2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines

Stützpunkttrainer bilden sich fort

Über 70 Teilnehmern bei drei dezentralen Fortbildungsmaßnahmen der DFB-Stützpunkttrainer in Ostbayern

Sie sind die Mittelzentren ihrer Region, an denen die besten Spieler ausgebildet werden, Trainer hospitieren und sich weiter bilden können und von deren Arbeit die Vereine profitieren. Die Rede ist von den DFB-Stützpunkten, die einen entscheidenden Anteil an der jüngsten Erfolgswelle des deutschen (Profi-) Fußballs tragen. Flächendeckend in ganz Deutschland verteilt sollen diese Stützpunkte die besten Talente finden und diese möglichst heimatnah fördern. Diese Förderung lässt sich der Deutsche Fußballverband jährlich mehr als 10 Millionen Euro kosten – und investiert dabei vor allem in eine gute Infrastruktur sowie fachkompetentes Trainerpersonal.

Um das gute Niveau der Honorartrainer zu halten und gleichzeitig immer wieder modernste Erkenntnisse des Spitzenfußballs in die Stützpunkte und damit an die Basis zu bringen, sind Trainerfortbildungen ein wichtiger Bestandteil im Stützpunktjahr. Neben den Vereinstrainerfortbildungen und Elternabenden sind auch die Trainerfortbildungen der Stützpunkttrainer dafür von großer Bedeutung. Auch in der Region Ostbayern mit seinen insgesamt 15 Stützpunkten fanden zuletzt solche Fortbildungsveranstaltungen statt. Um eine möglichst vollständige Teilnehmerzahl der Stützpunkttrainer zu gewährleisten und gleichzeitig den zeitigen Aufwand für die Trainer zu reduzieren, wurden drei dezentrale Tagungen angeboten. Während die „nördliche“ Tagung in Weiden stattfand, durfte Stützpunktkoordinator Johannes Ederer im Südwesten die Trainer in Neutraubling und im Südosten die Trainer in Straubing herzlich begrüßen.

Im Mittelpunkt der Praxis stand dabei der Ablauf einer Stützpunkttrainingseinheit, in der die wichtigsten Merkmale durch verschiedene Übungen veranschaulicht wurden. Als Demonstrationsgruppe standen dazu die Teams der Regionalauswahl Ostbayern in den Jahrgängen 2001 und 2004 zur Verfügung, die von den Regionalauswahltrainern Murat Demür (Landau), Günter Brandl (Grünthal), David Romminger (Regensburg) und Franz Koller (Ränkam) betreut wurden. Im Mannschaftstraining wurde nicht nur der Ablauf einer Trainingseinheit mit den Bereichen Technik, Taktik und Spiel aufgezeigt, sondern auch inhaltliche Schwerpunkte gesetzt. „Die Kriterien Intensität sowie Spielnähe stehen bei uns ganz oben auf der Agenda. Durch die Übungsauswahl, das Coaching selbst sowie Steuerungsgrößen in den Übungen wie beispielweise Regeln oder die Spielfeldgröße können wir den gewünschten Effekt erzielen.“, erklärte Ederer, der seinen Übungsleitern mit auf dem Weg gab. „Der Schlüssel zum Erfolg liegt bei den Trainern. Wir müssen unsere Inhalte mit noch mehr Vehemenz und Aktivität einfordern.“

Nicht nur im Mannschaftstraining, sondern auch für das Einzeltraining wurden zahlreiche Beispiele aufgezeigt. Dazu hatten Andreas Klebl und Maximilian Weigl verschiedene Übungen zu unterschiedlichen Schwerpunkten herausgesucht, um den Trainern viele Praxisbeispiele zu liefern. „Das Stützpunkttraining ist in erste Linie ein Eliteprogramm, in dem die stärksten Spieler gefördert werden sollen. Deshalb müssen wir den Fokus noch viel mehr auf die individuelle Ausbildung der Spieler richten und das Einzeltraining noch stärker in den Vordergrund rücken.“, so Ederer. Nicht nur im Stützpunkttraining sollen die Spieler gefordert werden, sondern auch zu Hause in ihrem vertrauten Umfeld. „Für die Spieler haben wir uns Hausaufgabenprogramme ausgedacht, bei denen die Talente Stabilisationsübungen oder kleine Technikaufgaben absolvieren sollen. Der Aufwand dabei ist niedrig, der Effekt jedoch bedeutend höher.“, erklärte Ederer.

Im Anschluss an die Praxiseinheit folgte in der Theorie die Rückschau auf die vergangene Spielzeit sowie eine Besprechung der Aufgaben in der Administration und Verwaltung. Dabei lobte der neue Stützpunktkoordinator seine Trainer und zeigte sich zufrieden mit der jüngsten, positiven Entwicklung, die durch verschiedenen Zahlen belegt wurde. In Straubing und Weiden konnte zudem mit Markus Hirte, dem sportlichen Leiter der Talentförderung, ein Ehrengast begrüßt werden, der bei seinem kurzweiligen Vortrag interessante Ansätze aufzeigte. Mit einem Ausblick auf die kommende Saison und die weitere Planung wurden die Tagungen dann abgeschlossen.

Start in die neue Stützpunktsaison an den insgesamt 64 bayerischen Stützpunkten ist am 11.September. Während von 17.00 – 18.30 Uhr dann die Jahrgänge 2006 und 2005 trainiert werden, schließen von 18.30 – 20.00 Uhr die Jahrgänge 2004 und 2003 an. Das Stützpunkttraining ist ein freiwilliges Förderprogramm des DFB, in dem die stärksten Spielerinnen und Spieler einer Region möglichst heimatnah gefördert werden sollen. Interessierte und talentierte Kinder können jederzeit ins Programm einsteigen und sich bei den Stützpunkttrainern vor Ort um die Aufnahme in einen Stützpunkt bewerben. Neben der Förderung der Spieler dienen die Stützpunkte auch als Mittelzentrum in einer Region, um beispielsweise Informationen, Trends und Entwicklungen an die Basis weiter zu geben. Der nächste Vereinstrainerinfoabend findet am Montag, 09.Oktober, statt.
Aufrufe: 030.7.2017, 09:30 Uhr
jeAutor