Nach dem Aufstieg 2017 landeten die Hochwälder nacheinander auf den Rängen fünf, vier und sieben. Was den 43-Jährigen in seiner sechsten Saison aber gewaltig nervt, sind die Probleme mit dem Rasen in Pluwig. Seit Anfang Oktober könne er mit seiner Mannschaft wegen der Unbespielbarkeit des heimischen Geläufs nur noch auf den Hartplätzen in Trier-Kürenz oder Ruwer trainieren. Einige Heimspiele fielen aus, oder es wurde wie im Falle der Partie gegen Wasserliesch/Oberbillig das Heimrecht getauscht, um im Spielplan nicht allzu sehr ins Hintertreffen zu geraten. „Es kostet immer wieder viel Energie, Ausweichplätze zu organisieren und andere Spieltermine zu vereinbaren. Und meine Spieler würden natürlich auch am liebsten immer zu Hause trainieren“, berichtet Kinss. Er hofft, dass die Gemeinde im kommenden Jahr die Substanz des Rasens verbessern kann.
Die Punkteausbeute stuft er angesichts der infrastrukturellen Schwierigkeiten als umso positiver ein. Gar drei Siege in Serie gab es zwischenzeitlich, ehe im jüngsten Auswärtsspiel ein 1:3 bei der SG Kordel/Welschbillig folgte. „Wir hatten das Ding eigentlich im Griff, haben aber zu wenig aus unseren Chancen gemacht und uns blöde Fehler erlaubt.“ Sein Team beschreibt er als jung, talentiert und fußballerisch stark“. Wenn es hart auf hart kommt, mangele es aber manchmal noch am Zweikampfverhalten. Und überhaupt: Kinss will seine Spieler, von denen viele zuvor für die DJK in der A-Junioren-Rheinlandliga gespielt haben, weiterentwickeln.
„Wir haben hier schon einiges bewegt. Stehenbleiben ist aber nicht mein Ding.“ Den unbedingten Willen, die absolute Leidenschaft, vermisst Kinss bei einigen Akteuren: „Wenn ich sonntags ein Spiel habe, muss es auch mal möglich sein, mich bei einer Feier am Abend zuvor zurückzuhalten und nicht so viele Stubbis zu trinken.“ Auch sein Team sei im bisherigen Saisonverlauf von Verletzungen nicht verschont geblieben. Hinzu kommen Studiengründe, weshalb etwa Robin Mohm und Erik Weirich nicht immer mittrainieren können.
Schon jetzt gebe es für ihn „Anfragen von links und von rechts“. Die Fähigkeiten des Franzosen, der einst bei Racing Straßburg ausgebildet wurde und später zu Studienzeiten beim VfB Marburg in der Oberliga Hessen spielte, stehen auch bei anderen Vereinen hoch im Kurs. Doch die DJK sei sein erster Ansprechpartner, versichert Kinss, der einst vom FSV Tarforst II zur DJK kam. Seine Mission sieht er trotz der einen oder anderen Hürde in Pluwig und Gusterath offenbar noch nicht erfüllt.