„Nach der Sommerpause hatte ich keine Probleme mehr und so stieg ich zur Vorbereitung auf die aktuelle Saison wieder voll ins Training ein. Nach wenigen Einheiten und Testspielen ging allerdings gar nichts mehr, sodass ich mich erneut untersuchen lassen musste. Nach vielen Terminen bei unterschiedlichen Ärzten entschied ich, mich bei der ARCUS Sportklinik in Pforzheim vorzustellen. Dort bekam ich endlich die richtige Diagnose: Schambeinentzündung. Dies wurde auch nach einer Kernspintomographie bestätigt. Laut den Ärzten kann sich der Heilungsprozess bis zu einem Jahr hinziehen“, erzählt Morlock.
„In der Tat ist die Schambeinentzündung meistens eine langwierige Sache. Die Theorie ist hier eine sogenannte Coreinstabilität, d.h. die Becken- und Rumpfstabilisierende Muskulatur sind nicht kräftig genug oder wurde falsch belastet. Deshalb kommt es zu einer Überlastung der Sehnenansätze am Schambein und so zu der Diagnose“, erklärt der leitende Arzt der ARCUS Sportklinik Dr. Wolfgang Miehlke auf FuPa-Nachfrage.
So war es auch bei Morlock. Durch seinen Bänderriss und die fehlende Heilungsphase war die Schambeinentzündung die Folge.
„Bis die Symptome verschwinden geht es häufig 6 Monate, wenn man die therapeutische Belastungskarenz einhält. Zudem braucht es eine differenzierte Untersuchung der Becken und Rumpfmuskulatur mit Erarbeitung eines individuelles Athletiktrainings“, so Dr. Miehlke zum Heilungsprozess.
Für Morlock, der seit Juni gegen keinen Ball mehr getreten hat, bleibt die Hoffnung, dass er diese Saison das eine oder andere Spiel bestreiten kann. Im Sommer hängt er dann seine Fußballschule an den Nagel. „Zumindest so lange, bis ich mit meinem Studium fertig bin, was nach zu vielen Verletzungen leider noch eine ganze Weile dauert.“