2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
Einige Änderungen gibt es zur kommenden Saison 2015/16 für die Vereine an der Bergstraße. Das hat der Kreisfußballausschuss beschlossen. Symbolfoto: Kathrin Antrak / pixelio.de
Einige Änderungen gibt es zur kommenden Saison 2015/16 für die Vereine an der Bergstraße. Das hat der Kreisfußballausschuss beschlossen. Symbolfoto: Kathrin Antrak / pixelio.de

Die Regelungen werden schärfer

In der neuen Saison greifen einige Satzungsänderungen, die Eintrittspreise steigen

Die technischen Details sind abgearbeitet, jetzt kann die Fußballrunde beginnen: Mit drei Sitzungen – in Wald-Michelbach, Gronau und Zotzenbach – hat der Kreisfußballausschuss Bergstraße seine über 60 Vereine auf die Spielzeit 2015/16 vorbereitet.
Dabei ging es nicht nur um die Abstimmung der Spielpläne, die Würdigung der fairsten Mannschaften oder den Rückrundenrückblick – die Klassenleiter Reiner Held (Bürstadt), Martin Wecht (Rimbach) und Helmut von der Heydt (Reichenbach) informierten auch über Satzungsänderungen, die mit der neuen Saison greifen.

Die Änderung mit der weitreichendsten Bedeutung: Spieler ohne gültigen Spielerpass müssen sich künftig mit einem Personalausweis, Reisepass oder Führerschein ausweisen. Held: „Der Büchereiausweis reicht da nicht mehr.“ Für Asylbewerber und Flüchtlinge gelten Ersatzdokumente. Wird ein Spieler ohne entsprechenden Nachweis eingesetzt, führt die Meldung des Schiedsrichters zu einem Spiel- und Punktverlust für den betroffenen Verein. Falls bei einem Passvergehen Vorsatz festgestellt wird, drohen deutlich höhere Strafen.

Auch die Forderung nach einem Spielabbruch aus sportlichen Gründen führt in Zukunft zu verschärften Strafen. Dieser wird wie ein Nichtantritt behandelt. Folge nach dem dritten sogenannten Abbruch auf Verlangen in einer Saison ist der Ausschluss der Mannschaft aus dem Spielbetrieb.

Verstärkt überwachen will der Verband auch die Einhaltung eines Betätigungsverbotes von Trainern und Funktionären. Das kündigte der Vorsitzende des Sportgerichts, Rainer Beckerle (Bürstadt), an. Falls ein befristetes Platz- und Betätigungsverbot ausgesprochen worden sei, könne dies bei Spielen mittels Verbandsaufsicht (die Kosten dafür würdeder betroffene Verein tragen) überprüft werden, ob dieses auch eingehalten werde.

Eingeführt wird auf Kreisebene der Sportlergruß. Wie bei Champions League oder Bundesliga werden sich vor dem Anpfiff Spieler und Schiedsrichter freundlich willkommen heißen. Der Gast nimmt Aufstellung, defiliert am Unparteiischen und der Auswahl des Gastgebers vorbei und schüttelt Hände, ehe die Gastgeber auf die gleiche Weise am Schiedsrichter vorüberziehen. Der Sportlergruß war ein Wunsch des Regionalbeauftragten Michael Sobota.

Nachdem die Eintrittspreise über mehrere Jahre stabil geblieben sind, haben sich die Kreisvereine für eine moderate Anhebung ausgesprochen, ausgehend von der Gruppenliga, die den Preis um 50 Cent auf 4,50 Euro anhob. In der Kreisoberliga kostet der Eintrtt künftig vier Euro, in der A-Liga 3,50 Euro, in der B-Liga drei sowie in C-und D-Ligen 2,50 Euro. Frauen zahlen einen Euro weniger.

Geändert hat sich in zwei Ligen die Klassenleitung. Volker Beetz (Bensheim) hat sein Engagement beendet; für die D-Ligen I und II ist nun Helmut von der Heydt, für die D-Liga III Martin Wecht zustänig.

Bei Schiedsrichtern keine Verbesserung

Nicht geändert hat sich die generelle Lage bei den Schiedsrichtern, wie Obmann Karlheinz Dörsam (Birkenau) berichtete. Er warb erneut eindringlich für das Schiedsrichteramt und den zweiten Neulingslehrgang in diesem Jahr vom 9. bis 17. Oktober bei der TSV Auerbach. In der vergangenen Runde sind, wie berichtet, einige Spiele ausgefallen, weil nicht genug geeignete Referees zur Verfügung standen. Dörsam: „Die D-Liga ist bei Schiedsrichtermangel immer das erste Opfer.“

Aktuell verfügen die Einteiler Karlheinz Dörsam und Thonas Hirschberg (Jugend) über 168 Unparteiische – eine Zahl, die nur auf den ersten Blick stolz daherkommt. Denn, so Dörsam: 23 der 168 seien freigestellt, hätten sich abgemeldet oder keine Leistungspüfung. Von den Verbleibenden pfeifen 14 in Gruppenliga und höher – das bedeutet, dass sie im Gespann mit zwei Kameraden unterwegs sind. 35 Referees, die bis zur Kreisoberliga eingesetzt werden könnten, sind nicht an Sonntagen verfügbar, acht wollen nur ein Spiel am Wochenende. So sinkt die Zahl der verfügbaren Schiris auf ein überschaubares Maß. „Es bringt uns und Euch nichts, wenn Ihr Scheidsrichter zum Lehrgang schickt, die nur eingeschränkt einsetzbar sind“, sagte Dörsam, der immerhin in Sachen Regeländerungen eine erfreuliche Nachricht hatte: „Es gibt praktisch keine.“

Gesundheitsbewusste Spieler, die Daten wie Puls oder Blutdruck auch während eines Fußballspiels messen oder überwachen wollen, können dies künftig mit einem Brustgürtel tun. Das ist ab dieser Saison erlaubt. Uhren mit diesen Funktionen am Handgelenk, so Dörsam, blieben aber verboten.

Aufrufe: 020.7.2015, 14:58 Uhr
karAutor