Der SV Fellbach kann noch gewinnen

Vielleicht war der Gegner genau der richtige. Gegen den SV Kornwestheim hatten die Fußballer des SV Fellbach in der vergangenen Landesliga-Runde tatsächlich zweimal gewonnen (4:1, 3:1). Jetzt, nach dem Rücktritt des Trainers Markus Kärcher (wir haben berichtet) und auch schon wieder reichlich Rückstand auf einen guten Teil der Konkurrenz, erwartete der Tabellenzwölfte - den SV Kornwestheim. Da hat es dann wieder gepasst für den SV Fellbach: Der Gastgeber konnte sich am Freitagabend vor den 160 Zuschauern im Max-Graser-Stadion mit 1:0 durchsetzen.

Michael Kienzle, der Trainer der zweiten Mannschaft des SV Fellbach, half diese Woche in der Landesliga aus. Mit dem Assistenztrainer und Spielleiter Harald Janik stand er dem ersten Verbund des Vereins zur Seite, den nach verletzungsbedingter Auszeit auch wieder der Kapitän Manuel Schmid und der Angreifer Christian Buck unterstützen konnten. Zunächst stellte der SV Fellbach am Freitagabend dennoch das schwächere Team. Die Verunsicherung war nicht zu übersehen. Fehlpässe und Missverständnisse behinderten den Spielfluss.

"Diesmal haben wir wenigstens Glück"

Anders die Gäste aus Kornwestheim. Sie hatten die klareren Aktionen und auch die klarste Torgelegenheit in der Anfangsphase. Der wieselflinke Timo Nürnberger vergab nach Vorarbeit von Predrag Sarajlic die Großchance zur 1:0-Führung (11.). ,,Diesmal haben wir wenigstens Glück", sagte der stellvertretende Fellbacher Abteilungsleiter Jochen Pflüger. Der SVF war nicht hinten und bald sogar vorne: Philipp Röseke nutzte einen Kornwestheimer Patzer, dribbelte um den Torsteher Janusz Liermann herum und traf zum 1:0 (24.). Das erleichterte die Bemühungen der Heimelf. Sie war fortan dynamischer und druckvoller. Marius Güra (31.), Maurice Klaus (32.) und Philipp Röseke (34.) hatten in rascher Folge weitere Einschussmöglichkeiten. ,,Jetzt ist mehr Zug dahinter", sagte der Abteilungsleiter Mathias Fischer, an diesem Abend auch Stadionsprecher, wenige Minuten vor der Halbzeit.

Nach dem Pausensprudel knüpfte der SV Fellbach an die ansprechendere Schlussphase der ersten Spielhälfte an. Marius Güra traf die Latte (50.), Christian Buck (54.) und dreimal Ferdi Ayaz (68., 80., 93.) hätten ebenfalls auf 2:0 erhöhen können. Das 2:0 fiel nicht, der Ausgleich aber auch nicht mehr. Irgendwie war nach davor drei Niederlagen hintereinander der SV Kornwestheim vielleicht genau der richtige Gegner.

SV Fellbach:
Kolodziej - Mosca, Ackermann, Schmid, Hörterich, Röseke (93. Gehret), Marx, Güra, Klaus (90. Lepski), Binder (83. Saltarelli), Buck (63. Ayaz).