2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Eckball, per Kopf versenkt: Benjamin Werner (re.) bejubelt den wichtigen Derbyführungstreffer in Minute 55. F: Christmann
Eckball, per Kopf versenkt: Benjamin Werner (re.) bejubelt den wichtigen Derbyführungstreffer in Minute 55. F: Christmann

FCA nach Derbysieg Spitze - "Abscht" stoppt Weiden

26. Spieltag - Samstag: Gallier gehen in Haibach spät k.o. +++ WFV-Schützenfest gegen überrumpelte Forchheimer +++ Bayern Hofs später Arbeitssieg in Ansbach +++ Erlenbach glückt wichtiger Heimdreier gegen Bruck

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Der FC Amberg ist am Bayernliga-Samstag erstmals im Saisonverlauf auf Tabellenposition eins vorgestoßen. Dank eines ungefährdeten 2:0-Derbydreiers gegen die DJK Ammerthal setzte man sich an die Spitze, Ex-Spitzenreiter Viktoria Aschaffenburg ist am Wochenende "spielfrei". Gestolpert ist hingegen die SpVgg SV Weiden beim TSV Aubstadt, der Würzburger FV brannte gegen Forchheim ein 5:2-Schützenfest ab und der TSV Großbardorf büßte seine sehr gute Ausgangsposition in der Tabelle durch eine 0:1-Niederlage bei Alemannia Haibach ein. Eingeplante Gastsiege fuhren die SpVgg Bayern Hof und der SSV Jahn Regensburg II in Ansbach bzw. Neudrossenfeld ein. Und dem SV Erlenbach gelang ein wichtiger Dreier im Abstiegskampfs-Direktduell gegen den FSV Erlangen-Bruck.


FC Amberg - DJK Ammerthal 2:0 (0:0)
Nachdem die Partie wegen des enormen Zuschauerandrangs fünf Minuten später angepfiffen wurde, entwickelte sie sich genau so, wie man das erwarten durfte. Die Gäste waren erst einmal darauf aus, hinten stabil zu stehen und versuchten, mit überfallartigen Kontern zum Erfolg zu kommen. Auf der anderen Seite hatte der Gastgeber die spielerischen Vorteile auf seiner Seite und kombinierte gefälliger – allerdings zunächst, ohne sich wirkliche Chancen zu erarbeiten und den Ammerthaler Abwehrriegel zu knacken. Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte FCA-Coach Timo Rost für Sebastian Hauck mit Tobias Wiesner einen frischen Angreifer. Und nach wenigen Sekunden hätte der beinahe das 1:0 erzielt, doch er setzte seinen Kopfball etwas zu hoch an. Das Spiel kippte immer mehr Richtung der Gelb-Schwarzen, wobei Ammerthal bei seinen Nadelstichen gefährlich war. So Michael Jonczy in der 52. Minute, der aber aus 16 Metern weit verzog. Verdientermaßen fiel dann aber in Minute 55 das Amberger 1:0, als Werner nach einer Ecke goldrichtig stand und per Kopf aus drei Metern traf. Eine Minute später hätte der FCA schon das 2:0 nachlegen müssen, aber Tobias Wiesner fand aus elf Metern im reaktionsschnellen Kevin Schmidt im Ammerthaler Kasten seinen Meister. Die Vorentscheidung fiel dann in der 65. Minute: Marco Wiedmann tankte sich sehenswert auf der linken Seite durch, drang in den Strafraum ein und hielt mit dem linken Fuß drauf. Schmidt war zwar noch mit den Fingern dran, lenkte das Leder jedoch an den Innenpfosten, wovon aus es im Netz zappelte. Im hektischer werdenden Derby hätte der Referee kurz danach durchaus Elfmeter geben können, als Schmidt den durchgebrochenen Michael Dietl berührte, der aber etwas zu theatralisch zu Boden ging. Das war es dann auch mit den Höhepunkten in einem durchaus rassigen Derby, das im FC Amberg den erwarteten Sieger fand.
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Altenberg) - Zuschauer: 1.800
Tore: 1:0 Benjamin Werner (55.), 2:0 Marco Wiedmann (65.)


TSV Aubstadt - SpVgg SV Weiden 2:0 (1:0)
Eine Niederlage, die kein Beinbruch ist – auf diese Nenner brachte Christian Stadler, Trainer des Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden das 0:2 beim TSV Aubstadt. Denn: "Wir hatten ein Konzept, das meine Mannschaft sehr gut umgesetzt hat. Uns fehlte lediglich die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor", sagte er nach dem Schlusspfiff einer Partie, in der sich die Oberpfälzer in der Tat zahlreiche Möglichkeiten erarbeitet hatten. Das schnelle 1:0 fiel aber für die Unterfranken, als in der achten Minute David Noack aus dem Gewühl heraus gegen eine nicht konsequent klärende Weidener Abwehr SpVgg SV-Schlussmann Dominik Forster überwand. Es war ein Gegentreffer, der die Schwarz-Blauen anstachelte, die fortan mehr für die Offensive taten und Druck aufbauten. Die Folge war eine Partie, in der Weiden mehr Anteile hatte, aber gegen die sicher stehende Aubstädter Defensive kein Durchkommen fand. Dabei wurde in der 15. Minute ein vermeintliches Abseitstor von Stefan Graf nicht gegeben, ehe Ralph Egeter nach einem sehenswerten Angriff über Friedrich Lieder knapp am langen Pfosten vorbeischob. Ein ähnliches Bild bot sich im zweiten Durchgang. Aubstadt stand mit dem 1:0 im Rücken noch tiefer, während sich die SpVgg SV mühte, laut Coach Christian Stadler rund 80 Prozent Ballbesitz hatte, aber vor dem Tor an diesem Tag einfach zu harmlos war. Und die Schwarz-Blauen kassierten prompt die Quittung dafür: Nach einer erneuten Standardsituation stocherte Jule Benkenstein (70.) das Leder Forster zum Aubstädter 2:0 durch die Finger. Selbst angesichts des für die Weidener aussichtslosen Rückstandes spielten diese weiter munter nach vorne und hätte zumindest den Anschlusstreffer verdient gehabt. Denn in der 90. Minute wehrte ein Aubstädter Spieler den Ball mit der Hand vor den einschussbereiten Peter Schecklmann und Christoph Hegenbart ab, was aber Referee Steffen Brütting verborgen blieb. "Diese Niederlage ist kein Beinbruch, die stecken wir weg und richten uns wieder auf", meinte Stadler hinterher.
Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effelltrich) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 David Noack (8.), 2:0 Julius Benkenstein (70.)
Gelb-Rot: Julian Grell (85./TSV Aubstadt/wiederholtes Foulspiel)


Würzburger FV - SpVgg Jahn Forchheim 5:2 (3:0)
Was für eine Ansage des Würzburger FV, der sich nach dem zweiten Dreier in Folge wieder deutlich von der Abstiegszone absetzen konnte. Gäste-Trainer Michael Hutzler sprach hinterher gar von einem "Tag zum Vergessen". "Wir waren in allen Belangen unterlegen und haben uns einfach nicht gut präsentiert. Die ganze Mannschaft und der Trainerstab sind enttäuscht und unzufrieden mit dem Auftreten", resümierte ein nachdenklicher Jahn-Coach nach aus Forchheimer Sicht verkorksten 90 Minuten. Personell stark gebeutelt fand Forchheim nicht zu seinem gewohnt schnellen Umschalt- und Kombinationsspiel im Mittelfeld und ließ sich von Anfang an den Schneid durch die formstarken Würzburger abkaufen. Der Tabellenfünfte agierte zu behäbig und fehlerhaft im Aufbauspiel. Schon nach neun Minuten fand sich bei der Heimmannschaft ein erster Nutznießer: Michael Dellinger vollstreckte eine Hereingabe von Simon Heim zur Führung. Das Würzburger Spiel basierte vor allem auf einer kompakten Defensive. So auch beim 2:0, als Lukas Weimer einen schnellen Konter über die linke Seite nach 21 Minuten abschließen konnte. Die Krone auf die schwache erste Halbzeit setzte Benjamin Schömig, der einen von Kevin Woleman verursachten Foulelfmeter zum 3:0 verwandelte. In Durchgang zwei probierten die Gäste nochmal, zurück ins Spiel zu finden und zwangen die Würzburger zeitweise zu Befreiungsschlägen aus dem eigenen Strafraum. Die spielerischen Mittel für Zwingendes sollten allerdings fehlen. Es dauerte bis zur 60. Minute, ehe Patrick Hofmann per Einzelaktion das Ergebnis auf 4:0 hochschraubte und damit alle Forchheimer Resthoffnungen zunichte machte. Thomas Roas gelang dennoch per Kopf nach einer Standardsituation der Anschlusstreffer (65.), der alte Abstand wurde aber postwendend per direktem Freistoß von Manuel Kutz wiederhergestellt. Eine Viertelstunde vor Abpfiff betrieb Oliver Seybold nach Zuspiel von Roas mit seinem Treffer zum 2:5 noch etwas Schadensbegrenzung. Weitere Konterchancen ließ der WFV liegen. "Es geht nun darum, dieses Spiel so schnell wie möglich aus den Köpfen zu bekommen", so Hutzler.
Schiedsrichter: Thomas Stein (Homburg) - Zuschauer: 329
Tore: 1:0 Mike Dellinger (9.), 2:0 Lukas Weimer (21.), 3:0 Benjamin Schömig (45. Foulelfmeter), 4:0 Patrick Hofmann (61.), 4:1 Thomas Roas (65.), 5:1 Manuel Kutz (68.), 5:2 Oliver Seybold (74.)
Gelb-Rot: Andreas Zehner (90.+3/Würzburger FV/wiederholtes Foulspiel)


SV Alemannia Haibach - TSV Großbardorf 1:0 (0:0)
Den Alemannen vom Hohen Kreuz ist ein Riesenschritt in Richtung Bayernliga-Klassenerhalt gelungen. Zwar schweben die Mainfranken nach wie vor in Abstiegsgefahr, doch waren die drei Punkte gegen Topteam Großbardorf ob der Ansbacher Niederlage im Parallelspiel gegen Bayern Hof Gold wert. Acht Punkte beträgt nun der Vorsprung des SVA auf die Gefahrenzone. Eine ausgeglichene erste Spielhälfte mit Chancen auf beiden Seiten bot sich den 370 Zusehern am Hohen Kreuz. Die Alemannia vergab zwei sehr gute Möglichkeiten, Großbardorf scheiterte einmal an der eigenen Treffgenauigkeit und einmal an Haibachs Keeper Patrick Emmel. Haibach zeigte sich weiterhin angriffslustig und markierte in der Vorschlussminute den Siegtreffer. Goalgetter Christian Breunig erzielte das 1:0 per Kopf und besorgte somit den nächsten Rückschlag der Gallier im Bayernliga-Titelkampf. Nach der Winterpause gelang der Elf von Dominik Schönhöfer aus fünf Partien erst ein Sieg, nun setzte es also die erste Niederlage im neuen Kalenderjahr. Die zweite Spielhälfte stand dabei klar im Zeichen der Haibacher und Großbardorf fing sich dann doch noch den späten aber keinesfalls unverdienten Gegentreffer ein.
Schiedsrichter: Steffen Mix (Abtswind) - Zuschauer: 370
Tor: 1:0 Christian Johannes Breunig (89.)



SpVgg Ansbach - SpVgg Bayern Hof 0:2 (0:0)
Einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt erlitt die SpVgg Ansbach gegen die Bayern aus Hof. Gegen die im Umbruch befindlichen und im Niemandsland der Tabelle angesiedelten Oberfranken aus Hof reichte eine gute erste Halbzeit nicht, um voll zu punkten. Hofs Torhüter Jiri Bertelman vereitelte mit drei guten Paraden einen Rückstand seiner Elf. Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel wurde den Gastgebern ein Foulelfmeter verwehrt - Basti Herzner war gelegt worden - und dieser Nichtpfiff des Schiedsrichters schien bei den Ansbachern eine Blockade auszulösen. Jedenfalls wirkten die Gäste nun spritziger und aggressiver. Die Folge davon war ihr Führungstor in der 69. Minute, das Andreas Knoll aus drei Metern nach einem schnellen Umschaltspiel erzielte. Ein erfolgreich abgeschlossener Konter von Christian Brandt in der 85. Minute besiegelte die Ansbacher Heimniederlage, die die Sorgen um den Klassenerhalt nicht kleiner werden lässt. Fünf Punkte beträgt der Rückstand aufs rettende Ufer, die Hofer Bayern rangieren jenseits beider "Gefahrenzonen" mit elf Punkten Rückstand und 16 Zählern Vorsprung auf Tabellenplatz acht.
Schiedsrichter: Björn Söllner (Aidhausen) - Zuschauer: 420
Tore: 0:1 Andreas Knoll (69.), 0:2 Christian Brandt (85.)



TSV Neudrossenfeld - SSV Jahn Regensburg II 1:2 (0:0)
Auf einem schwer bespielbaren, weil unebenen Boden konnten die Regensburger ihr Passspiel nicht wie gewohnt aufziehen. Dennoch kam die Drittliga-Reserve vor der Pause zu guten Möglichkeiten. Vor allem die Profi-Leihgabe Hannes Sigurdsson stand mehrfach im Mittelpunkt. Er vergab aber seinen Alleingang (24.) und seinen Schuss aus fünf Metern konnte Tormann Tobias Grüner mit einem Reflex an die Latte lenken (41.). Grüner fischte auch einen Freistoß von Tayfun Arkadas aus dem Winkel (27.). Nach der Pause dann der perfekte Spielzug über drei Stationen, den Sigurdsson mit dem 0:1 abschloss (52.). Als Jahn-Abwehrchef Benjamin Karg etwas zu ungestüm gegen Torjäger Perparim Gashi zu Werke ging, versenkte Gashi den fälligen Strafstoß zum 1:1 (69.). "Wir hatten aber die richtige Antwort parat", urteilte Jahn-Coach Ilija Dzepina. Wieder ging es ganz schnell über die rechte Seite und am Ende konnte Kevin Hoffmann den Ball zum 1:2 ins Netz setzen (70.). "Wir hatten schon nach dem ersten Tor und auch nach dem zweiten die Möglichkeit den Vorsprung auszubauen", monierte Dzepina einzig. Denn Neudrossenfeld gab nie auf und hätte in der Schlussphase durch Gashi beinahe noch das 2:2 erzielt. "Unser Sieg geht aber aufgrund der Spielanteile und Chancen in Ordnung", bilanzierte Dzepina.
Schiedsrichter: Michael Schmitt (Dobenreuth) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Hannes Sigurdsson (52.), 1:1 Perparim Gashi (69. Foulelfmeter), 1:2 Kevin Hoffmann (70.)



SV Erlenbach - FSV Erlangen-Bruck 2:1 (1:1)
Dem SV Erlenbach ist der erhoffte Heimsieg gegen den FSV Bruck gelungen, wobei sich das Direktduell auf keinem sonderlich hohen Niveau bewegte, kämpferisch geprägt war und im SV Erlenbach einen verdienten 2:1-Arbeitssieger fand. "Beide Mannschaften haben den kompletten Platz umgepflügt", resümierte Hartmut Heinrich, beim SVE für Sponsoring und Medien zuständig, die umkämpften 90 Minuten. "Man hat beiden Teams deutlich angemerkt, dass es um richtig viel geht." Die Brucker hätten mit einem Dreier wieder richtig an die rettende Zone heranschnuppern können und wären bis auf vier Zähler an Erlenbach herangerückt. Doch es kam anders. Zwar gingen die Brucker früh in Führung, David Wägner nutzte die Chance zum 0:1 (15.), doch der äußerst engagierte Sebastian Göbig wurde vier Minuten später per schönem Zuspiel bedient und stellte den postwendenden Ausgleich her. "Danach spielte sich die Partie weitestgehend im Mittelfeld ab, Torraumszenen waren absolut Mangelware", so Heinrich. Für den Siegtreffer in Minute 77 sorgte Youngster Philipp Traut, der den Sprung von der Reserve- zur Bayernligamannschaft geschafft hat und einen Freistoß von der rechten Seite mit den Haarspitzen ins lange Eck verlängerte. "Philipp hat eine super Entwicklung gemacht. Das freut mich und den ganzen Verein ganz besonders", urteilt Heinrich. Sein Team musste in den Schlussminuten dennoch um den Sieg zittern. Bruck vergab eine letzte Riesenmöglichkeit kurz vor Schluss und zielte etwas zu hoch über den Kasten von SVE-Keeper Christos Patsiouras.
Schiedsrichter: Christopher Schwarzmann (Scheßlitz) - Zuschauer: 330
Tore: 0:1 David Wägner (15.), 1:1 Sebastian Göbig (19.), 2:1 Philipp Traut (77.)




Das Freitagsspiel: 8:3! - Eltersdorf bestraft SVM-Offensivdrang





Vorschau - die Samstagsspiele:


Die DJK Ammerthal um Kapitän Bastian Leikam will sich nicht so leicht vom FC Amberg wie beim 1:5 im Hinspiel aushebeln lassen. F: Christmann

FC Amberg - DJK Ammerthal (Sa 16:00)
(Bilanz: 6 Siege FCA - 2 Remis - 5 Siege DJK - Hin: 5:1)*
"Weiden und Ammerthal – das sind für uns die absoluten Höhepunkte in der Saison", macht FCA-Trainer Timo Rost keinen Hehl aus der Bedeutung der Partie. und warnt zugleich seine Akteure eindringlich davor, dieses Match auf die leichte Schulter zu nehmen: "In dieser Liga gibt es keine leichten Gegner. Schon gar nicht die DJK Ammerthal, die mit dem Rücken zur Wand steht. Nur wenn wir alles reinhauen, so wie das Ammerthal auch machen wird, behalten wir die drei Punkte am Schanzl. Wir müssen hochkonzentriert und mit Köpfchen Fußball spielen und uns nicht vor der sicherlich hitzigen Atmosphäre anstecken lassen." Dass die DJK nach dem personellen Umbruch eindeutig mehr Qualität im Kader hat als noch beim Amberger 5:1-Erfolg im letzten Jahr, weiß auch Rost: "Es hapert lediglich noch an der mannschaftlichen Geschlossenheit. Was aber nicht verwundert", so der 36-Jährige. Der hat für das Derby nahezu alle Mann an Bord. Lediglich der an einer Außenbandverletzung im Sprunggelenk laborierende André Karzmarczyk muss noch zwei Wochen zuschauen. Die DJK Ammerthal um "Neu-Coach" Robert Ziegler benötigt im Kampf um den Klassenerhalt jeden nur möglichen Zähler. Im Hinspiel Ende August 2014 waren 1500 Zuschauer in Ammerthal bei der 1:5-Niederlage der DJK dabei, mindestens eine ähnliche Kulisse wird für Samstag erwartet.





SV Erlenbach - FSV Erlangen-Bruck (Sa 16:00)
(Bilanz: 2 Siege SVE - 1 Remis - kein Sieg - Hin: 2:2)*
Wie gut, dass es 17 Heimspiele gibt, wird sich Jürgen Baier denken. Denn der Trainer des SV Erlenbach konnte mit seiner Equipe in der laufenden Saison noch kein einziges Auswärtsspiel gewinnen. Die Unentschieden-Spezialisten der Liga, die schon 13 Mal die Punkte teilten, leben von kleinen Erfolgserlebnissen. Gegen den Gast aus Erlangen-Bruck müssen die Hausherren schmerzlich auf den zwei Spiele gesperrten Philipp Fachaux verrzichten. Außerdem kann Philipp Hörst wegen einer Oberschenkelzerrung nicht mitwirken. Drei Punkte Vorsprung haben die Erlenbacher im Moment auf den ersten Relegationsplatz. Ein Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten aus Erlangen wäre für Baier-Elf Gold wert. "Ein eminent wichtiges Spiel steht für uns auf dem Plan. Bereits in Erlangen hatten wir einen Dreier vor Augen, aber leider leichtfertig aus der Hand gegeben. Das soll in unserem Stadion anders werden, wir wollen mehr als nur einen Punkt. Die Jungs wissen, wie wichtig dieses Spiel für uns ist und werden alles versuchen, einen Sieg zu landen", geht SVE-Coach Jürgen Baier optimistisch an die Aufgabe heran. Wenn der in diesem Jahr noch punktlose Gast aus Mittelfranken die Relegation noch vermeiden will, dann sollte die Mannschaft von Coach Normann Wagner in Erlenbach tunlichst beginnen zu punkten. In diesem Jahr gab es für den FSV bei drei Niederlagen mit einem Torverhältnis von 1:9 noch nichts zu erben. "Beim SVE hängen die Trauben hoch, egal für wen. Aber nach einer intensiven Woche, und der Gewissheit nichts mehr verlieren zu können, reisen wir sehr entspannt nach Erlenbach. Der Druck liegt beim Gastgeber", versucht Wagner der Nervosität bei seinem Teams entgegenzuwirken. Allerdings müssen die Brucker endlich den Schalter umlegen, denn der Rückstand zu Erlenbach würde bei einer neuerlichen Niederlage schon auf zehn Punkte anwachsen. Beim Unternehmen erster Punktgewinn 2015 müssen die Erlanger auf Rafael Hinrichs verzichten, der sich letzte Woche im Training schwer verletzte und längere Zeit ausfallen wird.


TSV Neudrossenfeld - SSV Jahn Regensburg II (Sa 15:00)
(Bilanz: kein Sieg TSV - kein Remis - 1 Sieg SSV - Hin: 1:2)*
Die Mannschaft von Coach Ilija Dzepina hat sich in den letzten beiden Partien wieder stablilisiert. Gegen Memmelsdorf und Elterdorf konnten die Regensburger voll punkten und haben sich, bei einem Spiel weniger, wieder etwas näher an das Spitzentrio herangepirscht. Die Profireserve hat 43 Punkte auf dem Konto und kann damit die letzten zehn Partien befreit aufspielen. Ab jetzt steht der Ausbildungsgedanke voll und ganz im Mittelpunkt, die Talente sollen sich für die nächste Spielzeit empfehlen und aufdrängen. "Wir haben jetzt zweimal gewonnen, sind wieder in der Spur. Wir wussten, dass wir in der Lage sind die Spiele zu steuern, was uns zuletzt wieder gut gelungen ist", zeigt sich Jahn-Coach Dzepina zufrieden. Allerdings müssen die Regensburger in Neudrossenfeld wieder einige Ausfälle verkraften. Mahir Hadzirevic ist letztmalig gesperrt. Alexander Lang fällt mit Bänderriss sechs Wochen aus, Martin Sautner hat eine Verletzung im Adduktorenbereich und muss vier Wochen pausieren. Zudem liegt Ünal Tosun mit Grippe flach. Für den Gegner aus Oberfranken geht es nur noch darum, den Relegationsplatz zu halten und dann über den Umweg den Ligaverbleib zu sichern. Den direkten Klassenerhalt hat Trainer Detlef Hugel schon abgeschrieben: "Wir müssen nur noch schauen, dass wir nicht direkt absteigen. Um die Relegation werden wir wohl nicht mehr herumkommen." Neudrossenfeld kann sich also ab jetzt auch schon einspielen, allerdings für die Relegationsspiele um den Klassenerhalt.



SpVgg Ansbach - SpVgg Bayern Hof (Sa 15:00)
(Bilanz: 4 Siege AN - 4 Remis - 7 Siege HO - Hin: 1:3)*
Die Ansbacher haben letzte Woche in Großbardorf ihre gute Frühform unterstrichen und - wenn auch etwas glücklich - einen Punkt bei den Grabfeld-Galliern entführt. Zuvor holten die Mittelfranken einen 2:0-Heimsieg gegen die DJK Ammerthal. Damit musste sich die SpVgg im Jahr 2015 bisher nur dem Spitzenteam aus Weiden mit 2:3 geschlagen geben. Ein klarer Aufwärtstrend ist unverkennbar, die Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt lebt mehr denn je in Ansbach. Nun wartet im heimischen Pigrol-Sportpark die Aufgabe gegen den Traditionsklub aus Oberfranken. "Das Spiel gegen Bayern Hof wollen wir mutig und selbstbewusst angehen wie zuletzt gegen Großbardorf. Dass es keine leichte Aufgabe wird, ist uns allen bewusst, da wir mit Hof einen sehr starken Gegner bekommen. Aber wir haben ein Heimspiel und wollen die Punkte mit aller Macht in Ansbach behalten", gibt Ansbachs Coach Andreas Heid die Marschroute für sein Team vor. Am Samstag stehen dem Chefanweiser alle Spieler zur Verfügung. Fraglich ist nur der Einsatz von Fabian Döllinger, der sich mit einer Leistenverletzung herumplagt. Wieder dabei sein wird Bastian Herzner nach auskurierter Grippe. Die Hofer haben bisher ihre beiden Pfichtaufgaben zuhause gegen Memmelsdorf und Neudrossenfeld souverän gelöst. In Eltersdorf setzte es eine 1:2-Niederlage. Mit 38 Punkten auf der Habenseite sind die Oberfranken jenseits von Gut und Böse. Die restlichen Spiele bis zur Sommerpause können die Bayern nutzen, um sich schon für die kommende Saison einzuspielen.




Würzburger FV - SpVgg Jahn Forchheim (Sa 15:00)
(Bilanz: 1 Sieg WFV - 1 Remis - 5 Siege SpVgg - Hin: 1:3)*
Ein Befreiungsschlag ist dem Würzburger FV am vorigen Spieltag gelungen. Mit 3:0 gewann der WFV beim FSV Erlangen-Bruck und sammelten damit nicht nur wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt, sondern stürzten damit einen direkten Konkurrenten in große Gefahr. Platz zehn mit 31 Punkten, so lautet die aktuelle Zwischenbilanz der Zellerauer. Sechs Zähler beträgt jetzt wieder das Polster auf die Relegationszone, was die Nerven im Umfeld des klammen Traditionsklubs beruhigen dürfte. Nun geht es für die Unterfranken gegen die SpVgg Jahn Forchheim, einen Kandidaten auf einen Spitzenplatz.. "Es ist egal, welcher Gegner zu Gast ist. Man sollte den Zuschauern immer Kampf und Leidenschaft bieten. Aber mit dem richtigen Einsatz und der passenden Einstellung ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher zu gewinnen; gerade gegen Forchheim, die spielerisch seit Jahren guten Fußball zeigen. Wir müssen jedes Spiel als Endspiel im Kampf um den Klassenerhalt angehen", schätzt WFV-Offensivmann Simon Heim vorm Samstagsspiel ein. Die personelle Lage bei den Hausherren: Andreas Hetterich verletzte sich im Abschlusstraining nach einem Zusammenprall mit René Schäffer schwer, und zog sich einen Jochbeinbruch zu. Die Gäste aus Forchheim haben die 0:2-Niederlage in Amberg gut verkraftet und konnten letzte Woche zuhause den TSV Aubstadt mit 2:0 besiegen. Damit hat die Hutzler-Elf nur vier Punkte Rückstand auf Platz eins und hat sich aus dem Titelrennen noch längst nicht verabschiedet. "Wir sind mit dem Sieg gegen Aubstadt wieder näher an die Spitzengruppe rangerückt. Wir wissen um die Stärken von Würzburg. Die Niederlage vom letzten Jahr ist uns Warnung genug. Leider sind wir momentan mit der Verletzung vom Adem Selmani und Klaus Fassold und der roten Karte vom Maxi Göbhard personell ein wenig geschwächt. Wir werden aber trotzdem versuchen unser Spiel zu machen und alles daran setzen, was Positives aus Würzburg mitzunehmen", ist Jahn-Coach Michael Hutzler trotz der Ausfälle guter Dinge für das Match am Main.


TSV Aubstadt - SpVgg SV Weiden (Sa 16:00)
(Bilanz: 1 Sieg TSV - kein Remis - 2 Siege - Hin: 0:1)*
Auf die zwei wichtigen Siege nach der Winterpause gegen die direkten Konkurrenten Frohnlach (2:0) und Erlangen-Bruck (5:1) folgte für den TSV Aubstadt ein 0:2 in Forchheim. Das war für die Grabfelder aber kein Beinbruch. Der Vizemeister des Vorjahres belegt immerhin noch einen einstelligen Tabellenplatz. Nun geht es für die Aubstädter aber erneut gegen ein Spitzenteam. Mit der SpVgg SV Weiden gastiert der Wintermeister beim TSV. "Weiden ist eines der stärksten Teams der Liga. Wir müssen über unsere Grenze gehen, wenig zulassen und frech nach vorne spielen. Wir freuen uns auf ein Higlight", lässt TSV-Chefcoach Josef Francic wissen, der auf den rotgesperrten Keeper Christian Mack verzichten muss. Zudem fallen Sascha Bäcker (Bänderverletzung), Max Scheback (Zerrung) und wohl auch Dominik Grader (Grippe) aus. Die Oberpfälzer mussten sich letzte Woche zuhause im prestigeträchtigen Oberpfalz-Klassiker gegen den FC Amberg mit einem 1:1 begnügen und haben die Pole-Position an Viktoria Aschaffenburg verloren. "Das Derby gegen den FC Amberg war sicherlich ein Saisonhöhepunkt für uns. Dem sollen noch weitere folgen. Aubstadt hat sich gefangen und ist ein echter Prüfstein für uns. Ich hoffe, dass das Geläuf in Aubstadt um einiges besser ist, als bei uns in Weiden. Denn dann können wir unsere Stärken noch mehr ausspielen", lässt Weidens Coach Christian Stadler in Anspielung auf die Amberger Kritik an der Beschaffenheit des Spielfelds am Wasserwerk wissen. Die Gäste reisen mit einer imposanten Empfehlung ins Grabfeld: Seit dem 30. August 2014 – einem 0:1 beim Würzburger FV – haben die Weidener auf fremdem Terrain nicht mehr verloren. Die Stadler-Elf wird sicher alles daran setzen, damit diese Serie auch in Aubstadt fortgesetzt werden kann.



SV Alemannia Haibach - TSV Großbardorf (Sa 16:00)
(Bilanz: 2 Siege SVA - 2 Remis - 6 Siege TSV - Hin: 1:1)*
Langsam wird es brenzlig für die Alemannia aus Haibach. Die Relegationszone ist wieder ein Stück nähergerückt. Fünf Punkte hat das Team von Trainer Klaus Hildenbeutel noch Luft nach hinten. Aus den letzten sieben Spielen konnte der SVA nur zwei Zähler einfahren. Die Auftaktniederlagen nach der Winterpause gegen Forchheim und Weiden waren in gewisser Weise so erwartet worden. Erfreulich war zuletzt aber das 1:1 in Ammerthal, wodurch ein direkter Konkurrent auf Abstand gehalten werden konnte. Das lässt zumindest hoffen, wenngleich die Negativserie dadurch nicht beendet werden konnte. Und die dauert nun schon seit dem 25. Oktober 2014 an, als mit dem 2:1 über den TSV Aubstadt der letzte Saisonsieg gelang. Haibach tut gut daran jetzt die Wende schaffen, denn die Angst vor einer erneuten Relegation kommt am Hohen Kreuz langsam wieder auf. Der TSV Großbardorf ist nun allerdings alles andere als ein Punktelieferant, hat vielmehr selbst noch Titelchancen und daher nichts zu verschenken. "Uns erwartet wieder ein extrem schweres Auswärtsspiel, aber wir wollen uns gut präsentieren und trotz weiterhin enger Personallage punkten", erhofft sich Cheftrainer Dominik Schönhöfer. "Die verbliebenen Jungs trainieren gut, geben alles und wir sind zuversichtlich, dass nach und nach dann auch der eine oder andere wieder dazustößt", berichtet der Chefanweiser der Gallier. Die langzeitverletzten Spieler werden weiterhin pausieren müssen. Michael Gabold und Tobias Breunig mussten letzte Woche zusätzlich kurzfristig pausieren. Letzterer konnte aber wieder ins Training einsteigen und wird zumindest im Kader stehen.



* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)







Aufrufe: 028.3.2015, 18:58 Uhr
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