2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

"Die WhatsApp-Gruppe steht niemals still"

NACHGETRETEN: +++ Riza Albayrak hält der KG Wittgenborn die Punkte fest +++ Keeper begeistert von Team-Zusammenhalt +++ Es darf auch mal Fast Food sein +++

Ihr wolltet ihn - ihr kriegt ihn! Viele Meldungen haben uns neulich erreicht, als ein Bericht zum Aufschwung bei KG Wittgenborn online ging. "Was ist mit Riza? Bester Mann!" und mehr. Da haben wir den Keeper doch einfach mal angerufen und uns mit ihm über seinen Stellenwert im Team, sein Lieblingsessen und seine Fußballerfamilie unterhalten. Auch der Ex-Profi in der Mannschaft bekommt einige Worte mit. Insgesamt wieder ein schönes Gespräch innerhalb unserer "Nachgetreten"-Serie. Viel Spaß beim Lesen!

Hallo Riza,

ihr wolltet zur Krönung eurer Topform am Wochenende eigentlich Tabellenführer Hailer fordern – wieso kam es nicht dazu?

Unsere Plätze waren wohl leider unbespielbar. Schade, wir waren mega heiß auf das Spiel, aber die Partie wird ja zu besseren Bedingungen nachgeholt, also alles gut.

Ist eure Siegesserie in diesem Herbst genauso einfach zu erklären?

Leider nicht (lacht). Da kommen sicher mehrere Faktoren zusammen. Eine Portion Glück zum Beispiel. Aber auch der Wille: Gegen Altenhaßlau fällt in der 86. Minute das 0:1 und wir gewinnen das Ding noch. Und gegen Gelnhausen schienen wir ebenfalls schon mausetot und haben wiederum gesiegt. Ich denke, das demonstriert den Charakter der Mannschaft sehr gut.

Welche Rolle spielst du dabei? Als kürzlich bei uns ein Artikel zu eurem Höhenflug erschien, haben deine Mitspieler moniert, dein Anteil sei zu gering bewertet.

Ich bin ja nach Spielertrainer Patrick Falk mit 31 Jahren der älteste Akteur der Mannschaft, daher versuche ich mit meiner Erfahrung zu helfen, wo es nur geht. Ich war Spielertrainer in Bad Soden und habe Verbandsliga-Partien absolviert – das muss man auf dem Platz auch sehen können, da habe ich einen hohen Anspruch an mich. Ich will sicherer Rückhalt sein.

Eure Stimmung scheint ja sehr gut zu sein. Macht ihr in der Winterpause auch noch was zusammen?

Die Stimmung ist spitze, die Jungs haben ordentlich Durst. Zuletzt waren wir auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs, und die WhatsApp-Gruppe steht niemals still. In zwei Wochen ist die berühmt-berüchtigte Weihnachtsfeier, da bin ich mal gespannt, was auf mich zukommt. Und als Abschlussreise im Sommer haben wir Mallorca anvisiert. Strand, Party, Sonne – die Kombination ist unschlagbar.

Mit Patrick Falk habt ihr einen Ex-Profi als Trainer. Ist bei euch demzufolge alles etwas professioneller?

Naja, er hat zumindest immer die besten Stories auf Lager (lacht). Man merkt natürlich total die fußballerische Gabe, die er besitzt – einmalig in der KOL Gelnhausen, logisch. Seit er bei uns Innenverteidiger spielt, hat sich der Erfolg eingestellt, das kann ich in Bezug auf Gründe für den Aufschwung also noch ergänzen. Eine lohnenswerte Umstellung. Er würde sicher lieber vorne spielen, wenn wir hinten liegen, rückt er immer schnell eins vor (lacht). Im Training geht es ansonsten recht locker zu, der Spaß steht im Vordergrund. Man muss es ja auch nicht übertreiben, solange die Leistung stimmt.

Facebook weist dich als SGE-Fan aus. Wo landet dein Lieblingsclub denn? Und wo landet Wittgenborn?

Ich bin Dauerkarteninhaber und versuche, bei jedem Heimspiel im Stadion zu sein. Einige aus der Mannschaft sind ebenfalls Fans der Eintracht, das passt also. Ich hoffe auf Europa, da sind die Auswärtsfahrten natürlich unbezahlbar gut. Und wir? Hatten einen schlechten Start, aber jetzt läuft es ja rund. Mein persönliches Ziel ist es, unter den besten Fünf zu landen. Aber wir denken von Spiel zu Spiel.

Man sieht ja bei FuPa noch mehr Albayraks im Kader…

Das ist mein Bruder Orkan. Beim Wechsel war eine Priorität, nochmal mit Orkan zusammen auf dem Platz sein zu können. Man weiß ja nie, wie lange man noch spielen kann. Eine absolut positive Sache ist das. Ich weiß, was er kann und wie man ihn behandeln muss. Er braucht auch ab und an jemanden, der ihn in den Hintern tritt. Das mache ich dann gerne (lacht). Und dann gibt es ja auch noch meine Cousins Hüseyin und Dogus, mit denen ich schon in Bad Soden zusammengespielt habe. Insgesamt stamme ich also schon aus einer fußballverrückten Familie.

Nochmal zu Facebook: Da gefallen dir Pizza- und Dönerläden en masse. Klingt nach guter Ernährung…euer Pressesprecher meinte, du wärst außerdem großer Bratwurst-Fan?

So krass ist es nicht (lacht). Zur Erklärung erstmal: Ich bin Türke, aber in Deutschland geboren. Meine Familie sieht sich als europäisch. Ich finde es wichtig, sich der jeweiligen Kultur auch anzupassen, und ich würde doch sagen, da gehört auch Bier und Bratwurst dazu (lacht). Aber verrückt nach Wurst oder so bin ich nicht, nein.

Zum Schluss darfst du traditionell jemanden grüßen!

Zuerst würde ich mich gerne bedanken. Und zwar bei meiner Mutter und meinen zwei Brüdern, und bei meinem Torwart-Trainer Jörg Weiß, der mich immer motiviert und an mich glaubt. Oft ist er motivierter als ich (lacht), da bin ich direkt immer in der Bringschuld. Ansonsten grüße ich natürlich meine Mannschaft, meine Freunde und das komplette Umfeld von Wittgenborn.

Aufrufe: 06.12.2016, 12:15 Uhr
Dennis BellofAutor