2024-04-25T14:35:39.956Z

Turnier
Foto: Sebastian J. Schwarz
Foto: Sebastian J. Schwarz

Pluwig-Gusterath gewinnt den HSV-Voba-Cup

Hermeskeil sieht Überraschungsfinale zweier A-Ligisten – Eintracht Trier während der Zwischenrunde disqualifiziert.

Die zehnte Auflage des HSV-Volksbank-Cups in der generalsanierten Hermeskeiler Hochwaldhalle gewann am späten Sonntagabend A-Ligist DJK Pluwig-Gusterath. Der Überraschungssieger setzte sich in einem A-Liga internen Finale gegen die FSG Ehrang/Pfalzel durch. Für Oberligist Eintracht Trier endete das mit 2250 Euro dotierte Turnier mit einem Fauxpas.

Nach einem Jahr Pause in der in neuem Glanz erstrahlten Hermeskeiler Hochwaldhalle gab es bei der zehnten Jubiläumsauflage des HSV-Voba-Cups eine faustdicke Überraschung: Nicht Cupverteidiger FSV Trier-Tarforst, nicht Oberligist SV Eintracht Trier 05 und auch nicht die Bezirksligisten aus Geisfeld, Schweich und Leiwen machten das Rennen, sondern A-Ligist DJK Pluwig-Gusterath, der sich in einem engen und begeisternden Finale gegen den Ligakonkurrenten FSG Ehrang/Pfalzel mit 2:1 durchsetzte. Bei einem erneuten Erfolg des FSV Tarforst (es wäre der dritte insgesamt gewesen) hätten sich die Veranstalter um Orga-Chef Alexander Rohler im nächsten Jahr um einen neuen Wanderpokal bemühen müssen – doch dazu kann es nicht. Die Höhenkicker verpassten nach souveräner Vorrunde das Halbfinale knapp. Denn in der Zwischenrunde gelang zwar ein Sieg gegen die SG Waldweiler (3:0), doch die beiden Unentschieden gegen die FSG Ehrang (2:2) und die SG Osburg (3:3) reichten dem Team von Coach Holger Lemke nicht, weil es gegen die Schweicher Mosella mit 1:3 unterlag.

SVE hat zu junge Spieler dabei

Bitter wurde es für den Oberligisten Eintracht Trier, der zwar sportlich die überzeugendsten Leistungen ablieferte, jedoch disqualifiziert wurde, weil er drei Spieler eingesetzt hatte, die nicht spielberechtigt waren. Die Verantwortlichen des SVE hatten ihr Team als Seniorenteam gemeldet,. Das Reglement sah aber vor, dass dann alle Spieler auch mindestens vom älteren A-Jugend-Jahrgang sein müssen. Doch zwei Spieler waren dabei, die dem jüngeren A-Jugend-Jahrgang angehören und einer sogar, der aktuell in der B-Jugend spielt. Die Eintrachtler lagen bis zu ihrer Disqualifikation aussichtsreich im Rennen, hatten sämtliche Partien auch in der Zwischenrunde mehr oder weniger souverän für sich entschieden. Nach dem Turnierausschluss holte sich Bezirksligist SG Geisfeld den Gruppensieg vor dem späteren Sieger aus Pluwig-Gusterath. Die DJK hatte die Vorrunde nach Siegen gegen die SG Osburg (2:0) und die FSG Ehrang III (2:1) bei einem Remis gegen den saarländischen Landesligisten FC Wadrill/Sitzerath (0:0) ungeschlagen überstanden. In der Zwischenrunde drehte das Team um Betreuer Dominik Zimmer auf, gewann gegen den Hermeskeiler SV II 4:1 und den FC Züsch 5:0, unterlag jedoch gegen starke Lokalmatadoren aus Geisfeld/Rascheid mit 0:3. Die Partie gegen die Eintracht fiel dann aus den beschriebenen Gründen aus der Wertung.

Pluwigs Robin Mohm stark im Tor

Im Halbfinale gewann der A-Ligist gegen die TuS Mosella Schweich nach Verlängerung im Golden Goal mit 4:3. Das Finale gegen die Ehrang-Pfalzeler wurde eng, intensiv und körperbetont geführt. Robin Weirich und Stefan Gärtner brachten Pluwig zunächst mit 2:0 nach vorn, doch Jonas Streit machte das temporeiche Finale mit dem 1:2 nochmals spannend. Pluwigs Torhüter Robin Mohm zeigte serienweise starke Paraden und hielt den ersten Sieg in einem großen Turnier für die DJK fest. „Die zusammen gewürfelte Mannschaft aus Spielern der ersten und zweiten Mannschaft ist über sich hinausgewachsen. Eigentlich wollten wir gar keine Hallenturniere spielen. Dass es so gut geklappt hat, ist die Kirsche auf der Torte. Es war einfach geil, dass ich die zwei Riesendinger der Ehranger noch abgewehrt habe.“ Mohm freilich wird dann ab März wieder als Linksaußen auf Torejagd gehen und gestand: „Früher habe ich in der Jugend auch im Tor gespielt. Von daher war ich schon ein bisschen vorbelastet, was das Toreverhindern angeht.“ Die Ehranger hatten sich in ihrer Gruppe mit sieben Punkten klar durchgesetzt und eliminierten im Halbfinale die SG Geisfeld mit 2:1. Die Tore im Halbfinale erzielten Simon Dondelinger und Leonard Lamberty bei einem Gegentreffer von Christian Alt. Das Spiel um Platz drei wurde in einem spannenden Neunmeterschießen entschieden. Geisfeld besaß mit dem letzten Neuner von Lukas Jonas die besseren Nerven und siegte gegen Schweich mit 8:7. Der neue Cupsieger freute sich über die satte Siegprämie von 1.000 Euro, während Finalist Ehrang immerhin 600 Euro verbuchen durfte. Geisfeld nahm immerhin noch 400 Euro mit in die Mannschaftskasse, während sich die Schweicher über 250 Euro freuen durften. Den Sonderpreis für den besten Torschützen des Turniers, das insgesamt knapp 700 Zuschauer sahen, ging an den Schweicher Philipp Seeberger, der elf Treffer auf sich vereinte. Alex Rohler zog ein positives Fazit: „Das Turnier war qualitativ sehr stark, die Stimmung in der Halle war an beiden Tagen sehr gut und verlief wohltuend fair. Es gab zum Glück nur eine Verletzung eines Spielers der SG Riol. Für die Eintracht tut es mir leid mit ihrem Fehler, denn sportlich wären sie sicherlich in Endspiel gekommen.“ (L.S.).

Aufrufe: 031.12.2018, 16:31 Uhr
Lutz SchinköthAutor