2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Der Landesliga-Rückkehrer TSG Ehingen – hier im Ehinger Life-Sportsclub mit Studioleiter Volker Scheppach (r.) und Trainer Roland Schlecker (Mitte, mit grauem T-Shirt) – steckt trotz des ersten Punktspiels am Samstag noch in der Saisonvorbereitung. SZ-Foto: aw
Der Landesliga-Rückkehrer TSG Ehingen – hier im Ehinger Life-Sportsclub mit Studioleiter Volker Scheppach (r.) und Trainer Roland Schlecker (Mitte, mit grauem T-Shirt) – steckt trotz des ersten Punktspiels am Samstag noch in der Saisonvorbereitung. SZ-Foto: aw
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Die TSG Ehingen vor dem Start in die Fußball-Landesliga

Fußball, Landesliga: Kader der TSG Ehingen ist größer, doch derzeit fehlen einige Spieler

Ehingen / sz - Nach einem Jahr Unterbrechung tritt die TSG Ehingen wieder in der Fußball-Landesliga an. Mit dem in der Relegation erzwungenen und erspielten Wiederaufstieg korrigierten die Ehinger den bitteren Abstieg im Jahr davor. In der Landesliga zu bleiben, ist das Ziel der TSG für die Saison 2017/18. Die nun von Roland Schlecker trainierte Mannschaft blieb weitgehend zusammen, der Kader wurde vergrößert. Die SZ beleuchtet die Situation beim Aufsteiger vor dem Start der Landesliga IV.

Der Kader: Von den Stammkräften der vergangenen Jahre verabschiedeten sich Kapitän Jonas Brotbeck (aus beruflichen Gründen) und Jan Deiss (zum SSV Ehingen-Süd). Auch Angreifer Johannes Striebel, der aufgrund schwerer Verletzungen lange und bis zuletzt gefehlt hatte, verließ die TSG. Solche Leute zu verlieren, sei bedauerlich, sagt Trainer Roland Schlecker. "Aber je länger die Saison geht, umso besser werden wir das in den Griff bekommen."

Ansonsten blieb die Mannschaft, in der viele Spieler zumindest Landesliga-Erfahrung haben, zusammen. "Diese Erfahrung sollte ein Pluspunkt sein", so Schlecker. Fast ein Dutzend Zugänge hat der Aufsteiger, darunter sind viele junge Spieler – wie die bisherigen A-Junioren Patrick Vonnier, Dario Giuliano und Fabian Miehle, die zum Teil in der vergangenen Bezirksliga-Saison schon reinschnupperten. Erfahrung bringen Dariusz Bedronka und Daniel Topolovac mit. Bedronka, bereits im Winter zurückgekehrt und nun auch spielberechtigt, ist eine Alternative für das Tor, während Topolovac, der zusammen mit Trainer Schlecker von Olympia Laupheim II ebenfalls zurück nach Ehingen kam, die Offensive verstärkt. "Wir haben den Kader in Tiefe und Breite vergrößert", sagt Schlecker, der sich davon einen "guten Konkurrenzkampf" im Team verspricht.

Voraussetzung ist aber, dass die TSG – anders als in den vergangenen Jahren – vom Verletzungspech verschont bleibt. Immer wieder fielen wichtige Spieler aus oder fehlen weiterhin. Raphael Ulrich und Thomas Schubert "sind wieder ins Training eingestiegen", sagt Trainer Roland Schlecker, doch er schränkt ein: ins Einzel- und Lauftraining. "Wann sie wieder voll im Mannschaftstraining sind, lässt sich noch nicht sagen." Ähnliches gilt für Daniel Post, der zusammen mit Patrick Mrochen wie schon in der vergangenen Saison Co-Trainer ist.

Die Vorbereitung: Kurz fiel die Vorbereitung aus, Mitte Juli hatte die TSG, die bis 18. Juni in der Relegation beschäftigt war, die erste Trainingseinheit. "Wir sind erst in der Mitte der Vorbereitung", sagt Schlecker. Fitness und Ausdauer standen nach seinen Worten bisher im Vordergrund, "vereinzelt auch spielerische Elemente wie das Spiel bei Ballbesitz" – sofern dies angesichts der Personallage möglich war. Nicht nur wegen Verletzung fehlten Spieler im Training, sondern auch urlaubsbedingt. "Es hätten ein paar mehr Spieler da sein können", so Schlecker. Aber die Umstände "gaben nicht mehr her".

Die Testspiele: Dass bei der TSG aufgrund der später als bei der Konkurrenz begonnenen Vorbereitungszeit noch nicht alles rund läuft, war in den Testspielen zu sehen. Schlecker machte in den ersten Partien gegen Buch (2:5) und Ringschnait (3:2) "ein paar Fehler" aus, mit den Auftritten beim heimischen Blitzturnier waren die Verantwortlichen "im Großen und Ganzen zufrieden". Die Entwicklung bezeichnete der Ehinger Trainer als "gut", auch wenn zuletzt im Pokal gegen den TSV Berg (0:4) deutlich verloren wurde. Doch der Verbandsliga-Absteiger Berg wird hoch eingeschätzt, während der TSG das Fehlen wichtiger Spieler und der spätere Trainingsstart anzumerken war. Und in der letzten halben Stunde ging den Ehingern schlicht die Puste aus.

Die Ziele: "Wir wollen nicht absteigen", formuliert Roland Schlecker das Saisonziel, ohne zu zögern. Für einen Aufsteiger ist es ein nachvollziehbares Ziel. Mit Blick auf das Spiel seiner Mannschaft sagt der Trainer: "Wir wollen kompakt und sicher stehen und mit schnellem Umschaltspiel nach vorn kommen."

Die Liga: Die Staffel IV der Landesliga hat sich im Vergleich zur Vorsaison stark verändert. Nicht weniger als sieben Mannschaften sind neu in der Klasse – die Verbandsliga-Absteiger TSV Berg und FV Olympia Laupheim, die allgemein als Meisterschaftsfavoriten gehandelt werden, sowie die fünf Bezirksliga-Aufsteiger TSG Ehingen, FV Altheim, SV Mietingen, TSV Strassberg und SV Heimenkirch. "Es wird eine schwierige Saison", sagt Schlecker – zumal wegen 17 Mannschaften (die Sollzahl ist 16) ein verschärfter Abstieg mit fünf statt vier Direktabsteigern droht. Der TSG-Trainer geht davon aus, dass zumindest 40 Punkte nötig sind, um nicht abzusteigen. Und er ist zuversichtlich, dass seinem Team dies gelingt. "Ich bin optimistisch."

Aufrufe: 010.8.2017, 19:07 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Andreas WagnerAutor