Nach 13 Spieltagen hat man erst zehn Zähler auf dem Konto, liegt aber trotz der durchwachsenen Punktausbeute immerhin noch auf dem Relegationsplatz. "Wir dürfen uns aber nicht darauf verlassen, dass die Teams, die derzeit auf den direkten Abstiegsrängen platziert sind, Woche für Woche keine Punkte holen", mahnt Neßlbachs Abteilungsleiter Andreas Sitzberger, der kein positives Zwischenfazit zieht. "Wir hatten zwar gerade in der Saisonanfangsphase mit großen Personalsorgen zu kämpfen, können bisher aber nicht zufrieden sein. Wir haben einige Male angedeutet, was eigentlich für ein Potenzial in der Mannschaft steckt, aber schon ein paar Punkte leichtfertig liegen gelassen. Vor allem der Heimauftritt gegen Zwiesel war unterirdisch. Auch gegen Vilshofen und in Bernried haben wir uns nicht mit Ruhm bekleckert. Darum stehen wir da, wo wir jetzt stehen." Schwierig gestaltete sich die Integration der beiden tschechischen Neuzugänge Ondrej Vitous und Jan Broz, die erst Ende Juli die Freigabe erhielten und damit sämtliche Testmatches und die ersten beiden Punktspiele verpassten. "Bei Ondrej und Jan ist ein klarer Formanstieg erkennbar. In ihren ersten Einsätzen fehlte ihnen verständlicherweise etwas die Bindung", berichtet Sitzberger.
Für großes Wirrwarr sorgte Ondrej Lenk. Der Defensivspezialist unterschrieb Ende August einen Amateurvertrag beim SV Bad Füssing. Da die Unterlagen nicht fristgerecht beim Verband eingereicht wurden, erhielt der Böhme aber kein Spielrecht für den Passauer Kreisligisten. Nach dem Hickhack ist der großgewachsene Klassefußballer nun wieder für Neßlbach am Ball, konnte aber wegen der unklaren Sachlage zweimal nicht eingesetzt werden. Der Schuh drückt die Truppe von Werner Schwarz wie schon in der Vorsaison im Angriff. "Wir lassen zu viele Chancen liegen", kritisiert Sitzberger, der sich von seinem kickenden Gefolge außerdem mehr Einsatz wünscht. "Es ist schön und gut, wenn wir die Fairnesswertung gewinnen, aber wir müssen vor allem in den Schlüsselspielen den Kampf besser annehmen und auch mal energischer dazwischenhauen." Am Mittwochabend gastieren Obermeier, Altmann, Börner & Co beim souveränen Spitzenreiter SV Hutthurm. Dort kann man nur positiv überraschen.