Dennoch war es ein spannender Abend im Stadion an der Linde. Alemannias erster Saison-Gegner war der SV Eilendorf. Die Partie gegen den neuen Mittelrheinligisten endete nach 45 Minuten ein bisschen zu deutlich. Sebastian Schmitt erzielte das erste Tor, und das war gleich ein sehr spektakuläres: Der Mittelfeldspieler traf mit einem kernigen Fernschuss in den Winkel (18.), weitere Treffer steuerte Gastspieler Sven König (37./41.) bei, ehe Gary Noel mit einem schönen Kopfballtreffer das 4:0 (44.) gelang. Der neue Torjäger wurde diesmal im zentralen Mittelfeld eingesetzt, die Position ist ihm nicht fremd. „Wir waren noch ein bisschen müde, weil die Vorbereitung gerade sehr intensiv ist“, sagte der 29-Jährige nach seiner Premiere, „aber wir haben es gut gemacht.“
Für Gasttorwart Tom Pachulski bot die Partie unerwartet viele Möglichkeiten, sich zu bewähren. Mal musste er eine abgefälschte Flanke an den Pfosten lenken (5.), dann tauchte Eilendorfs Tom Voss unbedrängt vor ihm auf (15.), der 24-Jährige blieb – wie auch noch einige Male später – unbesiegt.
Arminias Trainer Achim Rodtheut nahm die Niederlage durchaus humorvoll auf. „Wir haben die ganze Saison schon ein unglaubliches Pech“, grinste er. Seine Mannschaft, die nur für dieses Turnier die Pause unterbrach, trug durchaus zu dem munteren Schlagabtausch bei.
Trainer Fuat Kilic wechselte im nächsten Spiel gegen Arminia Eilendorf nahezu komplett durch. Nur Matti Fiedler machte eine komplette Doppelschicht. Zum Einsatz kam auch Gastspieler Marko Stojanovic, 24, der zuletzt beim SC Verl zum Einsatz kam. Der Favorit ließ nichts anbrennen, das Freundschaftsspiel endete 4:0. Für die Aachener trafen zwei Mal Gastspieler Niklas Valerius, der zuletzt beim SV Eilendorf auf Torejagd ging (16./45+1), Vincent Boesen (28.) und Marco Müller (45.). „Das war ein guter Auftakt, auch wenn wir anfangs ein paar Abstimmungsprobleme hatten“, war Fuat Kilic nach dem nächsten „Pokalsieg“ zufrieden. „Man merkt den Jungens die Belastung an.“
Und während sich beim letzten Spiel des Abends die ewigen Lokalrivalen Arminia Eilendorf und SV Eilendorf duellierten (Endstand: 0:1), sammelte Alemannia weitere Sympathiepunkte: Hackenberg, Heinze & Co schrieben Autogramme. Der Pokalsieger nutzte den ersten größeren öffentlichen Auftritt zur Kundenpflege.
Bislang sind 2445 Dauerkarten verkauft, mehr als am Ende der letzten Saison. Geschäftsführer Martin vom Hofe hat eine Freibierwette angeboten, falls Alemannia der Regionalligist ist, der die meisten Dauerkarten verkauft hat. In dieser Wertung liegt derzeit Ligarivale RW Essen mit 3000 verkauften Dauerkarten vorne. Noch.