Bis der so ersehnte Auswärtsdreier in Haibach in trockenen Tüchern war, mussten die Wildensorger jedoch recht lange Zeit zittern. Denn nach der 1:0-Führung durch Dominik Schütz (23.) erlöste erst das Tor in der Nachspielzeit von Winterneuzugang Alassane Kane die Domstädter. "So lange es nur 1:0 steht, kann immer was passieren. Zuvor haben wir leider einige gute Chancen liegen gelassen, aber der Sieg war absolut verdient", resümiert ein zufriedener DJK-Trainer Gerd Schimmer und fügte froh an: "Jetzt haben wir auch endlich mal wieder gesehen, dass wir die Null halten können."
Gerade in diesen turbulenten Tagen, die durch die Insolvenz des Stadtrivalen ausgelöst wurde, sind sportliche Erfolge eines Bamberger Teams wohl ohnehin Balsam auf der Volksselle der Domstädter. Doch auch die dadurch entstandenen wilden Wechselgerüchte, rund um einige FC Eintracht-Spieler, dürften in den Reihen der Spieler von Don Bosco wohl etwas für Unruhe gesorgt haben. "Das denke ich nicht", ist sich Gerd Schimmer sicher und führt weiter aus: "Es ist doch ganz normal, dass sich ein Verein vor der neuen Saison umschaut, wo man sich quantitativ und qualitativ verstärken kann. Außerdem haben wir zu allererst mit unseren Spielern gesprochen, weswegen sowieso jeder Spieler weiß, woran er in der kommenden Saison ist."
Somit kann sich die DJK voll auf die kommende Aufgabe konzentrieren. Volle Konzentration wird im Heimspiel am Sonntag um 15 Uhr gegen den SV Seligenporten auch das Mindeste sein, um für eine absolute Überraschung sorgen zu können. Immerhin gastiert mit dem SVS die wohl am besten besetzte Mannschaft der gesamten Bayernliga Nord in Bamberg, die nach dem Abstieg in der letzten Saison den sofortigen Wiederaufstieg perfekt machen will. Wie ernst es den Seligenportenern damit ist, belegen alleine die hochkarätigen Winterneuzugänge. So holte man zum Beispiel vom Ligakonkurrenten Eltersdorf Toptorjäger Bastian Herzner, der mit bereits sechs Treffern auch sofort voll einschlug. Außerdem hat man gleich drei Spieler mit Rico Röder, Florian Bauer und Patrick Hobsch in seinen Reihen, die bereits zehn Saisontore auf dem Konto haben. Deshalb ist der SVS auch so unglaublich schwer auszurechnen. Das durfte dann auch die DJK im Hinspiel bereits erfahren, als man erst in Unterzahl geriet und dann mit sage und schreibe 1:6 unterging. "Wir sollten es uns auf keinen Fall nochmal erlauben, in Unterzahl zu geraten", antwortet Gerd Schimmer folgerichtig auf die Frage, was sein Team anders machen muss und meint weiter: "Für mich ist Seligenporten die spielstärkste Mannschaft der Liga, in der ich wirklich keinen Schwachpunkt sehe. Da wir noch nicht in Bestbesetzung antreten können, muss schon alles zusammen kommen, damit wir da was holen können."