Kein Feuerwerk in Feyen

Trier-Feyen. „Hier zu Hause auf dem Kunstrasenplatz in Feyen meinen die Zuschauer immer, wir müssten ein Feuerwerk abbrennen. Das haben wir heute wahrlich nicht getan“, resümierte Franz-Josef Blang, Trainer des DJK St. Matthias Trier, nach der Partie. Die Geschichte des Spiels ist relativ schnell erzählt: Die erste Hälfte war geprägt von zwei zurückhaltenden Mannschaften, die sich mehr in nickligen Zweikämpfen aufrieben, als mit spielerischen Mitteln Torchancen zu kreieren. So fanden sich bereits nach 25 Minuten drei gelbe Karten auf dem Spielberichtsbogen wieder.

Erst mit Beginn der zweiten Hälfte besannen sich beide Teams auf ihr durchaus vorhandenes spielerisches Potential. Dies gelang den immer noch abstiegsbedrohten Gästen aus Wittlich zunächst jedoch deutlich besser. Verpasste Nico Hubo direkt nach Wiederanpfiff noch knapp die Führung, machte es sein Offensivkollege Marcel Hoffmann nur zwei Zeigerumdrehungen später deutlich besser. Einen Fehler im Aufbauspiel der Mattheiser Hintermannschaft nutzte er eiskalt aus und netzte zum 0:1 ein (48. Minute). In der Folge war Wittlich spielerisch überlegen, verpasste es jedoch nachzulegen, da die Angriffsbemühungen die letzte Konsequenz vermissen ließen. So lag das 0:2 lediglich nach Standardsituationen oder nach mehreren leichten Fehlern der Heimelf in der Luft. Die fehlende Kaltschnäuzigkeit der Wittlicher bestrafte die Blang-Elf dann in der 72. Minute bezeichnenderweise mit einer Standardsituation. Einen fragwürdigen Freistoß kurz vor der Strafraumgrenze verwertete Tim Höfer sehenswert zum Ausgleich über die Mauer. In der Folge gab es für die Zuschauer an diesem kalten Sonntag leider nur noch wenig Erwärmendes zu sehen. Lediglich die gelb-rote Karte für Wittlichs Kapitän Alexander Mittler nach wiederholtem Foulspiel erhitzte nochmal die Gemüter (77. Minute).

Auch in Überzahl gelang der DJK oder den über Konter noch gefährlichen Gästen kein „Lucky Punch“ mehr. Insgesamt blieb es beim Unentschieden, mit dem die DJK im Anschluss deutlich zufriedener war. So konstatierte Heimtrainer Franz-Josef Blang nach der Partie: „Angesichts unserer Personalsituation und fünf fehlenden Stammkräften können wir mit dem Punkt gut leben. Wir haben heute einfach die nötige Struktur in unserem Spiel vermissen lassen, sodass wir auch nicht mehr als einen Punkt verdient haben.“

Wittlich verpasste es, mit einem Dreier den Anschluss ans untere Mittelfeld herzustellen. Dementsprechend sah auch Gästecoach Andreas Scheibe den Punkt mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Ich kann der Mannschaft hier heute keinen Vorwurf machen, da wir zum Schluss ja auch in Unterzahl gespielt haben. Vom Spielverlauf her war jedoch deutlich mehr drin. Mit dem Start in die Rückrunde mit fünf Punkten aus drei ungeschlagenen Spielen bin ich allerdings zufrieden.“

DJK St. Matthias Trier: Marc Homesch © – Benny Weiler, Asmeron Habte, Kim Radner (58. Ivan Sardelic), Michael Blau – Tim Höfer, Matthias Faber, Christoph Müller (58. Mamadi Diakite), Marcel Nuzkowski, Christoph Kaiser – Daniel Lentes

SG Wittlich-Lüxem: Jan Herrmany – Daniel Ulbrich, Lukas Follmann, Perparim Krieziu, Philipp Regnery – Patrick Schmidt (85. Benjamin Sorge), Jonas Adams, Alexander Mittler ©, Nils Thörner – Nicolas Hubo, Marcel Hoffmann (85. Nico Neumann)

Tore: 0:1 (48. Minute)Marcel Hoffmann

1:1 (72. Minute) Tim Höfer

Besondere Vorkommnisse: gelb-rote Karte nach wiederholtem Foulspiel (77. Minute) Alexander Mittler (SG Wittlich/Lüxem)

Schiedsrichter: Marius Kremer (Wellen)

Zuschauer: 200