2024-04-16T09:15:35.043Z

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Im Endspiel besiegten die Frauen des SV DJK Schlichthorst (in Schwarz) den SV Henstedt-Ulzburg. F: Gert Westdörp / Neue Osnabrücker Zeitung
Im Endspiel besiegten die Frauen des SV DJK Schlichthorst (in Schwarz) den SV Henstedt-Ulzburg. F: Gert Westdörp / Neue Osnabrücker Zeitung

Borgloher Frauen sind gute Gastgeber

Schlichthorst verteidigt Pokal

Hilter. Neue Teams, ein neuer Finalrundenmodus - nur die Sieger waren Altbekannte beim 13. Hallenfußball-Turnier des TuS Borgloh: Die Oberliga-Frauen des SV DJK Schlichthorst haben ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigt.

Zum Abschluss bekamen Turnierleiter Thomas Risse und die Zuschauer in der Sporthalle in Wellendorf ein torloses Duell geboten, in dem weder Schlichthorst noch der SV Henstedt-Ulzburg viel riskierte. Erst im Neunmeterschießen setzte sich Schlichthorst 3:1 durch.

Mit Henstedt und dem MSV Duisburg konnten die Borgloher zwei hochklassige Neulinge aus der Regionalliga bei ihrem Turnier begrüßen. Die Attraktivität schreibt Risse auch dem Spielort zu. 2014 zog das Turnier in die Sporthalle in Wellendorf um, seitdem wird mit Rundumbande gespielt. ,,Das ist noch mal ein Anreiz für einige Mannschaften. Regionalligisten kann man sonst nicht für so ein Turnier begeistern." Von derartiger Konkurrenz ließen sich aber auch Mannschaften aus tieferen Klassen nicht abschrecken. ,,Es ist attraktiv, dass hier auch mal ein Landesligist einen Regionalligisten ärgern kann. In der Halle ist vieles möglich", sagte Risse.

Das bekam auch die TSG Burg Gretesch zu spüren: Der Regionalligist wurde nur Dritter seiner Vorrundengruppe, durfte aber dennoch am zweiten Spieltag auf den Turniersieg hoffen. Die Organisatoren hatten die Zahl der Endrunden-Teams in diesem Jahr von acht auf zwölf erhöht, sodass auch die Gruppendritten weiterkamen. Am Ende landete die TSG auf Rang neun.

Auch die Mannschaften, die nicht mehr um einen der ersten Plätze mitspielten, mussten nicht mit leeren Händen nach Hause reisen. Alle Teams durften am zweiten Tag noch mal in Platzierungsrunden kicken. ,,Das ist ein tolles Turnier", freute sich Dirk Heuer, Betreuer des SV Harderberg. Die Teilnahme des Kreisligisten hatte lange auf der Kippe gestanden: Drei Spielerinnen waren erkrankt, vier beim Tannenbaumsammeln der Kirchengemeinde eingebunden - der SVH trat trotzdem mit kleinem und jungem Kader an und bereute die Entscheidung nicht. ,,Wir haben gegen drei Landesligisten gewonnen. Damit sind wir super gut zufrieden", sagte Heuer nach dem 3:0-Erfolg gegen Twixlum, der Platz 13 in der Endabrechnung bedeutete.

Der TuS Borgloh erwies sich übrigens als guter Gastgeber und ließ allen anderen Teams den Vortritt. ,,Wir gehören zu den klassenniedrigsten Mannschaften. Außerdem waren die Spielerinnen in die Organisation des Turniers eingebunden und konnten sich nicht nur auf Fußball konzentrieren", sagte Risse.

Dass einigen das Fußballspielen am Finaltag schwer fiel, könnte auch an der Spielerparty in der Nacht zuvor gelegen haben. ,,Es geht bei uns ja auch immer um Spaß und Party", sagte Risse. Knapp die Hälfte der Mannschaften ging nach dem ersten Spieltag noch in die feierfreudige Verlängerung in der Borgloher Turnhalle. Die Letzten fanden erst gegen 5 Uhr den Weg nach Hause oder in die Borgloher Schule, wo 117 Kickerinnen übernachteten.

Kopfschmerztabletten waren leider nicht das Einzige, was am Turnierwochenende von den medizinischen Helfer gebraucht wurde. Eine Spielerin des TuS Borgloh erlitt nach Risses Informationen eine Gehirnerschütterung, eine Schlichthorsterin brach sich am Samstag die Hand, war aber Sonntag wieder in der Halle, um mit ihrer Mannschaft den Siegerpokal entgegenzunehmen.

Aufrufe: 012.1.2015, 17:14 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor