Der Tabellenführer Hollenbach kommt nach Kirchbierlingen

Über die Favoritenrolle brauchen wir nicht zu reden”, sagt Michael Bochtler, „das ist ganz stark, was Hollenbach spielt.” Für den Trainer des SSV Ehingen-Süd steht allerdings auch fest, dass seine Mannschaft gegen den Tabellenführer nicht in Ehrfurcht erstarren wird, sondern mit dem Heimvorteil ihre Chance wahren möchte, zumal der Fußballsportverein (FSV) auswärts noch nicht das Optimale hat herausholen können. Anstoß in der Pfarrei ist heute um 14.30 Uhr.

Nachdem sich der Kader des SSV Ehingen-Süd wieder zu stabilisieren schien, müssen Bochtler und sein Team erneute personelle Rückschläge hinnehmen. So hat sich der Kurzeinsatz von Samuel Kollmann beim Spiel in Rutesheim als zu früh erwiesen. Der Kunstrasenplatz habe Kollmann nicht gut getan, sagte Bochtler vor dem Abschlusstraining am Donnerstag. Der SSV-Coach plant nicht mit dem Angreifer. Auch nicht mit Daniel Maier, der bis zum Rückrundenstart im März 2018 geschont werden soll. „Wir wollen die Untersuchungsergebnisse abwarten”, sagt Bochtler. Vorerst noch keine Option ist Daniel Haas, der zwar ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, aber noch gewisse Zeit braucht. Fraglich ist der Einsatz von Danjel Sutalo, den es diese Woche mit einer Grippe erwischt hat.

Gleichwohl verfügt der Aufsteiger über eine durchaus schlagkräftige Mannschaft, die zuletzt bei der SKV Rutesheim beim 3:3-Unentschieden Punkte liegen ließ. Für die Heimelf gelten in erster Linie die drei K: Kompakt stehen, kompromisslos dazwischen gehen und kämpfen. Darüber hinaus müssen sich die Kirchbierlinger ihre Torchancen nicht nur erarbeiten, sondern auch effektiver nutzen. „Nur mit einer Top-Leistung können wir bestehen”, sagt Bochtler. Er wäre gegen den Tabellenführer auch mit einem Punkt zufrieden.

Defensiv top und heimstark

Der FSV Hollenbach, der jüngst den TSV Essingen mit 4:0 abblitzen ließ, besticht durch seine blitzsaubere Heim-Bilanz. Dagegen tun sich die Mannen von Trainer Marcus Wenninger in der Fremde schwerer. „Wir haben auswärts zwar nur eine Niederlage, aber die Auswärtsbilanz darf noch besser werden”, sagt Wenninger. In sechs Begegnungen auf fremden Plätzen holte der FSV insgesamt neun Punkte. Zu der noch ausbaufähigen Auswärtsbilanz sagt FSV-Abteilungsleiter Kurt Sprüngel: „Das ist mir ein Rätsel, weil wir eigentlich eine Konter-Mannschaft sind.”

„Unterm Strich muss es stimmen”, betont Wenninger. Und, da passt es beim Oberliga-Absteiger, der oben steht, wenngleich mit Dorfmerkingen der schärfste Verfolger nur einen Punkt entfernt ist. Wenninger, der seit Anfang Januar dieses Jahres den FSV coacht, kann auf eine äußerst sattelfeste Defensive bauen. Nur neun Gegentore, das spricht zunächst für die gute Abwehr, die in der Verbandsliga Maßstäbe setzt. Hollenbach sei jedoch im Verbund defensiv stark, sagt der Trainer. Sein Kader sei nach dem Abstieg überwiegend zusammengeblieben. Der FSV versuche diese Saison den Spagat zwischen „in der Spitzengruppe bleiben und A-Junioren integrieren”. Was die Offensiv-Qualitäten betrifft, liegen die beiden Kontrahenten ziemlich eng beieinander. Hollenbach hat in den bisherigen 13 Spielen 27 Mal getroffen, der SSV immerhin schon 24 Mal, allerdings bei 30 Gegentoren.

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