Wer gewinnt das Familienduell?

DJK Schwabhausen - FT Jahn Landsberg (So 15:00)
Dabei haben sie die Entscheidung, ob der Papa, nachdem er in Geltendorf als Trainer aufgehört hatte, noch mal in Schwabhausen „anheuern“ solle, gemeinsam besprochen. „Als Erstes habe ich natürlich mit meiner Frau gesprochen“, sagt Jürgen Piotrowski – und dann eben mit seinem Sohn. Und dieser ermunterte ihn, die Aufgabe zu übernehmen. „Ich glaube zwar nicht, seine Entscheidung beeinflusst zu haben, aber ich kenne Schwabhausen und habe ihm positiv zugeredet“, sagt Dominik.
Und da Piotrowski Senior die DJK ebenfalls sehr gut kennt, sagte er eben zu. Dabei hatte er nach seinem Abschied aus Geltendorf mehrmals angekündigt, nicht mehr als Trainer arbeiten zu wollen. „Na ja, eineinhalb Jahre habe ich ja durchgehalten“, kommentiert er das. „Die haben mich eben in einer schwachen Stunde erwischt.“
Gemeinsam arbeiten Jürgen und Dominik Piotrowski in ihrem Sportartikelgeschäft in Landsberg – klar ist da Fußball immer ein Thema. Doch auch zu Hause wird darüber gesprochen, und „wir wissen beide, welche Spieler in beiden Mannschaften verletzt sind, oder wie es im Training war“, räumen sie ein. Auch über dieses spezielle Spiel haben sie sich unterhalten – die letzten Geheimnisse werden aber nicht preisgegeben. „Die eine oder andere kleine Überraschung muss schon noch da sein“, sagt Dominik Piotrowski, der mit Jahn auch um den Aufstieg in die Kreisliga kämpft. Und sein Vater? „Der Kader, der mir zu Verfügung steht, ist ihm bekannt, aber die Aufstellung erfährt er erst, wenn es so weit ist.“
Im Geschäft wurden die beiden schon von vielen angesprochen auf dieses ganz besondere Spiel – und beide freuen sich darauf, denn „so eine Konstellation gibt es ja wirklich nicht oft“, sagt Dominik Piotrowski. Die Stärken seines Vaters als Trainer sieht er in dessen Erfahrung: „Er hat regelmäßig alle Fortbildungen besucht und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen.“ Andersherum sieht „Papa Piotrowski“ bei seinem Sohn, dass dieser „eisern arbeitet, enormen Ehrgeiz hat und auch toll mit der Mannschaft umgehen kann“.
Welche Stärke sich am Ende durchsetzen wird, zeigt sich am Sonntag. Und auch wenn beide so eng verbunden sind und Jürgen Piotrowski betont, „dass ich unheimlich stolz darauf bin, dass Dominik sowohl sportlich als auch beruflich in meine Fußstapfen getreten ist“, so wird am Samstagnachmittag, nach Geschäftsschluss auch erst mal Funkstille herrschen: „Am Sonntagabend ist auch kein Familienessen angesetzt, denn egal wer verliert, derjenige wird sich trotz allem wohl erst mal in den Schmollwinkel zurückziehen“, sagt Piotrowski Senior voraus.
„Aber am Montag ist dann schon wieder alles okay“, beruhigt er: Den Familienfrieden könne auch dieses „Spiel der Spiele“ ganz sicher nicht trüben.