2024-05-08T14:46:11.570Z

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Freude bei der SG Schneifel: Die dritte Pokalrunde ist erreicht.
Freude bei der SG Schneifel: Die dritte Pokalrunde ist erreicht. – Foto: Sebastian J. Schwarz/Archiv

Tim Baur schießt SG Schneifel in die dritte Runde

Rheinlandpokal: Bezirksligist Mosella Schweich verlangt den klassenhöheren Gästen beim 1:2 alles ab. Gegensätzliche Trainermeinungen zum Spielverlauf.

Der Anfangselan mit zehn Punkten aus vier Spielen in der Rheinlandliga schien bei der SG Schneifel-Auw nach zuletzt zwei Pleiten in Folge zuletzt etwas abgeebbt zu sein. Da kam der Mannschaft von Trainer Johannes Mayer der 2:1-Erfolg am Dienstag Abend beim klassentieferen TuS Mosella Schweich in der zweiten Runde des Rheinlandpokals gerade recht – zumal der SG-Coach von einem „verdienten Sieg bei einem guten Bezirksligisten“ sprach. Das sah sein Schweicher Kollege Jochen Weber anders: „Wir waren das bessere Team, weil wir den besseren Fußball gespielt haben. Schneifel versuchte es sehr oft mit lang nach vorne geschlagenen Bällen.“

In der ersten Hälfte trauerte Weber den beiden vergebenen Möglichkeiten von Steve Kirchen und Benedikt Vogedes hinterher. Auf der anderen Seite fiel das 0:1 mit dem Pausenpfiff: Der Freistoß von Michael Zeimmes aus dem Halbfeld heraus wurde länger und länger, ehe sich der Ball hinter Keeper Felix Kloy ins Schweicher Tor senkte.

Nach dem Seitenwechsel drängte die Mosella vor 200 Zuschauern am Winzerkeller auf den Ausgleich. Ein abgefälschter Schuss von Kirchen landete in der Druckphase am Außennetz (58.).

Der Ausgleichstreffer entsprang einem von Philipp Seeberger verwandelten und vom eingewechselten Philip Laux herausgeholten Foulelfmeter (73.).

Die Spielgemeinschaft aus der Schneifel legte einen Zahn zu. Nur zwei Minuten nach dem 1:1 wäre Tim Baur fast zur Stelle gewesen. Einen Pass in den Rückraum verpasste der Offensivmann aber.

Auf Vorlage von Nicolas Görres klappte es in der 85. Minute mit einem Baur-Tor. Eine Linksflanke fand da am kurzen Pfosten ihren dankbaren Abnehmer. „Da laufen wir in der Entstehung schlecht an“, wusste Mosella-Coach Weber.

Schweich drückte noch einmal. Auw hielt aber bis zum Schluss mit Leidenschaft dagegen und steht so in der dritten Pokalrunde, die für 18. November geplant ist.

Für Jochen Weber war die Partie ein weiterer Beweis dafür, dass „wir in der Lage sind, auf einem Niveau mit Rheinlandligisten zu spielen“. Seine Mannschaft müsse aber noch lernen, die individuellen Fehler abzustellen. „Ansonsten“, merkte der Schweicher Trainer an, „haben wir so gut wie nichts zugelassen“. Wie sehr sich die Gäste über den knappen Erfolg gefreut hätten, wertete er als Zeichen dafür, „wie gut wir waren“.

Während es für seine in der Bezirksliga auf Platz zwei rangierende Mannschaft am Sonntag, ab 15 Uhr, im Duell bei der SG Rascheid/Geisfeld um die nächsten Punkte geht, treten die Vereinigten aus Auw, Ormont, Hallschlag und Stadtkyll am gleichen Tag, aber bereits ab 14.30 Uhr, in der Rheinlandliga beim Aufsteiger TuS Montabaur an.

Besonders schmerzlich wird dann Fabian Reusch vermisst. Der 21-jährige Mittelfeldspieler zog sich beim jüngsten 0:3 in der Liga gegen die SG Mendig/Bell wie sich zu Wochenbeginn herausstellte einen Kreuzbandriss zu und fällt bis ins neue Jahr hinein aus. Außerdem fehlen (weiter) Fabian Bannert (Bänderriss im Knöchel) und Sebastian Zunk (Schulterverletzung). Ins Training kehren die wiedergenesenen Udo Backes und Maximilian Lenerz zurück.

SG-Coach Mayer freut sich, dass man nach dem Pokalsieg bei der Mosella mit Rückenwind in den Westerwald fahren kann. Die Aufgabe schätzt er allerdings als schwierig ein: „Montabaur hat erst ein Mal verloren und verfügt in Sven Baldus über einen cleveren Trainer, der selbst mal Oberliga gespielt hat.“ Auch vor dem großen Platz im Mons-Tabor-Stadion hat Mayer Respekt. Umso wichtiger sei es, das gewonnene Selbstvertrauen aus dem Pokalmatch an der Mosel einzusetzen.

TuS Mosella Schweich – SG Schneifel Auw 1:2 (0:1)
TuS Mosella Schweich: Felix Kloy - Pascal Kreber, Alexander Schwarz, Philipp Seeberger, Nico Schmitt (89. Raphael Thömmes), Moritz Neufang, Steve Kirchen (89. Julius Wiersch), Marc Pitsch, Patrick Herres (57. Carsten Reis), Jonas Witz (65. Philip Laux), Benedikt Vogedes.
SG Schneifel Auw: Stephan Simon, Alexander Zapp, Samuel Szillat, Jan Merkes, Christian Babendererde (67. Jonas Weberskirch), Leon Bauer (53. Nicolas Görres), Klaus Hamper, Jan Leiendecker, Tim Baur, Michael Zeimmes (88. Markus Diehl), Mohammad Hossein Najafi (67. Jan Pidde).
Schiedsrichter: Christopher Fuxen (Bitburg) Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Michael Zeimmes (45.+1), 1:1 Philipp Seeberger (73.), 1:2 Tim Baur (85.)

Aufrufe: 07.10.2020, 00:30 Uhr
Andreas Arens Autor