Ausschlaggebend war für Werner Gebhardt dabei der Mannschaftsgeist seines Teams. „Wir waren eine unglaublich geschlossene Einheit.“ Aufgrund von Verletzungen und Ausfällen wegen des Studiums einiger Kickerinnen habe der FSV nie zweimal hintereinander mit der gleichen Mannschaft auflaufen können, sagte der Coach. Dennoch geklappt hat es laut Gebhardt, „weil es bei uns dieses Jahr einfach zusammengepasst hat“. Zum Kerwaspiel hatte sich dann auch eine stattliche Zuschauerkulisse am Kuhwasen eingefunden, um den Titel zu feiern, mit dem die Verantwortlichen vor Beginn dieser Saison nicht gerechnet hatten. Die Nürnberger Mannschaften aus Buch und Mögeldorf sowie die SG Steinachgrund waren die Favoriten.
Gegen Puschendorf bestimmten die Ipsheimerinnen von Beginn an das Spiel und zeigten sofort, dass sie die nötigen Punkte zur Meisterschaft einfahren wollten. Bereits nach sechs Minuten war es Vanessa Wörner, die den Torreigen nach guter Vorlage von Annika Moser eröffnete. Der FSV drängte weiter nach vorne und spielte in den Anfangsminuten guten Fußball. Nach einer Ecke fiel in der 13. Minute das 2:0 für Ipsheim durch ein Eigentor der Puschendorferinnen. In der Folge wurden weitere gute Möglichkeiten teilweise leichtfertig vergeben oder von der SV-Torfrau pariert.
Nach einem Doppelpass mit Antonia Fischer krönte Yvonne Hartlehnert ihre gute Leistung in der 29. Minute mit dem 3:0. Nach diesem Treffer war die Luft aus diesem Spiel heraus. Die Heimmannschaft wollte am liebsten schon feiern und die fairen Puschendorferinnen hatten einfach keine Chance an diesem Tag.
Erst in der 70. Minute fiel das 4:0 durch Vanessa Wörner nach einem Spielzug über mehrere Stationen. Die FSV-Spielerinnen zeigten sich großzügig und kassierten nach schwachem Abwehrverhalten einen Gegentreffer, ehe nur zwei Minuten später Andrea Stammler nach schöner Vorarbeit von Sabrina Zimmermann überlegt zum 5:1 einschoss. Alle 15 Spielerinnen kamen zum Einsatz, wobei Yvonne Böhm nach 18 Monaten Spielpause bedingt durch einen Kreuzbandriss erstmals wieder spielte. Nach dem Abpfiff war dann nur noch Feiern angesagt.