2024-04-23T13:35:06.289Z

Trainer Frank Wild und sein SV Wiesent führen die Tabelle souverän an. Foto: Schmautz
Trainer Frank Wild und sein SV Wiesent führen die Tabelle souverän an. Foto: Schmautz

Der SV Wiesent schwebt über allen anderen

Teams von Platz eins bis sieben im Fokus - Großberg und Donaustauf konnten ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden

Zur Winterpause führt der SV Wiesent die Tabelle der Kreisliga souverän mit 39 Punkten an. Auf den Plätzen folgen in klarem Abstand Bernhardswald (32) und Großberg (31). Aufsteigen wird aufgrund der Ligareform nur eine einzige Mannschaft, eine Chance über die Relegation wird es nicht geben.

Der SV Wiesent (39) ist die einzige Mannschaft, die zu Hause noch ungeschlagen (7/2/0) ist. Auswärts hat man die drittbeste Bilanz (5/1/2). Der Spitzenreiter schoss die meisten Tore (54) und kassierte am Drittwenigsten (28). Die gefährlichsten Torschützen waren bislang Stefan Thanner (15), Christian Weiß (12) und Marcin Zatorski (11). Ganz zufrieden ist Trainer Frank Wild jedoch nicht: „In den letzten Spielen merkte man einigen an, dass sie sehr ausgelaugt waren. Es wäre noch etwas mehr möglich gewesen. Bis auf die Partie in Sünching lagen wir in allen Spielen, in denen wir Punkte abgegeben hatten, immer bereits mit zwei Toren vorne. Unser größtes Manko war die mangelnde Chancenauswertung!“ Personell wird der Tabellenführer nicht nachlegen. „Der Kader ist groß genug. Nach seinem Auslandssemester wird aber Februar auch Hamit Kara wieder zur Verfügung stehen!“ Die Zielsetzung lautet übrigens nicht „Aufstieg“: „Wir werden kein Ziel ausgeben. Daraus haben wir vorige Saison unsere Lehren gezogen, als wir in der Schlussphase der Saison den Aufstieg vergeigt hatten. Natürlich werden wir aber alles daran setzen, um den ersten Rang zu halten! Aber, egal wer aufsteigen wird, die nächstjährige Bezirksliga wird bombenstark sein!“

Der TSV Bernhardswald (32) sicherte sich mit zehn Punkten aus den letzten vier Spielen zur Winterpause Rang zwei. Daheim holte die Schmid-Elf 14 Punkte (4/2/2), auswärts 18 (6/0/3). TSV-Sprecher Peter Kiewel: „Wir sind mit dem Erreichten sehr zufrieden! Personell werden wir nicht nachlegen, da mit Weber, Tausendpfund, Bauer, Lautenschlager und T. Humbs wieder viele verletzte Spieler in den Kader zurückkehren werden!“ Bester Torschütze bislang ist Andreas Hahn (17).

Mit einem 3:2-Sieg im Nachholspiel in Köfering schob sich der TSV Großberg (31) im Endspurt vor der Winterpause auf Rang drei vor. Trainer Helmut Zeiml: „Die Meisterschaft ist so gut wie entschieden. Unser Ziel ist es, sich bis zum Schluss unter den ersten Drei der Tabelle zu halten. Das wird aber sehr schwierig, da uns nach der Winterpause mit Christoph Stich (berufliche Gründe) und Andreas Schröppel (zurück nach Bad Abbach) zwei wichtige Leistungsträger nicht mehr zur Verfügung stehen werden.“ In punkto Neuzugänge gebe es Gespräche, doch „in der Winterpause sind Wechsel natürlich äußerst schwer zu bewerkstelligen!“, weiß Zeiml, der vor allem an seiner Heimbilanz zu knabbern hat: „Da haben wir sehr viel an Boden verloren!“ Zuhause holte der als großer Mitfavorit gehandelte TSV Großberg nur 14 Zähler (4/2/3), auswärts immerhin 17 (5/2/1). Für eine Spitzenmannschaft sind zudem 31 geschossene Tore viel zu wenig. Zudem kassierte man auch schon 27 Gegentreffer.

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge fiel der SV Donaustauf (29) bis auf Rang vier zurück. Die Staufer holten daheim 17 Punkte (5/2/2), auswärts zwölf (4/0/4). Trainer Thomas Semmelmann ist ganz und gar nicht zufrieden: „Spätestens nach der Niederlage im Nachholspiel in Wörth ist der Zug in Richtung Bezirksliga vollkommen abgefahren. Wir hatten einiges an Verletzungspech. Zudem fehlt uns im Sturm einfach ein Knipser! Gegen schwächere Mannschaften konnten wir unsere Probleme noch etwas kaschieren, gegen die Mitkonkurrenten jedoch nicht mehr.“ Zur Winterpause möchte SV-Trainer Semmelmann einen Stürmer verpflichten: „Doch im Winter ist ein Wechsel natürlich immer ein Problem! Da müsste man schon jemanden finden, der unzufrieden ist.“ Der langjährige Stammkeeper Martin Höcherl wechselt nach Barbing. Er verlor seinen Stammplatz Mitte der Vorrunde an Thomas Stadler.

Der SV Sulzbach (28) hätte noch wesentlich weiter vorne in der Tabelle landen können, doch zwischen dem zehnten und dem 14. Spieltag konnte nur ein einziger Zähler eingefahren werden. Dann fing sich die Elf von Klaus Judenmann wieder und holte aus den letzten vier Partien noch zehn Punkte. Klaus Judenmann: „Rang eins war noch nie ein Thema für uns! Die zuletzt eingefahrenen Zähler waren sehr wichtig für uns, damit wir uns von der Abstiegsregion entfernen konnten. Einen noch größeren Abstand herzustellen ist das Ziel für die restliche Saison. Personell wird alles beim Alten bleiben!“ Daheim ist Sulzbach eine Macht (6/0/1), auswärts ist noch Luft nach oben (3/1/6).

Der TSV Kareth-Lappersdorf II (27) startete mit drei Siegen und einem Remis furios in die Saison. Nach dem siebten Spieltag war die BOL-Reserve noch auf Rang zwei zu finden. Dann jedoch folgte eine Negativserie mit fünf Pleiten und einem Remis in Folge. Zuletzt rappelte sich die Mannschaft von Richard Warlimont jedoch wieder auf. Vor dem Winter gelangen drei Siege und zwei Remis in Serie. Die Abstiegsgefahr konnte somit gebannt werden. Mit 27 Punkten dürfte in punkto Klassenerhalt nichts mehr anbrennen. Daheim gab es 15 Zähler (5/0/3) zu bejubeln, auswärts zwölf (3/3/3).

In der ersten Kreisliga-Saison der Vereinsgeschichte ergatterte der SV Sarching (26) in 16 Spielen hervorragende 26 Punkte. Daheim gelangen 14 Zähler (4/2/2), auswärts zwölf (4/0/4). Nach sieben Spieltagen standen sieben Punkte zu Buche, doch dann startete Sarching so richtig durch. In den neun darauffolgenden Partien wurden 19 Zähler geholt (6/1/2). „Wir sind sehr zufrieden und auf einem guten Weg“, weiß SV-Spielertrainer Ludwig Hartl. Nach dem Winter dürfte endlich sein Bruder Christian nach langer Verletzungspause sein Comeback geben. Dann sind noch mehr Tore garantiert! Kurios ist, dass man trotz Rang sechs ein negatives Torverhältnis aufzuweisen hat (32:36).

Aufrufe: 01.12.2011, 07:58 Uhr
Markus SchmautzAutor