Die Unabsteigbaren

Dass seine Mannschaft in der Liga stets ums Überleben kämpft, betrachtet Trainer Dennis Lauxtermann keinesfalls als Makel. „Immerhin sind wir die einzige dritte Mannschaft in unserer Staffel“, betont der 30-Jährige, der allerdings einräumt, dass sein Team nicht gerade mit Filigrantechnikern bestückt sei. „Was andere Teams uns fußballerisch voraus sind, machen wir jedoch mit Teamgeist, Kampf und Zusammenhalt wett“, freut sich der Coach. Trotzdem kann Lauxtermann nicht verhehlen, dass seiner Mannschaft, die in der letzten Saison die schlechteste Offensive der Liga stellte, ein Knipser gut zu Gesicht stände: „Uns fehlt vorne jemand, der Tempo mitbringt und für 20 Tore gut ist.“ In dieser Spielzeit, in der das Team nach einem durchwachsenen Start erneut im unteren Tabellendrittel steht, müssen die Holzhauser zudem auf ihren letztjährigen Toptorschützen David Haunhorst verzichten, der sich mit Achillessehnen- und Knieproblemen herumplagt. Das Ziel bleibt daher auch in dieser Saison dasselbe: „Wir wollen am Ende über dem Strich stehen.“

Eine besondere Konkurrenz zur ebenfalls in der 1. Kreisklasse spielenden zweiten Herren bestehe nicht. „Nur wenn wir gegeneinander spielen, wird es ziemlich hitzig“, sagt Lauxtermann. Ein Beleg dafür sind neun Gelbe Karten und eine Gelb-Rote Karte, die es beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison zu verzeichnen gab. „Hinterher haben wir aber alle zusammen eine Flasche Bier getrunken“, berichtet Lauxtermann. Allerdings endete die Partie auch schiedlich-friedlich 1:1.

Der Kapitän der Truppe ist Marc Berlsmann. Als einziger Spieler der Holzhauser kam er in der letzten Saison in allen 30 Partien zum Einsatz. Dabei sammelte der Abwehrstratege neun Gelbe Karten, womit er auch diese mannschaftsinterne Statistik anführte. „Da waren einige taktische Fouls dabei, und vielleicht habe ich auch das ein oder andere Mal gemeckert“, gibt „Chippo“ zu. Diesen Spitznamen erhielt Berlsmann, nachdem sich im vergangenen Jahr der Stammtorwart verletzt hatte. „Ich habe für unseren Ersatzkeeper die Abschläge übernommen und eher ins Feld gechippt als geschossen, was meine Mannschaftskameraden witzig fanden“, erinnert sich der 21-Jährige.

Die Stimmung innerhalb des Teams beschreibt er als sehr gut. „Es gibt eigentlich keinerlei Reibereien. Da ist es auch für einen jüngeren Spieler leicht, Kapitän zu sein“, freut sich Berlsmann. Und sein Trainer fügt hinzu: „Wir haben eine gute Mischung aus jüngeren und älteren Spielern. Es kommen alle gut miteinander aus."

Das Ziel der letzten Mannschaftsfahrt hieß Cala Ratjada auf Mallorca. Dort führte die Mannschaft einen ganz besonderen Strafenkatalog für Verhaltensauffällige ein, wie Berlsmann erzählt: „Wenn sich jemand abends nicht so gut benommen hat, musste er am folgenden Tag für mehrere Stunden ein Trikot vom Hagener SV tragen.“

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