Rund 800 Zuschauer wollten bei bestem Fußballwetter das Top-Spiel der Fußball-Bayernliga Nord zwischen dem bis dahin zuhause noch verlustpunktfreien Tabellenführer Gebenbach (1./37) und dem auswärts noch ungeschlagenen Verfolger Würzburger FV (3./34) sehen. Am Ende konnten die Kicker aus der Main-Metropole mit ihrem mitgereister Anhang einen 5:1-Sieg feiern und damit zugleich ihre beeindruckende Serie auf fremden Plätzen fortsetzen, während die Heimelf durch die deutliche Niederlage auf den dritten Rang zurückfiel.
Dabei sah es in der Anfangsphase keineswegs nach der ersten Heimpleite der DJK aus. Die Gastgeber waren präsent, erkämpften und erspielten sich eine Reihe von Ecken und Freistößen. Bereits nach drei Minuten kam Julian Ceesay, der für den verletzten Jan Fischer auf der Sechser-Position spielte, nach einem Freistoß nur eine Fußspitze zu spät. Einen Eckball von Dominik Haller verwandelte Timo Kohler per Kopf in der neunten Minute zum frühen 1:0. Die Gastgeber schienen die Begegnung im Griff zu haben, mussten aber bereits sechs Minuten später (15.) den Ausgleich hinnehmen. Eine eigentlich harmlose Hereingabe von der rechten Seite wurde von der DJK-Abwehr ideal für Christian Alexandru Dan aufgelegt. Der WFV-Mittelstürmer traf flach aus 17 Metern mit Hilfe des Innenpfostens zum 1:1.
Das nächste Geschenk„Wir waren wahnsinnig effektiv“, lobte WFV-Trainer Marc Reitmaier die optimale Verwertung der „Nichtchancen“. Ansonsten kritisierte er aber die Leistung seiner Schützlinge in den ersten 45 Minuten. „Ich war in der ersten Halbzeit mit meiner Mannschaft nicht zufrieden. Wir haben es nicht verstanden die Räume zuzulaufen. Das Spiel stand bis in die Nachspielzeit der ersten Halbzeit auf der Kippe.“
Und in der Tat: Die DJK hatte gegen die zweitbeste Abwehr der Liga in der ersten Hälfte durch Kohler, Scherm und zweimal Seifert immer wieder Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. Kurz vor dem Pausenpfiff überlupfte Marco Seifert Würzburgs Torhüter Andre Koob, der Ball trudelte über die Linie, aber der nachsetzende Niko Becker soll vorher im abseits gestanden haben, so dass der Treffer keine Anerkennung fand. Natürlich versuchte die Heimelf, auch nach dem Seitenwechsel Druck aufzubauen und schnell zum Anschlusstreffer zu kommen. Gegen die jetzt wesentlich besser und kompakter stehende WFV-Defensive gab es aber kaum Lücken. So hatte man je länger das Spiel dauerte, immer weniger das Gefühl, dass die Elf von DJK-Trainer Faruk Maloku hier der Begegnung noch eine Wendung geben könnte.
Zwei Konter in Tore umgemünzt