2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Packendes Duell in der Ratiopharm-Arena: Der Siegtreffer der deutschen Nationalmannschaft (weiße Trikots) zum 3:2 im Spiel gegen die ­Türkei fiel erst 53 Sekunden vor dem Schlusspfiff. Im Endspiel geht es heute gegen die belgische Auswahl.   Oliver Schulz
Packendes Duell in der Ratiopharm-Arena: Der Siegtreffer der deutschen Nationalmannschaft (weiße Trikots) zum 3:2 im Spiel gegen die ­Türkei fiel erst 53 Sekunden vor dem Schlusspfiff. Im Endspiel geht es heute gegen die belgische Auswahl. Oliver Schulz
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Deutsche Futsaler fordern favorisierte Belgier

Nach Sieg gegen die Türkei im Finale nur Aussenseiter

Deutsche Nationalmannschaft schlägt Türkei 3:2, ist im Finale des Vier-Nationen-Cups heute in der Neu-Ulmer Arena aber nur krasser Außenseiter.

Der erste Auftritt der Futsal-Nationalmannschaft des Deutschen Fußballbundes (DFB) unter dem neuen Trainer Marcel Loosveld ist gelungen. Beim Vier-Nationen-Cup in der Neu-­Ulmer Ratiopharm-Arena setzte sich das neu formierte DFB-Team im Spiel gegen die Türkei mit 3:2 durch. In der zweiten Partie des Tages wurde Belgien seiner Favoritenrolle gerecht und besiegte dank einer Vielzahl technischer Kabinettstückchen die Schweiz deutlich 7:2. Damit stehen sich heute im Finale (20.30 Uhr) die deutsche Mannschaft und die favorisierten Belgier gegenüber, zuvor kommt es im Spiel um Platz drei (18 Uhr) zur Partie Türkei gegen die Eidgenossen.

In der über lange Zeit unspektakulären Premierenpartie sorgte Christopher Wittig (VfL Hohenstein-Ernsttahl) 53 Sekunden vor dem Abpfiff für den entscheidenden Treffer der deutschen Auswahl. Zu diesem Zeitpunkt standen bei den Türken nur noch zwei Feldspieler auf dem Parkett, Serhat Cicek und Kenan Köseoglu hatten mit Zeitstrafen das Spielfeld verlassen müssen. Die spannende Schlussphase versöhnte die knapp 1000 Zuschauer, unter ihnen DFB-Vizepräsident Rainer Koch, für eine über weite Strecken zähe Partie, bei der sich die einheimischen Futsal-Spezialisten überraschend schwer gegen die Gäste taten.

„Wir haben in der ersten Halbzeit nicht so gut gespielt. Wir haben viele neue Leute, die waren ein bisschen nervös“, erklärte Bundestrainer Marcel Loosveld. „In der Pause haben wir das besprochen und einige Änderungen durchgeführt. Dann gab es in der zweiten Halbzeit schon eine andere Qualität und ein anderes Spiel nach vorne. In der Phase haben wir viele Chancen kreiert, da haben wir das gut gemacht“, so ergänzte der holländische Nationalcoach, der die Mannschaft im Januar dieses Jahres nach dem Scheitern in der Qualifikation zur Europameisterschaft in Riga/Lettland übernommen hatte. Die Führung der Türken in der ersten Hälfte hatte Danijel Suntic (Panters Hamburg) ausgeglichen, Florian Kliegel (Holzpfosten Schwerte) erzielte das 2:1 für das deutsche Team, doch die DFB-Auswahl konnte diesen Vorsprung nicht ausbauen, sie musste den Ausgleich hinnehmen.

Starke Paraden des Torhüters

Dass es am Ende ein Happyend gab, hatten Deutschland auch Torhüter Rainer Schreiber-Fernandez (Futsal Panthers Köln) zu verdanken, der die Türken mit großartigen Paraden zur Verzweiflung brachte. „Dafür haben wir ihn auch in den Kader berufen“, sagte Trainer Loosveld lapidar. Für seine die Mannschaft sind die beiden Partien im Rahmen dieses Vier-Nationen-Cups eine erste Standortbestimmung auf dem Weg zur Entwicklung einer konkurrenzfähigen Nationalmannschaft.

„Das schaut doch schon gut aus“, erkannte DFB-Vize Koch und forderte ein, dem neuen Coach eine Aufbauarbeit in den nächste zwei drei Jahren zuzugestehen. „Weltmeister werden wir im Moment im Futsal nicht werden“, sagte Koch. Das Fernziel der DFB-Auswahl bleibt die Teilnahme an der WM-Finalrunde 2022. Einen ersten internationalen Erfolg auf dem Weg dahin konnte die deutsche Mannschaft mit dem Erfolg über die Türken feiern.

Auf einen Leckerbissen von internationalem Niveau dürfen sich die Anhänger des ambitionierten Budenzaubers heute freuen, wenn die DFB-Auswahl auf Belgien trifft. „Das ist ein großes Futsal-Land, mit einer Geschichte über 30 Jahre. Eine schönes Spiel gegen die liefern ist unser Ziel“, so blickte DFB-Coach Loosveld voller Zuversicht auf das Endspiel in der Neu-Ulmer Arena.

Aufrufe: 011.9.2017, 08:56 Uhr
SWP / Winfried VoglerAutor