Viel Leerlauf nach frühem Treffer

Nach einem zügigen Beginn erzielte der besonders in der ersten Halbzeit sehr agile Flügelstürmer der Herforster, Nico Diesch, nach einem Freistoß rechts im Strafraum aus spitzem Winkel das 1:0.
Wer die Hoffnung hatte, dies würde der Beginn eines spannenden, abwechslungsreichen Fußballspiels werden, sah sich leider getäuscht. Herforst spielte aus einer sicheren Abwehr nach vorne, geführt vom überragenden Dominik Brenner, der sowohl verbal als auch spielerisch das Spiel seiner Mannschaft lenkte. Ihm zur Seite stand Daniel Klotz, und gegen diese beiden Strategen hatte das Lambertsberger Mittelfeld so gut wie nie den Hauch einer Chance, weil es einerseits sowohl gedanklich als auch körperlich nicht in der Lage war, die Hausherren mal zu überlisten.

Spiel blubbert vor sich hin

Es dauerte bei den Gästen oft viel zu lange, um mal gefährlich vor den Strafraum der Herforster zu kommen. Chancen waren aber Mangelware. Da auch die Gastgeber in den Standby-Modus schaltete und den Vorsprung mit viel Übersicht verwaltete, blubberte das Spiel bis auf einen schönen Schlenzer des Herforsters Diesch, der am Lattenkreuz endete, so vor sich hin. Nach dem Seitenwechsel wurde es etwas munterer, weil den Gästen in der Halbzeit wohl klar geworden war, dass sie lediglich nur mit einem Tor zurücklagen und sich dies eventuell noch zu einem Unentschieden ändern ließe. Das erwies sich aber nur als ein Strohfeuer, und es blieb bei der Devise „Bis zum Strafraum und bloß nicht näher“.
Erst zum Ende des Spiels erhitzen sich dann noch mal die Gemüter beider Parteien, weil sich die Anzahl von Fouls und Gelben Karten auf beiden Seiten häuften, wobei nicht alles immer auf Kampfeseifer zurückzuführen war, manchmal eher auf Ungeschicklichkeit.

Später, lichter Moment

In der 87. Minute hatten dann die Herforster noch mal einen lichten Moment, als nach einem der wenigen guten Spielzüge Herforsts Kapitän Christian Reuter den schnellen Nico Diesch im Strafraum schön freispielte und dieser geschickt in der 87.Minute zum entscheidenden 2:0 einschoss. Das veranlasste ihn dazu, vor lauter Freude den Fans seinen nackten Oberkörper zu zeigen, was der Schiedsrichter missbilligte und ihm regelgerecht die Gelbe Karte zeigte. Damit waren aber dann so ziemlich alle Höhepunkte des Spiels vorbei, und der Aufsteiger holte sich in einem nicht ganz so aufregendem Spiel weitere drei Punkte gegen den Abstieg, gegen den nun wohl so langsam die SG Lambertsberg anzukämpfen hat.
Deren Trainer Jonny Dunkel bilanzierte: „Wir fangen uns ein Tor zwei Minuten nach Beginn und eins zwei Minuten vor dem Ende und schaffen es nicht, dies in der gesamten Zeit auszugleichen.“ Herforsts Trainer Marco Pitsch meinte: „Wir haben zwei Tore geschossen, der Gegner keins, also haben wir gewonnen.“