2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Eine 1:5 Heimpleite setzte es für die DJK Gebenbach (in Weiß) gegen den Würzburger FV.  Foto: Brückmann
Eine 1:5 Heimpleite setzte es für die DJK Gebenbach (in Weiß) gegen den Würzburger FV. Foto: Brückmann

Herbe Klatsche für Gebenbach

Der Würzburger FV gewinnt mit 5:1 beim Team von Faruk Maloku und stürzt damit den Spitzenreiter vom Tabellenthron.

Rund 800 Zuschauer wollten bei bestem Fußballwetter das Top-Spiel der Fußball-Bayernliga Nord zwischen dem bis dahin zuhause noch verlustpunktfreien Tabellenführer Gebenbach (1./37) und dem auswärts noch ungeschlagenen Verfolger Würzburger FV (3./34) sehen. Am Ende konnten die Kicker aus der Main-Metropole mit ihrem mitgereister Anhang einen 5:1-Sieg feiern und damit zugleich ihre beeindruckende Serie auf fremden Plätzen fortsetzen, während die Heimelf durch die deutliche Niederlage auf den dritten Rang zurückfiel.

Dabei sah es in der Anfangsphase keineswegs nach der ersten Heimpleite der DJK aus. Die Gastgeber waren präsent, erkämpften und erspielten sich eine Reihe von Ecken und Freistößen. Bereits nach drei Minuten kam Julian Ceesay, der für den verletzten Jan Fischer auf der Sechser-Position spielte, nach einem Freistoß nur eine Fußspitze zu spät. Einen Eckball von Dominik Haller verwandelte Timo Kohler per Kopf in der neunten Minute zum frühen 1:0. Die Gastgeber schienen die Begegnung im Griff zu haben, mussten aber bereits sechs Minuten später (15.) den Ausgleich hinnehmen. Eine eigentlich harmlose Hereingabe von der rechten Seite wurde von der DJK-Abwehr ideal für Christian Alexandru Dan aufgelegt. Der WFV-Mittelstürmer traf flach aus 17 Metern mit Hilfe des Innenpfostens zum 1:1.

Das nächste Geschenk
Nur vier Minuten später (19.) das nächste Geschenk der Gastgeber. Ein Klärungsversuch von DJK-Torhüter Michael Nitzbon außerhalb des Strafraums wurde vom Würzburger Kapitän Sebastian Fries geblockt, und Patrick Hofmann traf aus 30 Meter ins verwaiste DJK-Tor. Es kam für die Gastgeber aber noch schlimmer. Ein Freistoß von Wojtek Droszcz vom linken Strafraumeck segelte in der 26., Minute an Freund und Feind zum 1:3 ins lange Eck. Damit hatten die Unterfranken den Rückstand innerhalb von nur elf Minuten im Stile einer Spitzenmannschaft komplett gedreht.

„Wir waren wahnsinnig effektiv“, lobte WFV-Trainer Marc Reitmaier die optimale Verwertung der „Nichtchancen“. Ansonsten kritisierte er aber die Leistung seiner Schützlinge in den ersten 45 Minuten. „Ich war in der ersten Halbzeit mit meiner Mannschaft nicht zufrieden. Wir haben es nicht verstanden die Räume zuzulaufen. Das Spiel stand bis in die Nachspielzeit der ersten Halbzeit auf der Kippe.“

Und in der Tat: Die DJK hatte gegen die zweitbeste Abwehr der Liga in der ersten Hälfte durch Kohler, Scherm und zweimal Seifert immer wieder Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. Kurz vor dem Pausenpfiff überlupfte Marco Seifert Würzburgs Torhüter Andre Koob, der Ball trudelte über die Linie, aber der nachsetzende Niko Becker soll vorher im abseits gestanden haben, so dass der Treffer keine Anerkennung fand. Natürlich versuchte die Heimelf, auch nach dem Seitenwechsel Druck aufzubauen und schnell zum Anschlusstreffer zu kommen. Gegen die jetzt wesentlich besser und kompakter stehende WFV-Defensive gab es aber kaum Lücken. So hatte man je länger das Spiel dauerte, immer weniger das Gefühl, dass die Elf von DJK-Trainer Faruk Maloku hier der Begegnung noch eine Wendung geben könnte.

Zwei Konter in Tore umgemünzt
Im Gegenteil, in den Schlussminuten (82./89.) konnten die Mainfranken zwei Kontermöglichkeiten erfolgreich abschließen. Erneut Dan und der kurz vorher eingewechselte Kadiric sorgten für den 1: 5 Endstand. „Auch wenn das Ergebnis natürlich negativ ist, so möchte ich schon klarstellen, dass wir uns nach wie vor in einem sehr guten Bereich befinden und mit 37 Punkten immer noch sechs Punkte mehr auf dem Konto haben als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres“, will Faruk Maloku diese Heimpleite nicht überbewertet wissen.
Aufrufe: 021.10.2018, 15:02 Uhr
akoAutor