2024-04-19T07:32:36.736Z

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Bärnfels (in rot) kam durch die ersatzgeschwächten Michelfelder selten in Verlegenheit und feiert nun Meisterschaft und Aufstieg in die Kreisklasse (Foto: Trenz).
Bärnfels (in rot) kam durch die ersatzgeschwächten Michelfelder selten in Verlegenheit und feiert nun Meisterschaft und Aufstieg in die Kreisklasse (Foto: Trenz).

Der TSC Bärnfels feiert die Meisterschaft

Entscheidungsspiel um Platz 1: 1:0-Sieg gegen Michelfeld vor Rekordkulisse

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Der TSC Bärnfels hat im zweiten Entscheidungsspiel um die Meisterschaft in der A-Klasse 4 Aufstieg und Meisterschaft perfekt gemacht. In Bronn gewann der TSC 1:0 (1:0) gegen den ASV Michelfeld.

Die Michelfelder mussten bei diesem "Endspiel" auf neun potenzielle Stammspieler von ihrem 20-Mann- Stamm verzichten. Sieben ASV-Kicker sind im Urlaub, zwei fielen aufgrund von Verletzungen aus. Im Vergleich zur Vorwoche musste ASV-Trainer Ulrich Adelhardt die Startelf (diesmal Durchschnittsalter 21,8 Jahre) auf sieben Positionen umstellen. Bei den "Bären" fehlten Andreas Gmelch (schwere Knieverletzung im Kirchenbirkig-Spiel am Mittwoch), Johannes Maier und Matthias Röhrer (beide im Urlaub).

Vor einer Rekordkulisse für A-Klassen-Verhältnisse genehmigten sich beide Teams bei optimalen äußeren Bedingungen (Wetter und Platzverhältnisse) eine rund 15-minütige Abtastphase. In der Saison endeten beide Spiele 1:1, wobei beide Teams schon Respekt voreinander zeigten. Im „Endspiel“ um die Meisterschaft dauerte es bis zur 21. Minute, ehe die gespannten Zuschauer aus der Region die erste klare Torchance zu sehen bekamen: Tobias Häfner legte auf Engelbert Unterbuchberger im Strafraum auf und ASV-Torhüter Florian Lindner parierte den scharfen Schuss des TSC-Spielertrainers noch zur Ecke. Die Michelfelder hatten in den ersten 15 Minuten etwas mehr Spielanteile, doch danach kamen die Bärnfelser besser in die Partie.

Das spielentscheidende Tor zum 0:1 war unhaltbar und sehenswert sowie in der Ausführung als auch in der Vollendung: Dominik Berner kam halblinks im ASV-Strafraum an den Ball und schlenzte den Ball (noch etwas abgefälscht) hoch in die lange Ecke. Die Adelhardt-Elf spielte in ungewohnter Besetzung nicht durchschlagskräftig genug in der Offensive und biss sich auch in der gut organisierten Defensive der „Bären“ sprichwörtlich die Zähne aus. Drei Minuten nach dem Seitenwechsel hatte der in Minute 22 eingewechselte ASV-Youngster Thomas Hofmann (18) die einzige nennenswerte Torchance der Michelfelder an diesem Tag. Doch sein 15-Meter-Schuss wurde von der vielbeinigen Bärnfelser Abwehr noch abgeblockt. Dem ASV fehlte es an diesem Samstagnachmittag einfach an kreativen Ideen im Mittelfeld und auch an Mut, mit mehr Überraschungsmomenten im Vorwärtsgang die sicher und konzentriert verteidigenden Bärnfelser in der Defensive ernsthaft unter Druck zu setzen. TSC-Abwehrchef Matthias Standke und seiner Vorderleute kamen fast nie in Verlegenheit.

Im Umschaltspiel hatte die Bärnfelser mit ihrem wieder sehr dynamischen Torjäger Christian Häfner einige vielversprechende Kontergelegenheiten, spielten diese aber nicht konzentriert zu Ende oder liefen sich an der guten ASV-Viererkette (die nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Bernhard Ziegler mit Lehner, Knappik, Schwendner und Patrick Gradl aus vier A-Junioren bestand) fest. In der 70. Minute zog ASV-Trainer Ulrich Adelhardt mit dem sechsten U19-Spieler an diesem Tag Maximilian Zerreis seine dritte Wechselmöglichkeit. Silas Looshorn schoss aus 20 Metern über das Tor (88.), in der dreiminütigen Nachspielzeit tauchte bei zwei Eckbällen sogar Torhüter Florian Lindner im gegnerischen Strafraum auf, aber vergeblich. Um 17.45 Uhr jubelten die für den Erfolgsfall gut vorbereiteten Bärnfelser Fans, packten ihre Meister-Shirts (Aufstiegshelden – Ein Verein. Ein Team. Ein Ziel. Mission erfüllt!“) und eine erstellte Meisterschale aus.

Auf drei Transparenten waren eindeutige Aussagen zu lesen, zum Beispiel „Erst belächelt - Dann bekämpft - Jetzt bewundert“. Die tapfere ASV-Truppe, die beim Schlusspfiff mit elf Spielern ein Durchschnittsalter von 20,5 Jahren hatte, probierte bis zur letzten Sekunde im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles – aber ohne Erfolg. Nun gilt es durchzuatmen und sich für das Entscheidungsspiel um den zweiten direkten Aufstiegsplatz in Richtung Kreisklasse gegen den SV Kirchenbirkig vorzubereiten. Das Spiel findet am Dienstag, 17. Juni um 18.30 Uhr voraussichtlich beim FC Pegnitz statt. Höchstwahrscheinlich kehren zwei Urlauber in den ASV-Kader zurück. Am Montagabend ist Abschlusstraining.

Schiedsrichter: Christian Theisgen (SpVgg Etzelskirchen) - Zuschauer: 850
Tore: 0:1 D. Berner (33.)
Ecken: 6:4
Aufrufe: 015.6.2014, 18:59 Uhr
Ralph StroblAutor