Die heimliche Rückkehr des Wolfgang Hoor

Speicher. Zurück zu den Wurzeln: Wolfgang Hoor kehrte im Spätherbst 2015 zum SV Speicher zurück. Nach dem Rücktritt seines Vorgängers August Schlotter bat der Vorsitzende Klaus Nospes seinen früheren Klubkameraden Hoor um die Übernahme der ersten Mannschaft. „Mit Klaus Nospes habe ich in den siebziger Jahren in Speicher deren Glanzzeiten miterlebt und dort Oberliga gespielt. Klaus bat mich, als Trainer zu arbeiten und den Verein nicht im Stich zu lassen.“

Nach seinem Umzug von Trier ins Speicherer Nachbardorf Preist entsprach Hoor der Bitte. „Die Mannschaft hat eine gewisse Qualität, die mit der nötigen Ernsthaftigkeit im täglichen Training gesteigert werden kann. Das Arbeiten mit der noch sehr jungen Truppe macht sehr viel Spaß, so dass ich mein Engagement als Trainer bis zum Saisonende verlängert habe“, so Hoor, der sich die Zukunft in Speicher offenhalten will.

Der frühere Trainer des SV Klausen, SV Konz und SV Mehring ist andere Kaliber gewohnt. Doch er sagt: „Ich möchte den Jungs die Siegermentalität und ein Verantwortungsbewusstsein füreinander einimpfen.“ Die Ergebnisse seit der Amtsübernahme von Hoor sprechen für sich. Bis auf die Niederlagen in Biersdorf und Irrel hat sich der SVS in der Spitzengruppe etabliert. Doch es sei noch nicht alles Gold, was glänzt. „Die Mannschaft muss auf taktischem und balltechnischem Gebiet noch einiges lernen, auch die Einstellung stimmt bei einigen Spielern nicht. Einige wollen unbedingt, sind sehr zuverlässig. In den letzten Woche beobachte ich eine positive Entwicklung in Sachen Trainingsbeteiligung“, sagt Hoor.

Von den Ergebnissen her ist er „einigermaßen zufrieden“. Um noch auf Platz zwei zu schielen, müsse jetzt eine Serie her. Diese begann letzten Sonntag möglicherweise mit dem 1:0-Sieg in Mettendorf (Torschütze war Andreas Grünwald, 35.). Den Schwerpunkt seiner Trainingsarbeit legt der Coach auf taktischem Gebiet. „Die Arbeit mit der Viererkette, das Arbeiten im Raum und das Überzahlspiel am Ball muss vertieft werden. Da ist noch jede Menge Luft nach oben.“

Die Korsettstangen sind Kapitän Christopher Burkel und der spielende Co-Trainer Eric Hirschberg. „Auf Eric kann ich mich hundertprozentig verlassen. Er übernahm in meiner Abwesenheit in den Osterferien die Trainingseinheiten.“ Fußballerisch vorneweg gehen Daniel Frank und Christopher Nospes, nach seiner drei Spiele währenden Sperre infolge des Speicherer Hallencups ist auch André Pertsch wieder spielberechtigt. Er soll im Angriff für Impulse sorgen.

Nach dem schweren Auswärtsspiel in Mettendorf richtet Hoor den Blick schon auf den nächsten Gegner: „Am Samstag kommt es zu zum brisanten Lokalderby gegen Herforst. Da wollen wir die Punkte in Speicher lassen. Auch hier muss die Einstellung stimmen.“ Anstoß in Speicher ist am Samstag um 19.30 Uhr.

L.S.