TuS Issel schrammt am ersten Bundesliga-Punkt vorbei

Gut 20 Minuten dauerte es, bis Issel der erste vielversprechende Angriff gelang. Nach einer Einzelaktion von Lea Ehlenz auf der rechten Außenbahn setzte Jana Stöwer bei der folgenden Ecke einen Kopfball knapp am Tor vorbei. Zwei Minuten später war es Finja Schultze, deren Schuss von der Strafraumgrenze aus über die Latte strich.

Den knapp 400 Kilometer weit angereisten Gästen aus dem Tecklenburger Land gelang im ersten Durchgang wenig. Es dauerte bis zur 38. Minute, ehe Issels Torhüterin Hannah Schillo zum ersten Mal in höchster Not klärte.

Nach der Halbzeit zeigte Issel eine sehr gute Viertelstunde. Dabei kam die Gefahr überwiegend über die rechte Seite, über die Ehlenz mehrfach durchbrach, die Flanken aber nicht verwertbar an die gut abgedeckten Sturmspitzen brachte. In der 43. Minute scheiterte Schultze nach einem Steilpass freistehend an der gut aufgelegten Gästetorhüterin. Eine Minute später wähnten die Zuschauer den Ball dann schon im Ibbenbürener Tor. Erneut hatte Schultze nach einer Balleroberung abgezogen, doch das Spielgerät sprang vom Innenpfosten zurück ins Spielfeld. Ein Torerfolg hätte dem TuS das nötige Selbstvertrauen geben können, aber auch Hanna Müller vergab eine weitere gute Kopfballchance nach einem gefährlichen Eckball von Jule Schillo.

In der Folge konnten die Moselanerinnen ihre offensive Spielweise nicht mehr aufrechterhalten. Ibbenbüren agierte zunehmend routinierter, während bei Issel Ordnung und Konzentration abfielen. Die Westfälinnen brachten nun immer häufiger ihre Angriffsreihe in Position. Während zunächst Hanna Müller einige brenzlige Situationen bereinigte, war es später Torhüterin Schillo und den agilen Verteidigerinnen Savina Festa und Celine Kämmer zu verdanken, dass kein Gegentreffer fiel.

Nachdem Issel in der Schlussphase verbissen versucht hatte, ein Tor zu markieren, gelang Ibbenbüren nach einem Konter in der Schlussminute das Tor des Tages.

„Einige Spielerinnen kommen bereits auf die Drehzahl, die man in der Bundesliga benötigt. So machte Savina Festa ein ganz starkes Spiel“, lobte Trainer Stefan Zimmer. „Wir müssen unseren Talenten aber noch das eine oder andere Spiel Zeit geben, um sich in die Liga zu spielen. Es war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber noch nicht der, den wir uns vorgenommen haben.“

TuS Issel: Hannah Schillo, Hanna Müller, Jeamie Lee Pauls (70. Sophie Heylen), Celine Kämmer, Savina Festa, Lara Bunse (41. Joy Pagel), Jule Schillo (64. Emma Roth) , Nele Waldeier, Jana Stöwer, Lea Ehlenz (76. Sophie Krist), Finja Schultze.

Tor: 0:1 Lia Feldmann (80.)