2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Das schönste Tor des Abends in Drochtersen: Maurice Maletzki (links) will den Ball mit dem rechten Fuß über den Torwart hinweg schlenzen, doch er landet ? nicht ganz geplant ? genau im linken Winkel.Kugel
Das schönste Tor des Abends in Drochtersen: Maurice Maletzki (links) will den Ball mit dem rechten Fuß über den Torwart hinweg schlenzen, doch er landet ? nicht ganz geplant ? genau im linken Winkel.Kugel

Die ,,Vier-Tore-WG" - Maletzki erzielt Traumtor

VfB Lübeck entscheidet Spiel in "fünf guten Minuten"

Den feierlichen Umtrunk auf der Busfahrt zurück nach Hause überließen die Männer des Abends dann doch einem anderen. ,,Christopher Kramer hat Geburtstag. Also gibt er auch einen aus", schmunzelte Maurice Maletzki. Für den derzeit nicht in Top-Verfassung befindlichen Torjäger war zuvor das wahlweise ,,Flügelzangen-WG", ,,Zwergen-WG" oder am Freitagabend auch ,,Vier-Tore-WG" genannte Duo aus Maletzki und André Senger in die Bresche gesprungen. Die beiden Mittelfeldspieler, die beide die 1,70-Meter-Marke nicht überschreiten und in Lübeck gemeinsam eine Wohngemeinschaft bilden, hatte die Partie mit jeweils zwei Toren quasi allein entschieden.

Der erste Treffer von Maurice Maletzki war dabei der schönste des Tages. ,,Ein tolles Tor. Im Training macht er das häufiger. Ich glaube schon, dass das so gewollt war", sagte Trainer Denny Skwierczynski über den Treffer des 24-jährigen Ex-Havelsers. Ganz so bestätigte das der Schütze nicht. ,,Ich wollte schon aufs Tor schießen", sagte er. ,,Aber eigentlich wollte ich, dass sich der Ball über den Torwart senkt. Dass er so genau ins Eck geht, war nicht geplant."

Dass ansonsten noch nicht alles Gold war, was glänzte, war auch Maletzki bewusst. ,,Letztlich haben fünf gute Minuten das Spiel für uns entschieden", sagte er. ,,Aber am Ende war das auch verdient." Zugleich stellte er heraus, dass eine Teamleistung für den Erfolg verantwortlich war. ,,Alle haben Gas gegeben. Kampf und Einsatz haben bei allen gestimmt." Der Techniker war zudem erstmals nicht als Außenspieler oder Zehner im Einsatz. ,,Defensiv sollte ich schon als Sechser spielen", erklärte er seine Rolle, die er vor allem offensiv mit Leben erfüllte, sodass aus dem 4-2-3-1 des VfB eher ein 4-1-4-1 wurde, in dem Maletzki eine tragende Rolle einnahm.

Der wieder auf dem Flügel eingesetzte Senger zog ebenfalls ein gemischtes Fazit. ,,Teilweise lief der Ball schon sehr gut. Wir hatten mehr Anspielstationen als in vielen Spielen zuletzt." Dass es auswärts grundsätzlich leichter geht, wollte der 26-Jährige nicht behaupten. ,,Aber zu Hause haben wir zuletzt zwei, drei Niederlagen kassiert. Da denkt man dann vielleicht schon mal drüber nach."
Aufrufe: 021.10.2015, 07:00 Uhr
SHZ / cjeAutor