2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Man kennt und schätzt sich. SpVgg-Kapitän Bindnagel und Walldorfs Spielführer Manuel Kaufmann. Am Samstag kreuzen Walldorf und Neckarelz mal wieder die Klingen. Archiv-Foto: Pfeifer
Man kennt und schätzt sich. SpVgg-Kapitän Bindnagel und Walldorfs Spielführer Manuel Kaufmann. Am Samstag kreuzen Walldorf und Neckarelz mal wieder die Klingen. Archiv-Foto: Pfeifer

Die Lücke schließen

Derby in Neckarelz+++SpVgg empfängt Astoria Walldorf+++Präsident Ulmer: "August war ein Monat der Ernüchterung"

Zwischen den positiven Auftritten der Neckarelzer und der aktuellen Tabellensituation klafft eine große Lücke. Die Hogen-Elf zeigte ein ums andere Mal mehr als ordentliche Auftritte. Kämpfte, ackerte, erspielte sich Chancen und ging doch immer wieder als Verlierer vom Platz. „Einsatzfreude, Laufbereitschaft, Durchhaltewille und die Moral der Mannschaft haben immer gestimmt. Wenn wir diese Faktoren zusammenzählen, ist eigentlich der Tabellenplatz unvorstellbar“, so SpVgg-Präsident Thomas Ulmer. Diese Lücke zwischen den gezeigten guten Leistungen und dem aktuellen Tabellenplatz, wollen/müssen die Odenwälder nun schließen. Gelegenheit dazu gibt es am Samstag im Derby, wo man auf einen guten alten Bekannten trifft.

Lieblingsgegner

Wiedersehen macht Freude. Oder nicht? Am Samstag um 14 Uhr treffen im Elzstadion zwei alte Bekannte aufeinander. Den FC Astoria Walldorf und die SpVgg Neckarelz kennen sie noch gut aus gemeinsamen Oberligazeiten. Letztes Jahr sind die Astorstädter den Odenwäldern dann in die Regionalliga gefolgt und nun treffen die beiden Teams aus dem FuPa Baden Gebiet im Derby aufeinander. Und die Born-Elf ist so etwas wie der absolute Lieblingsgegner der Neckarelzer. Die Statistik spricht eine eindeutige Sprache. Aus den letzten zehn Duellen mit dem FC Walldorf holte sich die Hogen-Elf acht Siege. Einzig im Achtelfinale des Badischen Pokals in der Saison 13/14, konnte der FC Walldorf die SpVgg bezwingen. In der Regionalliga ist die Weste der SpVgg hingegen noch blütenweiß.

„Monat der Ernüchterung“

Alles andere als blütenweiß ist die Weste der Neckarelzer allerdings in der aktuellen Spielzeit. Nach sieben Spieltagen stehen die Hogen-Schützlinge mit nur vier Zählern auf Rang 15 der Tabelle. Acht Zähler mehr auf dem Konto haben zum jetzigen Zeitpunkt die Walldörfer gesammelt und stehen damit auf Rang sieben. Gegen die Spitzenteams aus Elversberg, Trier und Mannheim setzte es Pleiten für Walldorf, aber gegen die vermeintlich „kleineren“ Gegner wusste die Born-Elf zu punkten. Genau das hatte sich eigentlich auch die SpVgg vorgenommen, doch der August, vom Präsidenten Ulmer zum Monat der Wahrheit erklärt, verlief dann aus Neckarelzer-Sicht mehr als dürftig. „Der August war ein Monat der Ernüchterung. Eine geringere Punkteausbeute als die unsere ist kaum denkbar und auch kaum machbar. Zum Pech kamen einige kleine individuelle Schwächen oder Fehler hinzu, so dass die Ausbeute nur wenig über null lag“, analysiert „Doc“ Ulmer im aktuellen Stadionheft den hammerharten August. Aus den sechs Regionalliga-Partien im August holten die Neckarelzer lediglich einen Sieg. Der Rest wurde alles verloren.

Mehr als ein Punktelieferant

Positiv stimmten zumindest die letzten beiden Neckarelzer Auftritte. Zuerst der klare 5:0 Pokal-Erfolg in Bammental und dann letzten Samstag das 1:1 beim FC Homburg. „Aus Homburg sind wir erstmals diese Runde nicht mit leeren Händen nach Hause gefahren, sondern mit einem Punkt - nach Chancen hätten es eigentlich drei Punkte sein müssen. Aber der Kampfgeist, die Moral und die Spielanlage geben Hoffnung für mehr, wir sind dabei und nicht nur Punktelieferant“, blickt Ulmer hoffnungsvoll voraus. Ein Sieg im Derby wäre ungemein wichtig für das Neckarelzer Kollektiv, dass sich nach dem großen personellen Umbruch vor der Runde, vielleicht gerade zu finden scheint. Die Realität darf nach acht Spieltagen aber auch nicht ausgeblendet werden. Ein Sieg würde den Anschluss ans untere Mittelfeld herstellen und dann wäre die Hogen-Elf immerhin seit drei Partien ungeschlagen. Eine Niederlage würde die SpVgg hingegen tiefer in den Tabellenkeller abrutschen lassen. „Wunsch, subjektives Erleben und Wirklichkeit klaffen hier weit auseinander“ weiß Thomas Ulmer um die aktuelle Tabellensituation seiner SpVgg. Also wird es höchste Zeit für die Odenwälder diese Lücke zu schließen.

+++Das Derby gibt's am Samstag ab 14 Uhr hier im FuPa-Liveticker+++

Aufrufe: 010.9.2015, 17:00 Uhr
Danny GalmAutor