2024-04-25T14:35:39.956Z

Spiel der Woche
F: Krämer
F: Krämer

Die linke Klebe des Tim Treis

Irre Aufholjagd sichert Bettenfeld spätes Remis - 4:4 zwischen Buchholz II und Bettenfeld

In einem kampfbetonten, zum Schluss turbulenten, ja sogar dramatischen Spiel der beiden Nachbarvereine Buchholz II und Bettenfeld sicherten sich die Gäste bei dem kurzfristig nach Strohn verlegten Derby einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Auffälligster Akteur bei Bettenfeld war Tim Treis, der mit drei Toren nachhaltig am Remis beteiligt war.

Strohn. Es war Abstiegskampf pur für das Bettenfelder Team, das ersatzgeschwächt nach Strohn anreiste. Die erste dicke Chance im munteren, schnellen und kampfbetonten Derby ließ Gastgeber Buchholz aus, als Michael Schiefer knapp übers Tor köpfte. Das rächte sich früh, denn einen Moment später wurde Tim Treis im Strafraum angespielt, der mit einer schönen Einzelleistung und einem Schuss ins lange Eck die Bettenfelder Führung besorgte. Buchholz besaß die bessere Spielanlage und zeigte sich teilweise dominant, Bettenfeld dagegen verteidigte tief und versuchte das Spiel breit zu machen. Buchholz besaß danach zwei weiter Topchancen durch Christopher Borsch und Schiefer, dessen Flatterball der teilweise unsicher wirkende Bettenfelder Torwart Kai Dietz durch seine Finger flutschen ließ. Wenig Kommunikation und eine komplette Auszeit „gönnte“ sich die Buchholzer Abwehr, als Treis mit einer Kopie des Führungstreffers das 2:0 folgen ließ (25.). Wenig später ließ Tim Förster mit einem Freistoß die Buchholzer Hoffnungen am Leben – 1:2 (32.). Beinahe wäre Bettenfeld noch vor der Pause auf 4:1 enteilt, doch Treis’ Heber und David Schmitz’ Schuss verfehlten das Ziel knapp. Buchholz kam mit der zweiten Luft, einem Schuss mehr Einstellung und Biss aus der Kabine, entfachte ein Angriffs-Feuerwerk vom feinsten, in dessen Ergebnis die Partie eine dramatische Wendung erfuhr. Erst verwertete Förster einen Pass von Michael Zirbes zum 2:2 (62.), nur fünf Minuten später lupfte Zirbes den Ball über Dietz hinweg zur erstmaligen Buchholzer Führung. Als Schiefer im Nachfassen eine Viertelstunde vor Schluss das 4:2 draufpackte, schien das spannende Match für die Gastgeber aus Manderscheid entschieden. Doch Bettenfeld kämpfte, gab sich nicht auf und kam ins Spiel zurück. Treis hämmerte mit seiner linken Klebe einen Schuss aus zwölf Metern halbhoch ins Netz – 4:3 (83.) und als Bros drei Minuten vor dem Ende aus kurzer Distanz das 4:4 köpfte, stand auch die Buchholzer Gefühlswelt Kopf. „Nach dem 4:2 war alles schon klar, wir waren auch fußballerisch die bessere Mannschaft, doch Ballverluste in der Vorwärtsbewegung und Einladungen brachten uns um den Sieg. So war das 4:4 auch verdient“, urteilte der Buchholzer Trainer Peter Schäfer. Marco Bockstaller auf Bettenfelder Seite konstatierte ein „Spiel mit offenem Visier. Es war halt nichts für schwache Nerven. Wir haben aus unserer personellen Situation das Bestmögliche rausgeholt. Wir haben Kampfgeist gezeugt, uns nie aufgegeben und die Chancen effektiv genutzt. Spielerisch war Buchholz uns überlegen. Der Punkt ist sehr wichtig im Abstiegskampf.“ (L.S.).

Aufrufe: 021.11.2015, 18:31 Uhr
Lutz SchinköthAutor