2024-05-10T08:19:16.237Z

Spiel der Woche
Ehrangs Nils Ellert (rechts) versucht an Pluwigs Robin Mohm (Nr. 13) vorbeizukommen.
Ehrangs Nils Ellert (rechts) versucht an Pluwigs Robin Mohm (Nr. 13) vorbeizukommen.

Pluwig mit dem längeren Atem

Aufsteiger Pluwig ringt nach intensivem Spiel Ehrang/Pfalzel mit 2:1 nieder

Der Aufsteiger aus dem Trierer Umland hat mit der FSG Ehrang/Pfalzel auch den zweiten Titelmitfavoriten besiegt. In einem intensiven, schnell geführten, aber über weite Strecken auch fehlpassreichen Spiel rang die DJK Pluwig-Gusterath die Trierer Vorstädter mit 2:1 nieder. Das Siegtor fiel unter kuriosen Umständen.

Pluwig. Aufsteiger Pluwig-Gusterath sorgt weiter für positive Schlagzeilen. Nach dem glücklichen, aber nicht unverdienten 2:1-Sieg gegen die FSG Ehrang/Pfalzel ist das Team von Aimé Kinss auf dem Vormarsch und lehrt den Favoriten weiter das Fürchten. Es waren gerade 48 Sekunden gespielt, da steckte Benny Leis mit einem steilen Diagonalpass auf den quicklebendigen Robin Mohm durch – der verfehlte das Ehranger Tor um einen Meter. Doch Ehrang bewies Spritzigkeit und Effizienz. Zunächst wehrte DJK-Keeper Dominik Zimmer eine aus spitzem Winkel getretene Direktabnahme von Jonas Amberg gedankenschnell zur Ecke, doch im Anschluss an diesen Eckball von Jason Pütz war Nils Ellert mit dem Kopf zur frühen Gästeführung zur Stelle – 0:1 (6.). Ehrang besaß danach die Spielkontrolle und zeigte ein durchdachtes Mittelfeldspiel, doch die sporadischen Angriffe der DJK blieben stets gefährlich. Weil sich Pluwig oft die zweiten Bälle schnappte und schnell ins Umkehrspiel kam, stand es nach 22 Minuten 1:1. Ein Blitzangriff über die linke Seite passte Marco Sauer nach innen, in dessen Ergebnis Leis aus zentraler Position mittig abschloss. Ehrang hatte danach noch zweimal die Führung auf dem Fuß: Der nach 28 Minute verletzt ausscheidende Spielmacher Jonas Amberg brachte freistehend vor Zimmer die Kugel nicht am Pluwiger Torwart vorbei (26.) und Ellert tauchte nach einer Ecke plötzlich vor Zimmer auf. Bei den Gastgebern segelte ein Leis-Kopfball knapp über den Querbalken hinweg. Im zweiten Durchgang verflachte die Partie zunächst – Ehrang zeigte zwar das bessere Kombinationsspiel, doch die klaren Aktionen blieben aus. Zumal Pluwigs Kapitän Nils Müller defensiv so ziemlich alles abräumte, was da auf ihn zugeflogen kam. Als sich der Pluwiger Abwehrchef einmal verschätzte und der junge Benjamin Barthel mit einem Lupfer nur den Pfosten traf, war Alarmstufe Rot angesagt. Weil Ehrang jetzt aufmachte, die Entscheidung suchte und es aber an Präzision beim finalen Pass fehlte, ergaben sich neue Räume für die Kinss-Elf. Einen dieser Risikopässe, die Ehrangs Abwehr hin und wieder offenbarte, nutzte Thomas Müller zum Siegtreffer. Der schoss aus 17 Metern trocken ab und der abgefälschte Flatterball senkte sich als Bogenlampe ins das Tor. Die Trierer antworteten mit druckvollen Angriffen über die Außenpositionen, doch an diesem Abend stand die Pluwiger Abwehr einfach sattelfest und ließ nichts mehr zu. Erik Weirich und Mohm hätten final sogar noch nachlegen können. „Der Sieg für Pluwig ist sehr glücklich, denn wir waren in der zweiten Halbzeit permanent am Drücker. Wenn wir vor der Halbzeit in Führung gegangen wären, wäre es anders gelaufen. Doch Pluwig hat auch unglaublich gefightet“, bemühte Ehrangs Sportchef Frank Amberg den Konjunktiv. Sein Pendant Aimé Kinss war von den häufig langen Bällen von Ehrang überrascht. „Es war ein sehr umkämpftes Spiel mit viel Druck vom Gegner. Doch wir haben mit viel Laufarbeit und großem Kämpferherz gezeigt, dass wir ein unbequemer Aufsteiger sind. Wir haben dann glücklich das 2:1 gemacht. (L.S.).

Aufrufe: 017.9.2016, 13:47 Uhr
Lutz SchinköthAutor