2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: Thomas Rinke

Mannschaftsauflösung wegen falscher Trikotfarbe?

Drittvertretung des FC Olympia Bocholt wird nicht mehr gemeldet. Startet stattdessen die Zweite in der Kreisliga B?

Ein Spieler des Drittteams des FC Olympia Bocholt spricht von fadenscheinigen Gründen. Der Verein betont, es habe andere Gründe gegeben.

Der Spieler erklärt: "Vergangenen Freitag hatten unsere beiden Trainer ein Gespräch mit dem Vorstand von Olympia Bocholt. Dort wurde den beiden Trainern mitgeteilt, dass unsere Mannschaft aufgelöst wird. Die Begründung lautete, dass wir am 12. Mai, dem Spieltag, an dem wir gegen Vardingholt in die Kreisliga B aufgestiegen sind, weiß-schwarze Trikots getragen hatten und unsere Aufstiegsshirts schwarz-grün waren."

Und der Spieler, der sich bei FuPa meldete, geht auch ins Detail zu den "Anschuldigungen": "Zum ersten Punkt: An diesem Spieltag hat unser Gegner grüne Trikots getragen, also blieb uns nichts anderes übrig, als unsere Ausweichtrikots zu tragen - und einer vom Vorstand stand fünf Minuten vor Anpfiff noch bei uns, er hat also gesehen, was wir trugen. Aber es wurde nicht gesagt, dass es schlimm sei, so wie es die ganze Saison lang nicht schlimm war, wenn wir die Ausweichtrikots ausnahmsweise einmal anziehen mussten."

Doch damit nicht genug: "Zum zweiten Punkt: Wir hatten den Vorstand darauf angesprochen, ob wir Aufstiegstshirts bekommen würden, und dies wurde zuerst bestätigt, aber drei Wochen später auch wieder verneint. Also haben wir daraufhin diese selber bezahlt. Grün war ja auch vorhanden - so wie in den Vereinsfarben."

Dem tritt Geschäftsführer Frank Haßhoff entschieden entgegen: "Wir haben dem Trainer-Team mitgeteilt, dass wir die Zusammenarbeit nicht weiter fortführen möchten. Die vom Spieler genannten Gründe sind so nicht korrekt vorgebracht." Klar sei: "Sportliche Gründe waren es nicht, die uns zu der Entscheidung bewegt haben." Allerdings betont Haßhoff: "Die Gründe möchten wir nicht in der Öffentlichkeit breittreten."

Für den Spieler liegt auf der Hand, dass der Vorstand lediglich nach Gründen suche: "Es wurden Gründe vorgetragen, um eine Mannschaft aufzulösen, die den Aufstieg geschafft hat. Es ist in meinen Augen lächerlich vom Vorstand und nur vorgebracht, um die zweite Mannschaft jetzt eine Liga höher spielen zu lassen."

Diese hatte den Aufstieg in die Kreisliga B nämlich nicht erreicht.

Das würde aber nur dann Sinn ergeben, wenn Olympia Bocholt mit der Zweitvertretung tatsächlich in der Kreisliga B an den Start gehen möchte. "Das ist noch nicht final entschieden", meint Haßhoff. Auch die Kreisliga C sei denkbar.

Eine andere Sache steht allerdings fest: "Alle Spieler der dritten Mannschaft erhalten die Freigabe. Wir werden ihnen keine Steine in den Weg legen, sondern einen freien Wechsel ermöglichen. Diejenigen, die bleiben wollen, sind aber bei Olympia herzlich willkommen." Bislang seien lediglich einige Abmeldungen eingegangen.

Aufrufe: 026.6.2019, 08:37 Uhr
Kevin TeichmannAutor