Zum Rückrundenauftakt in der Fußball-Bayernliga Nord kommt am Samstag um 14 Uhr mit der SpVgg Bayern Hof eine der traditionsreichsten bayerischen Fußballvereine nach Gebenbach. Zwar sind die glorreichen Zeiten der 60er- und 70er-Jahre, als die Hofer mehrmals an die Tür zur 1. Bundesliga klopften, längst vorbei, dennoch sorgt der Name Bayern Hof dafür, dass ein Hauch von Fußballgeschichte über das Gebenbacher Sportgelände weht.
Die Oberfranken haben nach dem Abstieg aus der Regionalliga in diesem Jahr einen großen personellen Umbruch vollzogen und entsprechend schlecht war der Saisonstart. Mittlerweile ist der Findungsprozess, wie die Erfolge zeigen – drei Siege in den letzten vier Spielen –, aber abgeschlossen.
Dies sieht auch DJK-Trainer Faruk Maloku so. Der DJK-Coach, der bei den Hofer Bayern vor drei Jahren auf der Kommandobrücke stand und den Grundstein zum Regionalligaaufstieg unter Nachfolger Milo Janovsky legte, konnte seinen Ex-Verein am vergangenen Freitag beim 5:1-Sieg in Weiden beobachten. „Hof hat sich gefunden und ist jetzt eine Mannschaft geworden. Sie spielen mit 3-4-3 ein System, das man nicht jede Woche hat. Darauf müssen wir uns einstellen. Und wir müssen auch Tomas Petracek in den Griff bekommen.“
Auf einen kann Faruk Maloku allerdings zählen: Andre Biermeier. Der Defensivspieler war drei Jahre eine wichtige Stütze bei den Oberfranken. Zusammen mit Kai Hempel sorgt er jetzt im defensiven Mittelfeld für die richtige Statik im DJK-Mannschaftsgefüge.
Unter diesen für die Heimelf schwierigen Vorzeichen gehen die aufstrebenden Hofer trotz der bisher gezeigten Heimstärke als Favorit in die Begegnung. „Wir sind gut drauf und qualitativ besser, als es der Tabellenplatz aktuell aussagt. Wir fahren mutig nach Gebenbach und wollen dort die drei Punkte mitnehmen“, gibt Alexander Spindler deshalb selbstbewusst die Marschroute vor.
Der 29-jährige der erst vor wenigen Wochen den entlassenen Milo Janovsky beerbte, schränkt aber ein: „Allerdings ist Gebenbach ein Gegner, der unter Trainer Faruk Maloku taktisch sehr diszipliniert auftritt. Es wird mit Sicherheit keine Geschenke für uns geben“, so Spindler.