2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Nach dem Sieg gegen den FC Kosova war die Miltacher Freude noch verhalten, nach dem Erfolg der SpVgg Lam gab es eine spontane Party im FCM-Heim.
Nach dem Sieg gegen den FC Kosova war die Miltacher Freude noch verhalten, nach dem Erfolg der SpVgg Lam gab es eine spontane Party im FCM-Heim.

Nie war ein Sieg der Osserbuam schöner

Rivalen drückten Lam die Daumen. Dank der Schützenhilfe reichte Arnschwang und Miltach eine Relegation light zur Bezirksliga.

Freude bei der DJK Arnschwang und dem FC Miltach – durch den Einzug der SpVgg Lam und des SV Raigering in die zweite Qualifikationsrunde zur Landesliga sind sie Bezirksligisten und ersparen sich die halbe Relegation.

Im Lager der DJK Arnschwang ist man doppelt glücklich, denn eigentlich war man mit einem Bein schon in der Kreisliga. Nur durch den Rückzug der DJK Vilzing II bekamen die Arnschwanger überhaupt die Chance, den Klassenerhalt über die Relegation zu schaffen. Und nun reichte das 3:0 im Entscheidungsspiel gegen den FC Viehhausen sogar für den Verbleib in der Bezirksliga.

„Wir sind natürlich sehr glücklich darüber, dass wir die Liga über die Relegation und in nur einem Spiel halten konnten“, sagt der stellvertretende DJK-Abteilungsleiter Martin Baumann. „Das sind immer 50:50-Spiele, denn in einer Partie kann so viel passieren“, sagt Baumann. Der FC Viehhausen sei aber kein wirklicher Prüfstein für die Schönberger-Elf gewesen.

Dann halt um Punkte gegen Miltach

Ganz anders hätte es wohl in der zweiten Runde gegen den FC Miltach ausgesehen. „Wir hätten diese Partie natürlich sehr gerne gespielt, Miltach ist ein Traditionsverein und wir hätten den kompletten Kader zur Verfügung gehabt“, sagt Baumann. Aufgeschoben sei aber nicht aufgehoben. Das erste Mal treffen die beiden Teams beim Gründungsfest des FC Lederdorn aufeinander. Und dann geht es ja auch um Punkte in der neuen Saison. Die Planungen dafür laufen jetzt auf Hochtouren. „Es wird zwei bis drei Abgänge geben“, so Baumann, der lediglich den Abgang von Sandro Simml, den es wieder in den Rodinger Raum zurückzieht, offiziell bekannt gibt. Von den A-Junioren der JFG Drei Wappen stoßen Florian Kolbeck und Friedrich Wutz zum Kader der Herrenmannschaft. Ein neuer Zentrumsstürmer soll noch verpflichtet werden. Zudem gilt es, im Mittelfeld und auf der Torhüterposition nachzubessern.

Die Trainerfrage dagegen sei geklärt. „Martin Schönberger bleibt unser Trainer und sofern wir noch die gewünschten Spieler verpflichten können, wird er nur noch als Aushilfe zur Verfügung stehen und sich voll auf das coachen konzentrieren. Er wird sich aber fit halten“, sagt der DJK-Funktionär und Spieler. “ Wäre nicht eigentlich ein „Dankeschön“ an die Osserbuam fällig, die der DJK Arnschwang den Weg zum Klassenerhalt entscheidend erleichtert hat? „Es besteht schon immer eine gewisse Rivalität zwischen beiden Vereinen, zudem haben wir beide Saisonspiele gegen die SpVgg Lam verloren, so haben wir da keine guten Erinnerungen. Wir sind nicht nachtragend und freuen uns einfach, dass wir die Liga halten konnten“, sagt Baumann. Arnschwangs Trainer Martin Schönberger fügt an: „Die Konstellation, dass wir mit einem Spiel die Liga halten konnten, war natürlich sehr gut. Zudem freuen wir uns darüber, dass wir auch Sommerpause haben und nicht noch einmal ran müssen – oder im schlechtesten Fall, noch zwei Mal spielen müssten.“


Die Feier wird nachgeholt

Die Arnschwanger seien am Sonntagvormittag informiert worden, dass der Sieg vom Samstag ausreichen könnte. „Ganz klar haben wir Lam dann die Daumen gedrückt. Bei Raigering waren wir uns relativ sicher, dass der Hinspielerfolg ausreichen könnte. Die Freude um 18 Uhr war riesengroß bei uns, da sind einigen viele Steine vom Herzen gefallen“, sagt Schönberger. Gefeiert werden nun am Freitag bei der Saisonabschlussfeier.

Für den FC Miltach kam der Sprung in die Bezirksliga doch sehr überraschend. Die Regentaler sind durch die Schwächen der Konkurrenz im Endspurt und den Rückzug des FC Zandt auf den Relegationsplatz gespült worden. Das erste Entscheidungsspiel gegen den FC Kosova (2:0) wurde gewonnen. Abteilungsleiter und FC Miltach-Urgestein Alois Kreis sagt: „Der Aufstieg ist völlig unerwartet gekommen, denn wir hatten vor der Saison überhaupt nicht die Zielsetzung aufzusteigen. Durch die Konstellation aus der Schwäche der Konkurrenten und dem verkürzten Relegationsmodus haben wir es doch geschafft.“

Wieder ein Nemmer in Miltachs Tor

Ein alter Haudegen wie Kreis weiß, das die Bezirksliga eine Herausforderung wird für seine Miltacher: „Sicherlich hätte es unserer jungen Mannschaft noch gut getan, den Reifeprozess in der Kreisliga fortzusetzen, doch wir nehmen den Aufstieg jetzt sehr gerne mit und gehen mit Vorfreude das Abenteuer Bezirksliga an.“ Ein Rückzug oder Verzicht auf den Aufstieg sei nie zur Debatte gestanden. „Wir haben keine Angst vor der Bezirksliga und trauen unserer Mannschaft den Klassenerhalt zu“, sagt er.

Personell werde sich wenig verändern. „Nur, weil wir aufgestiegen sind, werden wir nun keine Experimente vornehmen. Wir bleiben unserer Philosophie treu, überwiegend auf Spieler aus Miltach und Umgebung zu setzen und auf unseren Nachwuchs zu vertrauen. 75 Prozent der Spieler aus dem Kader stammen aus Miltach oder Umgebung.“ So werde auch der Abgang von Keeper Oliver Bindl zum TB03 Roding mit einem Nachwuchsmann kompensiert. Lukas Nemmer, Sohn der Miltacher Torwartlegende Georg Nemmer werde Bindls Platz einnehmen. Nemmer junior war bisher bei den Chamer Junioren. Nachgebessert werden soll laut Kreis auch im Angriff und in der Defensive.

In der neuen Saison freut er sich auf die Derbys gegen den FC Ränkam, den TB03 Roding, die DJK Arnschwang und womöglich auch noch gegen die SpVgg Lam. „Wir hätten nichts einzuwenden, wenn wir in der nächsten Saison gegen die SpVgg Lam spielen würden, aber wenn die SpVgg den Aufstieg schafft, freuen wir uns natürlich auch darüber“, sagt Kreis. Schließlich haben es die Miltacher auch den Osserbuam zu verdanken, dass sie in die Bezirksliga sind. „Der überwiegende Teil unserer Mannschaft hat sich die Partie in Lam angeschaut und die Daumen gedrückt, über das Raigering-Spiel waren wir auch informiert. Im Anschluss haben wir den Aufstieg in einer spontanen Party im Sportheim bei uns bis weit in die Nacht hinein gefeiert. Die offizielle Fete findet in 14 Tagen statt.

Aufrufe: 029.5.2017, 18:37 Uhr
Thomas MühlbauerAutor