2024-04-23T13:35:06.289Z

Analyse
Aufstieg 2016: Mit einem 3:1-Sieg beim BC Adelzhausen hat der FC Ehekirchen die Meisterschaft in der Bezirksliga perfekt gemacht.  Foto: Reinhold Rummel
Aufstieg 2016: Mit einem 3:1-Sieg beim BC Adelzhausen hat der FC Ehekirchen die Meisterschaft in der Bezirksliga perfekt gemacht. Foto: Reinhold Rummel

Die Daueraufsteiger

FC Ehekirchen steigt zum dritten Mal in fünf Jahren auf +++ Simon Schmaus und Matthias Rutkowski haben die Erfolgsstory von Anfang an mitgemacht

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Als Simon Schmaus am Dienstagnachmittag an sein Handy ging, saß der Stürmer bereits wieder mit einigen Mitspielern beim Kartenspielen im Ehekirchener Sportheim. Seine Stimme wirkte noch leicht angeschlagen von den ausgiebigen Feierlichkeiten des Vortags, als dem FC Ehekirchen Historisches gelungen war. Durch den 3:1-Sieg beim BC Adelzhausen wurde der erstmalige Aufstieg in die Landesliga perfekt gemacht.

„Es war ganz nett“, umschrieb Schmaus die Party, die für einige bis in die frühen Morgenstunden ging. Zunächst wurde nach Spielschluss bis 19 Uhr in Adelzhausen gefeiert, dann ging es mit dem Bus zurück, ehe die Party in Ehekirchen weiterging. Dabei dürfte es niemanden gestört haben, dass im Sportheim eine Scheibe zu Bruch ging und für den ein oder anderen die Party bereits um 21 Uhr notgedrungen beendet war.

Für Schmaus hat mit dem Landesligaaufstieg eine Erfolgsstory ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht, die mit seiner Rückkehr vor fünf Jahren ihren Anfang nahm. 2011 kehrte der Torjäger nach einem einjährigen Gastspiel beim damaligen Landesligisten VfB Eichstätt zum FCE zurück. „Um mit Freunden Fußball zu spielen“, wie er sagt. Aus dem jetzigen erweiterten Meisterteam der Bezirksliga gehörten damals bereits Alexander Gerbl, Christoph Appel, Johannes Kranner und Florian Harlander zum Kader. Matthias Rutkowski spielte seine erste Saison im Seniorenbereich. In der vorangegangenen Spielzeit hatte der FC Ehekirchen gerade einmal den achten Platz in der Kreisklasse Neuburg belegt. Matthias Rutkowski erinnert sich gerne an diese Zeit zurück. „Simon war damals schon sehr erfahren und hat uns praktisch im Alleingang zu zwei Aufstiegen geschossen.“ 2012 gelang der Sprung in die Kreisliga mit 22 Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten, im Jahr darauf die souveräne Meisterschaft in der Kreisliga Ost. Schmaus steuerte 26 und 29 Tore bei.

„Der jetzige Aufstieg ist ganz anders und der schönste“, fügt Rutkowski an, „er ist eine Leistung des ganzen Teams.“ Schmaus ist zwar noch immer ein wichtiger Faktor, der Mannschaft gelang es dennoch, den 27-jährigen Goalgetter in der Schlussphase der Saison zu ersetzen. Schmaus selbst schwärmt von seinen Teamkollegen: „Wir haben eine brutale Truppe.“ Die positive Entwicklung sei in jedem Training zu spüren.

Einen großen Anteil am Erfolg geben die Spieler Abteilungsleiter Theo Auernhammer und Ex-Trainer Holger Schafnitzel unter dem die beiden ersten Aufstiege gelangen, ehe im Sommer 2014 David Bulik übernahm. Rutkowski: „Von Bulik haben wir gerade im taktischen Bereich noch einiges gelernt.“

Rutkowski und Schmaus stürmten gemeinsam bereits in der Kreisklasse, werden es künftig in der Landesliga tun. „Das ist Wahnsinn für einen Dorfverein wie uns“, sagt Schmaus. Vor der neuen Spielklasse ist ihm nicht bange. „Ich glaube, wir werden auch dort kein Kanonenfutter sein.“ Rutkowski will in der neuen Spielklasse dazulernen. Ob die Party dann weitergeht? Erst einmal muss die historische Feier unterbrochen werden. Am Mittwoch geht der Arbeitsalltag für die Spieler weiter, ehe am Samstag das vorerst letzte Bezirksligaspiel gegen den Vizemeister SV Cosmos Aystetten ansteht.

Aufrufe: 019.5.2016, 09:39 Uhr
Neuburger Rundschau / Benjamin SigmundAutor