2024-04-24T13:20:38.835Z

Spiel der Woche
– Foto: Volker Jabin

Wenn der Ex zurückkehrt

Die SG Dist/Röhl empfängt den SV Baustert zum Spitzenspiel in der Kreisliga B II. Dabei kommt es zum Wiedersehen mit dem früheren SG-Trainer Claudio Zornio.

Wintermeister können beide nicht mehr werden, doch im Verfolgerduell zwischen dem Dritten von der SG Dist/Röhl und dem um einen Punkt (bei zwei Spielen mehr) besser notierten Tabellenzweiten SV Baustert geht es um eine gute Ausgangsposition, wenn es im Frühjahr im Titelkampf in die finale Phase geht.

Nach dem 7:0-Sieg der Vereinigten aus Stahl und Mötsch in Metterich, dem spielfreien Sonntag für die SG DIST und dem 1:1-Remis der Bausterter gegen Pronsfeld gewinnt das Verfolgerduell zunehmend an Bedeutung. Auf den ersten Blick kommt den Vereinigten aus Dahlem, Sülm, Idenheim und Trimport die Favoritenrolle zu. Das sieht auch der Trainer des SV Baustert, Claudio Zornio, so. „Dist ist Favorit, ganz klare Sache. Das Team hat sich seit meinem Abschied extrem verändert auf fünf, sechs Positionen, hat sowohl externe Qualität als auch ehrgeizige Jungs aus der A-Jugend dazu bekommen.“

Die Rückkehr Zornios: Der jetzige Bausterter Trainer freut sich auf das Wiedersehen mit seinen früheren Schützlingen. Vier Jahre stand der 39-jährige Zornio bei den Distern auf der sportlichen Kommandobrücke und erinnert sich gerne an diese Zeit zurück und geht die Partie sehr motiviert an: „Ich hatte eine superschöne Zeit dort, wir haben noch immer ein sehr angenehmes Verhältnis. Ich freue mich auf das Spiel, doch jetzt bin ich Trainer in Baustert. Es geht darum, den Distern ein gleichwertiger Gegner zu sein. Wir sind sicherlich nicht chancenlos.“ Zornio hofft auf einen guten Tag von Tobias Pauls, der bereits 13 Mal traf. „Doch die Verantwortung soll nicht allein auf Tobias liegen, denn der ist mit 21 Jahren auch noch ein sehr junger Spieler. Unsere Torschützenliste ist breitgefächert. Das macht uns nicht so ausrechenbar, obwohl Tobias schon einen Riesensprung in seiner Entwicklung gemacht hat.“ Für den SVB ist es das zweite absolute Topspiel nach dem 0:2 gegen die SG Stahl. „Der Sieg von Stahl war seinerzeit verdient, weil sie griffiger, bissiger und einen Tick mehr Leidenschaft hatten.“

Wer alles fehlt beim SV Baustert: Für Zornio werden die Tagesform und auch das Spielglück entscheiden. „Wir müssen eine absolute Topleistung abliefern, es werden Kleinigkeiten entscheiden.“ Personell wird der SVB-Trainer Abstriche machen müssen. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass Christopher Endres zum Einsatz kommen wird. Der 25-jährige Mittelfeldmann ist trotz seiner Einsätze gegen Stahl und Pronsfeld (1:1) angeschlagen. Fraglich ist auch, ob Florian Bares spielen kann. Er laboriert an einer Oberschenkelverletzung. Thorsten Wenzel befindet sich auf Weltreise. Johannes Valentin (angeschlagen) und Christian Sonndag (Bundespolizei) stehen auf der Kippe.

Was bei Dist den Rhythmus stört: Die SG Dist ist derweil in einer besseren Ausgangsposition. Erstens ist das Team von Trainer Jochen Schilz ausgeruht und kann nach seinem spielfreien Wochenende mit frischen Kräften in die Partie gehen und zweitens soll der Heimvorteil genutzt werden. „Die Spielabsagen gegen Körperich und Bollendorf haben uns zuvor aus dem Rhythmus gebracht, doch ich erwarte ein ausgeglichenes und offenes Spiel“, sagt der Dister Trainer. Seine Mannschaft wolle die Partie auf jeden Fall gewinnen. „Es kommt darauf an, von der ersten Minute an alles dafür zu tun und nochmals ein Zeichen zu setzen vor dem Winter.“ Eine mögliche Taktik wäre, den Gegner schon beim Spielaufbau durch frühes Pressing zu stören. „Wir gehen früh drauf, doch das können wir nicht über 90 Minuten machen. Wir müssen auch geduldig sein“, mahnt Schilz. Ausgerechnet Robin Strellen (13 Saisontreffer) fehlt aus Studiengründen – auch Kapitän Benjamin Göbel, der bei der Polizei arbeitet, muss dienstlichen Pflichten nachkommen. Dafür aber kann Sascha Schrodt (zwölf Treffer) stürmen. „Dann haben halt andere eine Chance, sich zu beweisen“, so der Dister Spielertrainer vor dem Duell auf dem Idenheimer Hartplatz.

Aufrufe: 05.12.2019, 23:00 Uhr
Lutz SchinköthAutor