2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht

Der RWQ kann auch den Blues...

Godesberger FV - SV Rot-Weiß Queckenberg 1:2

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Blues ist rau und dreckig. Blues steht für Arbeit und Schweiß. Bei dem Wort Blues denkt man automatisch an solche Röhren wie Joe Cocker und Rod Stewart oder Legenden wie Louis Armstrong und B.B. King!!! Doch am letzten Sonntag bewies auch der SV Rot Weiß Queckenberg, dass er diesen Stil perfekt beherrscht und demonstrierte klassischen Arbeiterfußball vom feinsten!

In der brütenden Nachmittagssonne des alten Godesberger Stadions wurde die dritte Vertretung des heimischen GFV niedergekämpft. Am Ende stand ein knapper, dafür aber umso verdienterer 2:1 Auswärtssieg zu Buche.

Von Beginn an war die Abeling-Truppe auf drei Punkte fokussiert und gewann nach dem üblichen Abtasten ab der achten Minute allmählich die Oberhand. Nachdem bereits zwei gute Chancen in den staubigen Godesberger Sand gesetzt waren, bewies Abelings „Neuentdeckung“ Dirk Müller den siebten Sinn. Der Altmeister nutzte einen Blackout der gastgebenden Hintermannschaft und verwandelte eiskalt zur Gästeführung (13.).

Im weiteren Spielverlauf belohnten sich Klimaszewski und Müller mehrmals nicht für ihren außerordentlichen Torriecher und verwehrten Mundorf, Geimer, Becker oder auch Nehring den verdienten Vorlagenpunkt. Und so musste der, zeitweise dem Nervenzusammenbruch nahe, Trainer eine Minute vor dem Pausentee phrasenschweinverdächtig konstatieren: wer seine Chancen nicht nutzt wird schließlich bestraft. Nach dem für die Einheimischen etwas schmeichelhaften 1:1 sehnten sich die rot weißen nach den wenigen, jedoch wohltuenden Schattenseiten in der Arena und gönnten ihren Staublungen eine kleine Wohlfühlpause.

Unverändert startete man in den zweiten Teil der Hitzeschlacht. Zum Leidwesen aller RWQ-Fans blieben die Gäste ihrer Linie treu. An Einsatz, Kampfgeist und Emotionen sparten sie an keinem Ende, jedoch übertraf man sich weiter im Auslassen bester Hochkaräter und musste bei den wenigen brandgefährlichen Kontern der Godesberger mehr als einmal den Atem anhalten.

Als denn auch der letzte Optimist gedanklich bereits zwei verschenkte Punkte betrauerte, erlöste die Madbachelf doch noch Anhang, Trainer und Betreuer. Ausgangspunkt war einmal mehr „Kampfschwein“ Nehring, der die Kugel in der eigenen Hälfte eroberte und wieder einmal Geimer auf eine seiner vielen Reisen schickte. Der kleine Wirbelwind trieb das Leder bis zur Grundlinie, bewies Übersicht und fand im Zentrum Klimaszewski. Der Queckenberger Stoßstürmer ließ dem Keeper keine Chance und schweißte ohne Erbarmen den erneuten Führungstreffer ein (80.).

Die letzten 600 Sekunden waren geprägt von großem Kampf, leidenschaftlichem Bangen, und letztendlich purer Freude. Denn das geilste am Fußball ist immer noch das Sieggefühl!

Obwohl es wieder einmal alle Queckies verdient hätten namentlich erwähnt zu werden, muss das enorme Laufpensum von Mundorf angesprochen werden. Staub, Hitze, rüde Zweikampfattacken – kein Problem für den Queckenberger Mittelfeldmotor. Bis zum eigenen Sechzehner arbeitete er zurück, eroberte Bälle und war so immer wieder Ausgangspunkt für die schnellen und gefährlichen Gegenstöße.

Alles in allem kann der RWQ aufgrund der Mannschaftsleistung der vergangenen beiden Partien optimistisch die nächste Heimaufgabe am 26.04.2015 angehen. Dann empfängt man auf dem Mount Queck mit Hertha Bonn jene Truppe, die den RWQ in der Hinrunde mit 10:1 in eine ganz tiefe Krise geschossen hatte!

Aufrufe: 021.4.2015, 12:30 Uhr
Daniel Kunze, SV Rot-Weiß Queckenberg Autor