bisschen durchschnaufen und die ein oder anderen Wehwehchen ausheilen lassen. Grundsätzlich ist jeder selbst dafür verantwortlich, sich einigermaßen fit zu halten und so mit einem gewissen Grundlevel in die Vorbereitung zu starten.

Wie haltet Ihr überhaupt Kontakt in Zeiten von Corona?

Wir haben, wie die meisten, eine Whatsapp-Gruppe und halten dort miteinander Kontakt.


Wie bewertest Du die Entscheidung des BFV, als einziger Landesverband in Deutschland die Saison nicht abzubrechen?

Es ist eine schwierige Entscheidung, die ich nicht hätte treffen wollen. Der Verband hat so entschieden und so müssen wir es hinnehmen. Daher ist es müßig darüber zu diskutieren.


Habt Ihr Sorgen, dass einige Spieler im neuen Jahr überhaupt keine Lust mehr auf Fußball haben? Oder haben sich gar schon welche verabschiedet?

Nein, diese Sorgen habe ich nicht. Wir stehen auf Platz 1 und haben gute Chancen auf den Aufstieg, daher erwarte ich alle Spieler voll motiviert zur ersten Trainingseinheit in der Vorbereitung.


Hat Corona negative Auswirkungen im finanziellen Bereich bei der DJK erzeugt? Wenn ja, könnt Ihr die Ausfälle überhaupt kompensieren?

Ich habe keine Einblicke, was die Finanzen betrifft, aber gewisse Einbußen werden alle Vereine irgendwo haben.

Aufrufe: 030.11.2020, 08:00 Uhr
Florian WürtheleAutor