2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Markus Kompp ist der neue starke Mann am Alsenweg. Archiv-Foto: FC Hansa Rostock
Markus Kompp ist der neue starke Mann am Alsenweg. Archiv-Foto: FC Hansa Rostock

Der Macher

Markus Kompp ist der neue starke Mann beim Waldhof +++ Der 33-Jährige Wirtschaftsjurist will den Mannheimer Traditionsclub wieder "dahin bringen, wo er einmal war"

Markus Kompp ist der neue Geschäftsstellenleiter am Alsenweg. Der 33-Jährge gelernte Wirtschaftsjurist will sich beim SV Waldhof Mannheim zunächst um die größten Baustellen kümmern und einen neuen Trikotsponsor organisieren. Der nächste Schritt ist dann die geplante Ausgliederung der Profiabteilung, die der neue "Macher" beim SVW vorantreiben will.

Es gibt viel zu tun beim Traditionsverein im Mannheimer Norden. Laut Interimspräsident Klaus-Rüdiger Geschwill soll Ende August auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Ausgliederung der Profimannschaft in eine Spielbetriebs-GmbH beschlossen werden. Markus Kompp wird dann vom Geschäftsstellenleiter zum Geschäftsführer aufsteigen. Zudem ist es denkbar, dass Kompp künftig, wie auch schon für seinen letzten Verein Hansa Rostock, als Sportdirektor arbeiten wird.

Nach dem Wirtschaftsjura-Studium mit Mitte 20 wagte Markus Kompp direkt den Sprung ins Haifischbecken Profifußball. Seine erste Anstellung im Profigeschäft fand er als Geschäftsführer der SpVgg Bayreuth. Seine aktive Karriere bei Sonnenhof Großaspach beendete Kompp nach einer schweren Verletzung früh und startete eine Funktionärskarriere. Den damaligen maroden Bayern-Ligisten Bayreuth sanierte er nach Lizenzentzug und Zwangsabstieg in die 6. Liga. "Ich habe Klinken geputzt, neue Gelder akquiriert und als ich gegangen bin, waren die Schulden weg und es gab sogar ein kleines Plus", erzählte Kompp dem Mannheimer Morgen.

"Der SV Waldhof ist eine echte Marke"

Nach zwei Jahren in Bayern zog es Kompp in den Norden, wo er beim niedersächsischen Dorfverein BSV Schwarz-Weiß Rehden anheuerte. Schnell wurde Drittligist FC Hansa Rostock auf den jungen Mann aus Schwäbisch Hall aufmerksam. Im November 2015 holte der ostdeutsche Traditionsclub Kompp mit ins Boot. Seine Zeit als Vorstandsvorsitzender bei Hansa Rostock musste er allerdings aufgrund eines Krankheitsfalls in der Familie im vergangenen April nach nur sieben Monaten wieder beenden.

Als dann vor rund drei Wochen der Anruf aus Mannheim kam, musste der Schwabe nicht lange überlegen. Mit dem SVW will Kompp oben angreifen: "Der Waldhof ist eine echte Marke und ein Traditionsverein, den man wieder dahin bringen muss, wo er einmal war", betont der neue Geschäftsstellenleiter gegenüber dem Mannheimer Morgen.

"Regional und dem Sport nahestehend"

Kompps "To-Do-Liste" ist lang, viel Zeit zur Einarbeitung am Alsenweg wird er kaum haben. An erster Stelle steht dabei ein leidiges Thema, dass den Klub schon seit vier Jahren beschäftigt: Die Suche nach einem Trikotsponsor. "Am besten einen mit regionalem Bezug und dem Sport nahe stehend", wünscht sich Kompp im Gespräch mit der RNZ.

Auch beim im Hintergrund köchelnden Thema der Kündigungen von Sponsorenverträgen aus Reihen der "Mannheimer Runde" hofft der 33-Jährige darauf, dass er - von den Führungsquerelen der jüngeren Vergangenheit unbelastet - einen Neuanfang starten kann. Kompp spricht sich klar für eine Ausgliederung der Profimannschaft in eine Spielbetriebs-GmbH aus. Ein Prozess, den er auch bei seiner letzten Station in Rostock schon begleitet hat. Professionell und Nachhaltig will der den Verein durch die Ausgliederung für die Zukunft wappnen.

Aufrufe: 010.8.2016, 16:55 Uhr
FuPa MannheimAutor